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Heterogenität in der mobilisierten Stadtgesellschaft (Dr. Svenja Tidow) – Teil 2


von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V. – Hier im Folgenden der zweite Aufsatz von Dr. Svenja Tidow zum Thema des Antiziganismus. 

Heterogenität in der mobilisierten Stadtgesellschaft
Rassismus im
Quartier und in der Schule unter Berücksichtigung des urbanen Antiziganismus
Anmerkungen
über Veröffentlichungen und eine internationale Umfrage 


Vorangestellte
Zitate

  „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“
CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer[1]
 „Wir haben ein Recht, stolz zu sein und uns
glücklich zu schätzen“
Lenin[2]
 „Wir haben ein
RECHT darauf stolz auf unsere Heimat und unser auf christlich-abendländischen
Werten beruhendes Rechtssystem zu sein, welches uns Rechte und Freiheiten
sichert und VIELFALT … garantiert, weshalb es sich lohnt diese zu
verteidigen.“
 “Die Tunesier haben
das Recht, stolz zu sein”
Das tunesische Quartett für den nationalen Dialog[4]
 Flüchtlinge in
Frankfurt „Wir können stolz sein“
 „Wir haben ein Recht stolz zu sein.“
 Romani Rose[6]
Einleitung und Forschungsfrage
In dieser zweiteiligen Hausarbeit werden die
Beobachtungen in der Literatur und in zwei eigenen Umfragen zum urbanen
Antiziganismus vorgestellt. Es soll es nicht um die manifeste gewaltsame Diskriminierung
der zu beforschenden Gruppe gehen, sondern um den Kampf um die richtigen oder
falschen Worte, den Problemen bei der Deutung und Einengung des
Forschungsgegenstandes der Antiziganismusforschung und Alltagserfahrungen in
vier europäischen Staaten (Deutschland, Schweiz, Spanien, Niederlande). Ein
Teil der Analyse wird das Prinzip der Umkehrung vorgeschlagen, wobei Worte
innerhalb eines Satzes verändert werden, um die sinngebende Wirkung von
Synonymen oder Euphemismen erkennbar zu machen. Die Erkenntnisse münden in
Vorschläge zur Arbeit mit SuS.
Die zunächst zugrundeliegende Forschungsfrage, war, die Umfrage von von Mengersen (2011) „Sinti und Roma in der Schule – die Meinung von Lehrerinnen und Lehrern“ mit eigenen Daten aus dem Hamburger Umfeld und bekannten Lehrern in Europa aufzufrischen und ausgewählte Bürder der o.a. Länder zum Thema Antiziganismus zu befragen. Während des Wartens auf den (einen) Rücklauf warf die Recherche einige unvorhergesehene Zusatzfragen hinsichtlich der Wortwahl und der Deutungshoheit auf. Daher bezieht sich ein vorangestellter erster Teil der Arbeit auf die Folgen, statt Zigeuner den Begriff „Sinti und Roma“ zu verwenden.

Der Begriff „Zigeuner“

Der Begriff Zigeuner soll seit den 1980er Jahren in Deutschland
politisch korrekt durch das Begriffspaar „Sinti und Roma“ ersetzt werden. End (2011) stellt
fest: „„Zigeuner” stellt eine diskriminierende Fremdbezeichnung dar, die
als verletzend empfunden wird. Die Mehrzahl der Menschen, zählt sich selbst zur
Gruppe der Roma oder der Sinti, Irish Travellers, woonwagenbewoners oder
Jenische.“ Demgegenüber gibt es
Menschen, die sich gerne (und mit Stolz) als Zigeuner bezeichnen (Benninghaus
2015). Der Begriff ist ferner in den Niederlanden (zigeuner), der Schweiz
(Zigeuner) und Spanien (gitano) anders belegt, resp. nicht durch „Sinti und
Roma“ (da es dort v.a. Jenische und Kalderasch gibt) zu ersetzen und auch in
Deutschland gibt es Befürworter für „Zigeuner“ statt „Rom“ aus den Reihen der
zu beforschenden Gruppe[7]. „Warum schaut nicht einmal
einer dieser Schreiberlinge in ein Romanes-Wörter- oder Lehrbuch, von denen es
mittlerweile mehrere Dutzend gibt oder fragt einfach einmal einen
Romanes-Sprecher (von denen es mehrere Millionen gibt)? Tatsächlich bedeutet
zwar „rom“ im Singular ‚Mann‘ oder ‚Ehemann‘, aber immer nur in der Bedeutung
‚zigeunerischer Mann‘ und ‚zigeunerischer Ehemann‘, denn selbst der Ehemann
einer Zigeunerin ist noch nicht automatisch ein „rom“, was manchmal auch unter
Roma zu sprachlicher Verwirrung führen kann, wenn dieser ein „gažo“ ist.“
(Heinz 2010). „Ich bin mit dem Wort ‘Roma’ nach Rumänien gefahren, habe es in
den Gesprächen anfangs benutzt und bin damit überall auf Unverständnis
gestoßen. ‘Das Wort ist scheinheilig’, hat man mir gesagt, ‘wir sind Zigeuner,
und das Wort ist gut, wenn man uns gut behandelt.’ wird die Literaturnobelpreisträgerin
Herta Müller[8] zitiert. Der Verband deutscher
Sinti und Roma e.V. behält sich vor –wie das Titelbild zeigt-, ebenfalls mit
dem Begriff zu arbeiten. Benninghaus (2015) argumentiert für die Beibehaltung
des Begriffes „Zigeuner“, da dies vertrauter und zugehöriger klänge als das fremde
„Sinti und Roma“ und sich viele Menschen eben so nennen, wie in Internetforen
ersichtlich ist [9]/[10] (Reinhardt 2013,
Heinz 2011, Everts 2016): Die „von Nicht-Zigeunern ausgehende, als „politisch
korrekt” durchgeprügelte Ideologie entpuppt sich .. als realitätsfremd,
wenn man hinhört, wie die meisten Zigeuner sich selbst bezeichnen, wenn sie
Deutsch sprechen… Vielleicht kann sich der Lehrer einmal etwas anderes „reinziehen”
als die von den Meinungsmachern propagierte “politische Korrektheit“.[11] Zu weiteren Befürwortern
gehört auch das erloschene „Forum Tsiganologische Forschung an der Universität
Leipzig“. Deren Vertretern werden von der Gruppe der Antiziganismusforscher dieselben
Dinge vorgeworfen, die jene selber beanstanden, nämlich dass die Sichtweise
Betroffener übergangen wird: Von Borcke (2015) zeigt sich auffallend zufrieden
über das Ende der Tsiganologischen Forschung um 2012 herum und damit auch dem
Ende der darin vertreten Meinung von Menschen, die sich z.B. selber Zigeuner
nennen möchten. Die Antiziganismusforschung der Dokumentations- und
Kulturzentren deutscher Sinti und Roma ist nun die verbleibende Gruppe, die
sich fachgerecht den „Facetten und Wirkungsweisen antiziganistischer
Stereotype“ widmet (von Borcke 2015).
Aufgrund der
vorgestellten Differenzen zwischen den zu Beforschenden, die sich meist in
Foren und auf eigenen Hompages zu Wort melden und den Hochschulabsolventen, die
offiziell publizieren, werden in dieser Arbeit werden die Autoren nach der
Logik der Argumente ausgewählt und nicht nach Lagerzugehörigkeit. Steiner-Khamsi
(2010) erkennt exkludierende Wirkung des professionellen Wissenskorpus auf
Laien, indem die einen als Experten legitimiert, die anderen aber als Laien
ausgeschlossen werden. Es wird also im Sinne der oben genannten Argumente u.a.a.
der Begriff „Zigeuner“ wertfrei benutzt.

Konstruktion der „Sinti und Roma“

Gegenüber dem einigermaßen klar umrissenen Forschungsfeld rund um den Antisemitismus sind „Rasse“ oder 
Ethnizität der Zigeuner nicht klar. Der Begriff „Zigeuner“ gilt seit ca. 30 Jahren offiziell von einigen Seiten 
ausschließlich als Beleidigung und soll nicht verwendet werden. Gegen die Verwendung des Begriffes sind der 
Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, die Rom und Cinti Union (Hamburg), die Roma-Union (Frankfurt a. M.), 
der Verband Amaro Drom (Berlin). Für die Sinti Allianz Deutschland e.V. ist er dagegen ein historisch gewachsener 
neutraler Sammelbegriff.[12]  Die Ethnie der im Begriffspaar genannten „Sinti und Roma“ ist aber auch unklar und 
noch „in Konstruktion“ (Heinz 2011). Nicht alle zu Beforschenden sind der Ansicht „Sinti und Roma“ zu sein[13]
Die Kritik von Heinz als Vertreter der Tsiganologie trifft die Basis der Antiziganismusforschung. Sie stellt in Frage, 
wer eigentlich auf welcher Basis Menschen gruppieren darf und wer die Deutungshoheit über ihr Befinden hat. 
Heinz (2011) führt aus, dass der Versuch, den Begriff „Roma“ für den Begriff „Zigeuner“ einzuführen, angesichts 
der Mannigfaltigkeit der Gruppen einem völkisch-nationalen Bestreben zuzuordnen sei. Hier zeigt sich der 
Widerspruch von End (2011), der einerseits die Vielfalt sieht, aber andererseits nur „Sinti und Roma“ als Kategorie 
gelten läßt. Heinz (2011) benennt drei Zuordnungsgruppen: Diejenige der Stereotypen, die der Typologisierung 
nach Sprache und die Selbstidentifikation. Fings (2013) definiert, wenn „man beschreiben will, was deutsche Sinti 
und Roma als nationale Minderheit auszeichnet, ohne dabei auf ethnisierende oder völkisch-biologistische 
Kategorien zurückgreifen zu wollen, ist der Gebrauch des Romanes als das signifikanteste Kulturelement zu nennen“. Es gibt allerdings Sinti, die die Sprache nicht von ihren Eltern lernen, wie SpongebozzBBM in einem Blog[14] schreibt: „Ich kenne die kultur null und kann nicht einen funke von der sprache...“. Einige der zu beforschenden Menschen verstehen also kein Romanes[15]/[16] und können dann nach der Definition von Fings nicht mehr den „Sinti und Roma“ zugeordnet werden, womit das Problem der Zuordnung bestehen bleibt. Darüberhinaus leben in der Schweiz leben vor allem Jenische und in Spanien Kaldersch.

Vorurteile, Folgen und Schulbesuch

Unbestitten bestehen Vorurteile, die schlimme Folgen haben können. „Wer
ist für diese Vorurteile verantwortlich? Die Sinti und Roma selber sind es mit
Sicherheit nicht.“ urteilt Wippermann (1998) ohne weitere Belege, während Scherr (2013) anerkennt, dass Migranten, die als Roma gelten, nicht nur als
hilfsbedürftige Arme wahrgenommen werden, „sondern als parasitär an den Rändern
der Gesellschaft lebend.“ Dies sei allerdings eben nicht einfach zu widerlegen,
weil die scheinbare Bestätigung in einer sozial hergestellten Realität zu finden
ist. Migranten, die aus Gesellschaften mit hoher Arbeitslosigkeit und massiver
Armut stammen, legen ein anderes Verhalten an den Tag als Menschen mit besserer
Lebenssituation. Dies führt z.B. dazu, dass ein hoher Anteil der Kinder nicht
die Schule besuchen kann. Im Vergleich zur Mehrheitsbevölkerung hätten von 275
Befragten 7,5% (der 15- bis 17-Jährigen) keinen Hauptschulabschluss. Die
überwiegende Mehrheit … bedauert dies heute ausdrücklich. So sei in der
dritten Generation eine zunehmende Unterstützung bei Bildungsbemühungen durch
die Familie zu beobachten. Ängste und Misstrauen gegenüber der
Mehrheitsgesellschaft und ihren Bildungsinstitutionen sind jedoch präsent. Es
ließe sich nachweisen, dass das persönliche Engagement für Bildung in der
zweiten und dritten Generation gestiegen sei, meint Strauß (2011). Die gemeinsame Nennung der Sinti und Roma in einem Doppelbegriff erscheint
wiederholt problematisch, wenn auch in der Studie von Strauß (2011) werden die
Ergebnisse nicht getrennt notiert werden.
„Die Schule ist oft der erste Ort, an dem die Kinder der Sinti und Roma mit
Vorurteilen über sie konfrontiert werden. Das Bild des so genannten
“Zigeuners” dient als gängige Projektionsfigur für das unverstandene
Fremde in der Gesellschaft oder er hat in der Personifikation von Natur
angeblich keinen Anteil am zivilisatorischen Prozess, wobei die ihm
zugeschriebenen Merkmale als typische Eigenschaften der gesamten Minderheit stilisiert werden.“ Leider belegt
Mengersen (2011) seine Behauptungen im zweiten Satz nicht. Darausfolgend waren
und werden diese und vollkommen unbeteiligte Menschen unbeabsichtigt gemeinsam unter
dem Begriff „Sinti und Roma“ oder Zigeuner zum Objekt von Diskursen und
Vorurteilen, die ihnen unterstellen, sich den gesellschaftlichen Zwängen und
Normen nicht anpassen zu wollen und zu können. Bogdal (2011) schreibt davon,
dass Europa die Zigeuner „erfindet“. Nach Heinz (2010) erfindet Europa aber
nicht die Zigeuner, sondern – „in Form von gutmeinenden Gadschen“- „die Roma“
als neues Volk. Es sei „der Versuch, den Begriff „Zigeuner“ durch „Roma“
zu ersetzen dem völkisch-nationalen Bestreben geschuldet, ein Volk der Zigeuner
zu erschaffen, welches in Wirklichkeit allenfalls als Kategorie existiert.“ Leider
beginnen gerade auch wohlmeinende und angesehene Arbeiten über den
Antiziganismus oftmals mit einer „Belehrung über die Herkunft dieser Menschen
und betonen dabei das vermeintlich Exotische und das Fremde, das sie im Kern
bis heute „ethnisch“ präge.“ (Bukow 2016). Andere Autoren wiederum  beginnen ihre Texte mit einer Aufzählung
sämtlicher Vorurteile, ohne zu beachten, dass
die Vorurteile damit weiter tradiert werden. Es gelingt Wippermann (1998), die angesprochene Problematik auf eigene
Interpretationen und Glaubensvorstellungen zurückzuführen. Leider hat sich
dieser selbstkritische Ansatz in den vergangenen 18 Jahren nicht weiter
durchgesetzt.
End (2011) erwähnt zwar, es sei „für die
Vorurteilsforschung hilfreich, verschiedene Ebenen auseinanderzuhalten, erliegt
aber –wie unten gezeigt- bisweilen selber seinen Zuschreibungen.
  1. Vorurteile seien gefährlich, wenn sie in soziale Interaktionen und
    Praktiken
    münden, die für Betroffene Einschränkungen ihrer
    Lebenschancen bedeuten. Dazu würde die regelmäßige Verweisung von Kindern
    deutscher Sinti an Förderschulen zählen.
  2. In der Sinnstruktur
    unterschieden sich positive und negative Stereotype nicht. Die Sinnstruktur
    eines Vorurteils bezeichnet das, was in Wort, Schrift, Bild und Film vom
    historischen Kontext abstrahiert wird. Ob es in antiziganistischen
    Darstellungen also heißt, “Zigeuner” seien faul und
    arbeitsscheu, oder ob es in vermeintlich wohlmeinenden Beschreibungen
    heißt, “Zigeuner” lebten fröhlich in den Tag hinein. In beiden
    Fällen ist der Sinn der Aussage, zu verdeutlichen, dass
    “Zigeuner” nicht, wie es nach den gängigen sozialen Normen
    gewünscht wäre, fleißig und diszipliniert arbeiteten.
Dieser Ansatz scheint hinter der immer wiederkehrenden und auch von End eben wieder erneut aufgefrischten 
unbewußten Wiederholung der Vorurteile zurückzustehen. Dies ist umso betrüblicher, als anhand „der medialen 
Präsentation und der politischen Agitationsversuche im Jahre 2013 und darüber hinaus .. deutlich (wird), wie fragil 
der Prozess des Vorurteilsabbaus ist und wie leicht sich alte Muster und Stereotype reaktivieren lassen (Benz et al. 
2014). 

Die Antiziganismusforschung

Der urbane
Antiziganismus als Begriff ist jung, ebenso die dazugehörige
Antiziganismusforschung (z.B. EZAF[17]), die sich mit der
Ablehnung der zu beforschenden Gruppe durch eine „Mehrheit“ befasst und den
Begriff „Zigeuner“ in sich trägt. Die „Logik des Antiziganismus besteht darin,
… darin, Roma nicht als autonomie-fähige Individuen zu betrachten, sondern als
Gruppenwesen, die durch ihre Abstammung und Zugehörigkeit bestimmt sind“ (Narr
et al. 2013). Genau dies werfen Angehörige der zu beforschenden Gruppe den
Antiziganismus-Forschern vor. Es kann davon ausgegangen werden, daß End sich
als Vertreter derer sieht, die den Antiziganisten beherzt entgegentreten, aber
seine Zuhörer aus der beforschten Gruppe sehen das teilweise anders, wie im
Forum derparia.de nachzulesen ist: „Werden Roma als potentielle LeserInnen
mitgedacht?” oder „Unverständlich war auch, dass sie das Publikum ausschließen
wollten, indem sie gegen Ende erst Fragen annehmen wollten. Sie sagen, dass sie
Roma angefragt haben für einen Beitrag in den Bänden, aber der Grund für ihre
Absage war aus Kapazitätsgründen“[18] So werden gemäß
Steiner-Khamsi (2010) genau diejenigen der Deutungshoheit und Mitarbeit enthoben,
deren Situation verbessert werden soll. Wer spricht in der interkulturellen
Pädagogik für bzw. über wen? (Sprung 2013). Heinz (2010) meint, dass bei „dem
Beitrag … mit dem Titel „“Wir sind keine Zigeuner. Geschichte und Gegenwart des
Antiziganismus“ um ein typisches Beispiel dafür handelt, wie falsch verstandene
‚Zigeunerliebe‘ kontraproduktiv werden und dem angeprangerten Antiziganismus
durch die Perpetuierung alter und durchaus auch neuer Vorurteile Vorschub
leisten, sowie einem unvoreingenommenen Verständnis für Sinti und Roma
erheblichen Schaden zufügen kann. So ergibt sich das Paradox der Existenz von
Antiziganisten und Antiziganismusforschern ohne eine einheitliche
Projektionsgruppe, der von Antiziganismus betroffenen Gruppe.

Konstruktion der
Antiziganisten

 „Antiziganismus ist ein weit verbreitetes und tief verwurzeltes Ressentiment. (Er) muss gegenwärtig als 
Spezialbegriff gelten, der nur von einer kleinen Gruppe wissenschaftlich und politisch Interessierter verwendet wird. Für die breite Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung kann davon ausgegangen werden, dass ihr der Begriff noch gänzlich unbekannt ist.“ (End 2011). Ungeachtet dessen, werden Antiziganisten überall vermutet: „Von Kindesbeinen an hat man Kenntnis wie »Zigeuner« sich verhalten, was sie denken, wie sie aussehen und was sie tun. Die generalisierte Meinung über Roma und Sinti instrumentalisiert jeden Widerspruch, der diese Konstruktion ins Wanken bringen könnte, zur Lüge, zum Betrug.“ (Brenner 2015). Gemäß Heitmeyer (2012) sind Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma allerdings gar nicht zureichend erforscht. Die verfügbaren aktuellen Daten weisen auf eine erhebliche Verbreitung ablehnender Haltungen hin, sollten aber sorgfältig gedeutet werden. So stimmen in der Studie ‚gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ z.B. 40 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie Probleme damit hätten, „wenn sich Sinti und Roma in meiner Gegend aufhalten“ und 44 Prozent der Aussage, „Sinti und Roma neigen zur Kriminalität“. Naturgemäß stimmt der Rest der Befragten diesen Aussagen aber nicht zu, was Heinz (2010) erkennt. „Wenngleich Antiziganismus, wie die feindliche Einstellung gegenüber Sinti und Roma in unserer Gesellschaft seit kurzem in Anlehnung an den Begriff Antisemitismus genannt wird, weit verbreitet ist, gibt es doch auch Bevölkerungsschichten, die den Menschen, die als das Ziel dieser feindseligen Einstellungen gelten dürfen, neutral gegenüberstehen und sogar einige, die die negative Sichtweise ins Positive verkehren“. Oder aus der Sicht eines Zigeuners auf die Ausführungen eines Antiziganismus-Aktiven: Der Fehler, dem Luttmer (in dem dort besprochenen Text) „aufsitzt, ist in dem Umstand begründet, dass die Antiziganismusforschung nicht Sinti und Roma untersucht, sondern die Einstellung der Mehrheitsbevölkerung gegenüber Zigeunern, ungeachtet der Frage, was die Betroffenen darunter verstehen.“ (Heinz 2010). Luttmer hatte – wie andere auch- offenbar einen Nerv getroffen, indem er unsaubere Behauptungen (wie Rom = Mensch u.a.) weitergegeben hat. 

Die Argumentationsfalle

„Fragt
man danach, was die Konstruktion der „Zigeuner.. mit der Realität derjenigen zu
tun hat, betritt man ein durchaus schwieriges Terrain.“ (Komitee für
Grundrechte und Demokratie 2013). Sollten es Vorurteile sein, Eigenschaften
verallgemeinern und falsch bewerten bzw. die negativen Eigenschaften einseitig
hervorheben, dann entsteht eine Argumentationsfalle: Die Frage nach der
grundsätzlichen Problematik antiziganistischer Sichtweisen wird zur Frage, wie
weit diese der Realität entsprechen. Um Argumentationsfalle zu vermeiden, ist
es neben Sorgfalt im Umgan mit Daten wichtig, die Annahme zurückzuweisen, dass
es „die Sinti und Roma“ ein homogenes Kollektiv seien. Denn daran stimme
nichts: „Sie bilden keine gegebene Realität in ungenauer Weise ab, sie erzeugen
eine falsche, eine ideologische Wahrnehmung dieser Realität.“ (Komitee für
Grundrechte und Demokratie 2013) Hier folgt das
Kommitee also unabsichtlich (?) der Argumentation von Heinz (2011).

Beobachtungsfeld: Die Umfrage „Sinti und Roma in der Schule“

Die Umfrage „Sinti und Roma in der Schule –
die Meinung von Lehrerinnen und Lehrern.“ sollte an eigenen Befragungen
verifiziert oder falsifiziert werden. Die bestehenden Fragen waren: „Wurden
schon einmal (deutsche oder ausländische) Sinti-und Roma-Kinder unterrichtet?
Situation des Unterrichtes und Wissensstand über das Thema „Sinti und
Roma”. Sind die Themen “Sinti und Roma”,
“Minderheiten”, “Stereotypenbildung” in den Unterricht
eingeflossen? In welchem Kontext  wurde  das
Thema “Sinti und Roma” unterrichtet (vgl. Zu Details Mengersen 2011).
Diese Fragen wurden
10 Lehrern im Hamburger Umland vorgelegt. Das Ergebnis war
ein Rücklauf:
„Dienstalter: 23 Jahre, Fächer: Deutsch, Religion, Kunst, Musik,
Biologie, Theater. Ja, ich habe ca. 5 Sinti-und Romakinder unterrichtet. Das
Thema “Minderheiten” begleitet den Unterricht permanent, in jedem
Klassenrat, in biblischen und koranischen Geschichten geht es um die
Integration von Außenseitern, usw. Wir haben einige Bilderbücher gelesen zum
Thema “Zigeuner” und es gerade vor zwei Wochen thematisiert, als ein
afrikanischer Junge bei uns “Nigger” gerufen wurde. Da haben wir
herausgearbeitet, dass bestimmte Begriffe verletzenden und abwertenden
Charakter haben. Im Rahmen unseres Flüchtlingsprojektes mit dem Lager in der
Schnackenburgallee haben wir auch einige Romakinder kennen gelernt und über
ihre besonderen Umstände gesprochen.“
Weiter unten wird der Frage
nachgegangen, warum ein derart geringer Rücklauf erfolgt sein könnte. In den Niederlanden wissen Lehrkräfte oft nicht, woher
ihre Schüler kommen, so dass die Frage nicht zu beantworten wäre[19]. Dies ist in Deutschland weitestgehend auszuschließen.
Nach von
Mengersen (2011) wurden die Antwortmöglichkeiten der Studie so gewählt, dass
„alle wichtigen Bereiche, in denen das Thema Sinti und Roma Sinn macht, erfasst
werden (NS und Völkermord, Vorurteils- und Stereotypenbildung, Minderheiten etc.
).  Welche Auswirkungen mag es auf SuS haben,
wenn das Thema der eigenen Gruppe in Zusammenhang mit derartigen „Ereignissen“
in der Schule behandelt wird, resp. wenn alle wichtigen Bereiche, durch Kategorien wie „Vorurteil“, „Völkermord“,
„Minderheit“ oder „Nationalsozialismus“ bearbeitet werden? Und die Arbeit noch
von eigenen Gruppenangehörigen verfaßt wurde? Das Unterrichtsprinzip Interkulturelles Lernen kann
dazu beitragen, migrationsbedingten Anforderungen mit einer gewissen
Kreativität zu begegnen, der Kreativität Raum zu verschaffen oder aber auch
Konfliktpotentiale auszuloten und etwaige Hürden zu überwinden (Binder 2004). Hier läßt sich das Prinzip
der Umkehrung anwenden, indem man sich oder die SuS fragt, wie man selber diese
Interpretation empfinden würde.

Beobachtungsfeld: Stichproben aus der
Bevölkerung verschiedener Länder

Für die vorliegende Arbeit wurde anschließen ein eigenes internationales Beobachtungsfeld angelegt. Die SprecherInnen werden im Folgenden mit ihrer Antwort auf die Frage zitiert, was ihnen zu „Zigeunern“ oder „Sinti und Roma“ einfiele.
·         Sprecher (1963) „Tja, warum "Vorurteile" gegen Zigeuner/Roma/Sinti - wie auch immer, ich schreibe jetzt einfach mal "Z". aus der Sicht eines Mitarbeiters von früher Sozialamt, jetzt Jobcenter: In der Stadt "X" sind verschiedene Familien schon seit langen ansässig, einen großer Teil seit mittlerweile Generationen im Bezug von Sozialhilfe bzw. jetzt ALG II. Mit der Vermittlung in Arbeit sieht`s schlecht aus - die diversen Tabus verhindern wohl mehr oder weniger alle Tätigkeiten, die mit ärztlichen oder pflegerischen Dingen zu tun haben "Dreck wegmachen" geht sowieso nicht. Alles unrein. Putzen und Straßenreinigung und Alte pflegen und Verbände wechseln können dann die "Gadsche". Ärzte aufsuchen und sich behandeln lassen, geht natürlich bestens. Dass der Dreck von anderen weggemacht wird, ist auch selbstverständlich. Beispiel: Z. ist mit "Nicht-Z-Frau verheiratet. Diese hat Arzthelferin gelernt. Nach der Heirat darf sie diese Tätigkeit aber nicht mehr ausüben - "religiöse" Tabus. = Hartz IV für alle. ER hat aber keine Probleme, sich zur Kur zu begeben und umfänglich ärztlich behandeln zu lassen. "Arbeitsfähig" im Sinne unserer Gesellschaft ist danach natürlich noch lange nicht. Für "reine" und "nicht-schmutzige" Berufe fehlt es dann leider in der Regel an Qualifikation. Oft können Angehörige dieser Volksgruppe nicht mal einigermaßen brauchbar lesen und schreiben. Gern wird auch in großen, teuren, schnieken Autos vorgefahren. Die gehören dann natürlich nie dem jeweiligen Leistungsempfänger, sondern irgendwelchen Verwandten in Hamburg oder sonstwo. Goldschmuck wird auch gerne gezeigt. Insgesamt also stramme Abgrenzung von den "Nicht-Z", aber das umfangreiche Angebot an Sozialleistungen wird gerne (wenn auch nicht unbedingt dankend) angenommen. Insgesamt scheint die Bereitschaft der Z., ihrerseits die Sitten der "anderen" - sprich Nicht-Z. - zu akzeptieren und sich den Sitten und Gebräuchen des Landes, in dem sie leben anzupassen, genauso gering zu sein wie die Bereitschaft der "anderen", von ihren "Vorurteilen" abzulassen.“
Demgegenüber steht die Aussage von Benz (2014): „Der Aspekt mangelnder Arbeitswilligkeit zählt zu den stärksten tradierten Vorurteilen, denen sich Sinti und Roma unter der Zuschreibung „Zigeuner“ ausgesetzt sahen.“
·        
Sprecher (1963) „Das ist lange her,
da waren mal Zigeuner bei uns im Dorf. Sagte man ja damals so. Und als die
abgereist waren, fehlte ein Bikini von der Leine. Die ganze andere Wäsche war
noch da… Nunja. Ich sage nicht, dass die das geklaut haben, aber es war
wirklich nur der eine gute Bikini weg.“
Wippermann (1998) schreibt:
„Meine Großmutter stürzte aus dem Haus und rief angsterfüllt: Die Wäsche weg,
die Zigeuner kommen!” Auf meine neugierige Frage, was diese Menschen, mit
denen ich noch nicht einmal gesprochen hatte, denn verbrochen hätten,
bekreuzigte sie sich und teilte mir flüsternd mit, daß diese Zigeuner” mit
Vorliebe auch kleine Kinder stehlen würden. Obwohl sonst nichts weiter
passierte – von der Wäsche auf der Leine fehlte kein Stück, und auch ich wurde
nicht entführt, was ich insgeheim bedauerte – habe ich diese Geschichte nicht
vergessen.“
·        
Sprecherin
(1963) „Es regt mich auf, wenn in der Familie so viele junge Männer voller
Kraft sind, die ich nicht vermitteln darf, weil sie auf religiösen Gründen
keine Arbeiten im Pflegeheim oder so annehmen dürfen. Po abwischen dürfen dann
die anderen.“
·        
Sprecher
(1963, Deutscher, in Deutschland lebend) „Auf meiner Hochzeitsreise habe ich
einen Zigeuner kennengelernt. Der hat extra darauf hingewiesen, dass er
Zigeuner ist und genannt werden möchte. Und dass er stolz darauf ist, dern
Rhythmus im Blut zu haben und temperamentvoll zu sein. Der war echt Klasse, mit
dem haben wir viel Spaß gehabt.“
Gypsylady
fragt in einem Blog zur Frage, warum Sinti nicht im Krankenhaus arbeiten
dürfen: „sag mal aus welchen Busch haben sie dich denn ausgegraben?wisst ihr
was, ihr ärgert euch doch nur das wir Sintis für euch undurchschaubar und
unnahbar sind,ihr würdet gern mit uns befreundet sein schleimt was das zeug
hält und jedes Gespräch endet mit den Worten meine Oma war auch eine Zinteza
,das wir Familieär sind und unsere Kinder nicht mit 18 schon vor die Tür
setzten, unsere Alten bei uns bleiben bis sie sterben und nicht im Altenheim
vergammel,was ist so anstößig an einem Rock?“[20]

·        
Sprecherin
(1984, Deutsche, in Südspanien lebend). „Zwischen Sinti und Roma unterscheiden
wir Payos, sprich Nicht-Zigeuner, eigentlich nicht wirklich. Wird alles als
Zigeuner zusammengefasst. Es bestehen Vorurteile, welche z.T. einfach auf der
unterschiedlichen Lebesform beruhen. Z.B hab ich ein Zigeunermädchen aus der Klasse
verwiesen, weil sie einfach nicht still sein konnte. Sie hat ständig geredet.
Wie ich dann aber später
mitbekommen habe, war die Bestrafung fuer sie völlig unverständlich, denn
schliesslich haette sie ja leise gesprochen…Die Zigeuner unterhalten sich
halt meistens lautstark, also hatte sie sich schon erheblich zurückgenommen. Die meisten Zigeuner grenzen sich selber
ganz gerne ab, sind stolz darauf, Zigeuner zu sein und haben auch ihre ganz
eigene Einstellung/Vorurteile den Payos gegenüber. Die, die wollen, sind aber recht gut integriert. Rassismus
besteht hier im Süden eigentlich eher den Arabern gegenueber, z.T auch den
Suedamerikanern…“
·        
Sprecher (1975) Südspanien,
übersetzt aus dem Englischen: „Ah, die Gitanos? Sie sind sehr konservativ. Sie leben
sehr traditionell. Sie sind ungefähr 200 Jahre zurück. Und während die
Andalusier alle modern geworden sind, haben sie die Flamencomusik bewahrt. 70
Prozent der wichtig guten Flamencointerpreten sind heute Gitanos.“
Zur Errichung der Siedlung Maro Temm bei Kiel erzählt
Chef des Landesverbands der Sinti und Roma in Schleswig-Holstein;  „In Wohnsiedlungen haben sich Nachbarn
beschwert über Treffen von Clans, über Musik, viel Lärm. “Es ist für viele
eine Erlösung. Jahrzehnte haben sie aufs eigene Leben verzichten müssen, um den
Nachbarn nicht zu verärgern.“[21]
·        
Sprecher,
Schweiz ( 1959) „Zigeuner. Darf man heute ja nicht mehr sagen vor lauter
Political Correctness. Jenische. Im Prinzip haben sie heute das nicht mehr
umstrittene Recht, als Fahrende zu leben. Doch die Probleme, ihnen
Standplätze dafür anzubieten, sind nirgends gelöst. Beziehungsweise die Kantone
(analog den Bundesländern) finden praktisch keine Gemeinden (sie haben
politisch die Raumplanungshoheit), die bereit sind, diese Standplätze zu schaffen.
Die Fahrenden sind unwillkommen geblieben. Noch mehr, weil heute kaum mehr
nicht nur (oder kaum noch) Schweizer Jenische als Fahrende leben und
gelegentlich Rumänische oder Französische kommen. Das machts vor dem leider
recht fremdenfeindlichen Klima nicht einfacher. Ihre Geschichte ist in der
Schweiz recht spät aufgearbeitet worden und traurig. Die Fahrenden hat
auch die Schweiz mit allen Mitteln sesshaft machen und von ihrem „liederlichen“
Lebenswandel abbringen wollen.  Das so genannte Hilfswerk „Kinder der
Landstrasse“ hat sie dazu gezwungen, vor allem aber Kinder den Eltern
weggenommen und in Kinderheimen oder Pflegefamilien platziert. Sicher mussten
auch viele als „Verdingkinder“ auf Bauernhöfen unter miserablen Bedingungen
aufwachsen. Alles zum Teil völlig ohne Liebe und mit harter Arbeit. (Was man
auch mit Kindern lediger Mütter in der Schweiz leider gemacht hat.) Früh
darüber geschrieben, für Rehabilitation und gegen das Vergessen gekämpft hat
die (selber jenische) Schriftstellerin Mariella Mehr (Jahrgang 1947). Und immer
wieder beschämende Geschichten ans Licht gebracht und für die Anliegen der
Jenischen gekämpft hat der „Schweizerische Beobachter“, den ich seit etwa 1970
kenne und immer gelesen habe. In den 1980er Jahren hat sich der Bundesrat (schweizerische
Regierung) erstmals entschuldigt für das den Jenischen angetane Unrecht
entschuldigt. Später wurden Hilfsgelder bezahlt, über deren Verteilung es bei
der Organisation der Jenischen (Radgenossenschaft) zu Unregelmässigkeiten
gekommen sein soll. Für eine tatsächliche Anerkennung und für
Gleichberechtigung kämpfen sie aber immer noch. Traurig genug auch, dass
„Kinder der Landstrasse“ ein Werk der Jugendhilfeorganisation „Pro Juventute“
war und damit vermutlich gesellschaftlich breit legitimiert. Man verweist dort
heute auf ein Positionspapier und möchte am liebsten nichts weiter dazu sagen
(meine konkrete Erfahrung bei einer Recherche).“ 
·        
Sprecherin
(1971) Deutsche: „Eine Freundin von mir ist lesbisch und darf daher keine
Kinder adoptieren, ist ja grad wieder abgeschmettert worden. Die nimmt aber
Pflegekinder auf. Sie ist Ärztin und hat gut Geld. Die hat neulich ein Kind
angeboten bekommen, eine arme Kreatur. Der ist von seinem Romaclan an einen
pädophilen Ring verschachert worden. Und die hat sich nicht getraut, das Kind
zu nehmen. Sie sagt: Ich bin lesbisch und Ärztin und dann haben die meine
Adresse…  Das Kind hätte es da echt gut
gehabt, aber die hatte einfach Angst.“
·        
Scherr (2013)
anerkennt, dass die Überlebensstrategien der Armutsbevölkerung nicht nur
sympathische, sondern auch problematische Formen annehmen.

Das
scheinbare Desinteresse am Gespräch über Antiziganismus

Wie die Interviews
zeigen, ist das Sprechen speziell über Probleme und auch das Helfen ist
erheblich erschwert, wenn Begriffe tabuisiert werden. Auf der anderen Seite
zeigen sie Probleme und Begebenheiten, die zwischen Menschen allgemein immer
wieder auftreten, aber durch den Zusammenhang mit der zu beforschenden Gruppe
eine rassistische Konnotation erhalten. Probleme, wie z.B. über Sauberkeit oder
Bettelei, können so schwerer benannt werden. 
Wie schwer es ist, auch bei gutem Willen die richtigen Worte für
Probleme zu finden, zeigen die Interviews von Schweitzer
(2013) über Helfer in einem Duisburger Quartier. Wenn sich das Benennen von
Beobachtungen von Bewertungen nicht trennen läßt, ergeben sich komplizierte
Gespräche. Ein Satz wie: „Die Roma sind sehr mobil. Heute hier, morgen dort“
kann problemlos nicht mehr als Beobachtung verstanden, sondern direkt als (Ab-)
wertung ausgelegt werden. Es ist interessant, die effektiv die tabuisierenden
Argumente ineinander fassen. Egal, welchen Terminus man wählt und welche
Tatsache oder Meinung man darzustellen versucht. Es ist immer möglich, daraus
abzuleiten, dass die Mehrheitsgesellschaft einer Minderheit gegenüber
konsequent rassistisch/antiziganistisch eingestellt ist. Damit läßt sich vielleicht ein scheinbar weitgehendes Desinteresse an dem
Phänomen erklären, das mit dem Begriff Antiziganismus bezeichnet wird: Die Stigmatisierung,
Diskriminierung und Verfolgung von Menschen als “Zigeuner” ist „kein
Thema, das für Schlagzeilen sorgt; eine Beschäftigung in den
Bereichen Bildung, Politik und
Wissenschaft muss immer noch als randständig gelten“ (End 2011).
Möglicherweise liegt dieses Desinteresse aber auch daran, dass das alltägliche
Problem nicht so dramatisch in der Öffentlichkeit darstellt, wie es in einigen
Veröffentlichungen beschrieben wird. „Leider dient (der) wichtige
und auch wünschenswerte Einsatz daher nicht dazu, den Abbau einer die
Interaktion mit Vertretern der Minderheitengruppe erschwerender Vorurteile und
Stereotype zu befördern, sondern auch dem Aufbau neuer, die Fremdheit, die
immer noch zwischen den Sinti und Roma einerseits und großen Teilen der übrigen
deutschen Bevölkerung andererseits besteht, weiter Vorschub zu leisten.“ (Heinz
2010). Und zum anderen gibt es tatsächlich Probleme (z.B. Scherr 2013), die
nicht genannt werden dürfen, wenn der Vorwurf des Antiziganismus verhindert
werden soll. Der Papst
rief 2015 Roma und Sinti auf, sich besser zu integrieren[22],
ist er damit antiziganistisch?

Negative
Assoziationen

Die Frage ist schwer zu beantwortn. Brüggemann
(2011) meint, „insbesondere deutsche Sinti-und-Roma-Verbände stehen aus
berechtigter Angst vor Stigmatisierung wissenschaftlichen Forschungen
tendenziell skeptisch gegenüber. Eine Ausnahme bilden Forschungen im Bereich
Antiziganismus, deren Forschungsgegenstand die Mehrheitsgesellschaft ist.“ 31
Prozent von Befragten aus der Mehrheitsgesellschaft (Benz et al. 2014) geben
an, Angehörige der Minderheit anhand des äußerlichen Erscheinungsbildes und der
Art des Auftretens (Betteln und dem Antreffen in Gruppen) erkennen zu können. Psycholgiosch
gesehen, werden allerdings nur diejenigen Personen als zur Minderheit zugehörig
wahrgenommen, die dem angenommenen optischen Bild entsprechen. Dieses Phänomen
nennt man kognitive Verzerrung (cognitive bias) und sollte von allen Seiten im
Hinterkopf behaltn werden. Durch Verknüpfung mit „Sinti und Roma“ in der Frage wird
diese Stigmatisierung übertragen.   Es
stellt sich darüberhinaus die Frage, ob der Zusammenhang zwischen „Erkennen“
und „Betteln“ von den Befragern oder den Befragten konstruiert wurde und ob Erkennen
und Ablehnen des Bettelns zwangsläufig das Ablehnen der Menschen bedeutet.
Ebenso verhält es sich mit der Vermischung von „Erkennen“ und „Stigmatisieren“.
Die genauen Fragen werden allerdings auch in der Langform nicht genannt, so
dass sich der Leser schwer ein eigenes Bild machen kann. Es  sind die Antworten aufgelistet, in denen man
erkennen kann, dass nahezu alle Antworten nach der Sympathie für vorgeschlagene
Bevölkerungsgruppen zwischen sehr sympatisch und sehr unsympathisch der
Normalverteilung folgen (Jeweils die meisten Nennungen im Mittelfeld der
Aussage (mittelmäßig dumm/ schlau oder mittelmäßig gesetzestreu/kriminell). Die
Frage ist zudem weniger  warum eine Ethnie
als weniger sympathisch abschneidet als eine andere, als eher, warum die
Befragten z.B. bei Frage 4 nicht spätestens nach der dritten genannten „typischen“
Ethnie (Osteuropäer, Muslime, schwarze Menschen, Italiener, Sinti, Roma, Juden,
Asylbewerber…) die Interviewer gefragt haben, wie und warum diese derartige
Einteilungen vornehmen. In diesen Zusammenhang gehört auch die Forderung nach
Offenlegung der Datenbasis, die Behauptungen wie diese stützen sollen:  „Die generalisierte Meinung über Roma und
Sinti instrumentalisiert jeden Widerspruch, der diese Konstruktion ins Wanken
bringen könnte, zur Lüge, zum Betrug“ (Brenner 2015) und dies gilt leider auch
für positive Assoziationen. Hier setzen weitere Möglichkeiten für die
interkulturelle Pädagogik an.

Positive Assoziationen

Die
Studie kommt auch zu positiven Ergebnissen. Es läßt sich „ein vorange­schrittener
Prozess des Aufweichens bzw. des Vergessens tradierter Vorurteile im
öffentlichen Bewusstsein erkennen. Davon sind um ein Vielfaches stärker die
positiv besetzten romantisierenden Stereotype betroffen als die überlieferten
negativen Stigmatisierungen. Wie die Beispiele Diebstahl, Armut und Schmutz
zeigen, werden diese an die Gegenwart adaptiert und somit weiter verfestigt.“
(Benz et al 2014). Und zwar in beide Richtungen: Je „positiver die Befragten
(die) Fragen beantworteten,  desto eher
vermuteten sie eine Benachteiligung von Sinti und Roma in Deutschland und umso
stärker verneinten sie die Mitschuld von Sinti oder Roma an ihrer Lage in
Osteuropa.“ (a.a.O.)  Mit unerwartet
positiver Resonanz wurden auch die Betreiber der Seite zigeuner.de  konfrontiert, die feststellten, dass die
Notwendigkeit, „mit Vorurteilen gegenüber Sinti und Roma aufzuräumen,  um einen Beitrag zum interkulturellen Dialog
zu leisten.“ nicht so groß war wie die Lust der Mitwirkenden, sich über
alltägliche Dinge auszutauschen.[23] Dies
legt die Vermutung nahe, dass es oftmals Menschen tatsächlich nur darum geht,
mit anderen Menschen unabhängig von deren soziologischer Zuschreibung zu
kommunizieren. Auch diese Erkenntnis ist wertvoll für die Bildungsarbeit. Es
werden auch Erfolge erziehlt: 
„Roma-Familien sind keine signifikante Problemgruppe mehr”[24].
Leider wird dieser Erfolg in den jüngeren Veröffentlichungen nicht wieder aufgegriffen.

Die immer erneute Erfindung der „Zigeuner“ in der
Bildungsarbeit

„Zigeuner klauen, sind dreckig, wollen nicht arbeiten
und ziehen in Wohnwagen durch Europa. Gute Musik spielen können sie aber. So
oder ähnlich lauten die Vorurteile in einer durchschnittlichen Schulklasse,
wenn die Rede auf Sinti und Roma kommt.“[25] Auf der Seite der Bundeskoordination „Schule ohne
Rassismus“ finden wir beispielhaft die wohlmeinende Auffrischung all dessen,
was eigentlich vergessen werden sollte. Darüberhinaus ist diese Behauptung erneut
nicht mit Daten oder Quellen belegt. Weiter heißt es auf der Seite: „Offener
oder latenter Antiziganismus, also Rassismus gegen Sinti und Roma, verbindet
SchülerInnen unabhängig davon, ob sie oder ihre Eltern aus den Staaten des
ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, Polen, aus arabischen Ländern oder eben aus
Deutschland kommen. Neben der Vernichtung der Sinti und Roma während des
Nationalsozialismus sind auch die aktuellen Vorurteile Grund genug, sich mit
dem Antiziganismus zu beschäftigen.“ Wie kommt es zu der immer wieder
perpetuierten Erneuerung aller erreichbaren Vorurteile? Heinz (2011) fragt:
„Sind .. nicht in Wahrheit diejenigen die Rassisten, die Antiziganismus als
‚kulturellen Codes der abendländischen Zivilisation‘ definieren und aus den
Sinti, den Roma und allen anderen Zigeunern mit Gewalt ein Volk konstruieren
wollen (auch wenn sie 
…geschickterweise nur von „Minderheit“ sprechen?)“ Brenner schreibt
aktuell (2015) [26] von dem „breiten gesellschaftlichen Konsens, der alle
Schichten, alle Klassen durchdringt.“ Dem steht die gleichalte Aussage der
Expertise der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (Benz et al. 2015) gegenüber,
dass trotz „der vorhandenen Ablehnung .. 
für die Mehrheit der Bevölkerung nicht
von einem eindeutigen Feindbild gesprochen werden (kann).“
Dies zu vermitteln, erscheint mühsam. Die Süddeutsche
Zeitung berichtet am 3.9.14[27] über „erhebliche Vorbehalte gegen Sinti und Roma“, ergänzt
jedoch am 5.10.14, dass Wissenschaftler die Zuspitzung ihrer Daten aus der
Sinti-und-Roma-Studie zugunsten einer dramatischeren Ablehnung kritisieren,
während die Antidiskriminierungsstelle wiederum die Vorwürfe zurückwies.
„Unsere Aufgabe ist nicht zu schauen, wo läuft es gut, sondern, wo sich etwas
verbessern lässt”, sagte der Pressesprecher von ADS-Chefin Lüders dem
Spiegel.“[28] Man gewinnt den Eindruck, die Daten seien gegenüber
der gewünschten Aussage nicht relevant. Die kognitive Verzerrung kann vielleicht
dazu führen, dass man mehr Diskriminierung erkennt, als vorhanden ist.

Das
Begriffspaar „Sinti und Roma“ als Euphemismus

Eine weitere Problematik ergibt sich daraus, dass das Durchsetzen
eines Euphemismus wie das Begriffspaar
(!) „Sinti und Roma“ nur dabei hilft, positiv oder neutral besetzte Begriffe
(Sinti) mit der unerwünschten Negativbedeutung zu belasten. Dies nennt man
Euphemismustretmühle. Nutzt man die Bildersuche von Google, stellt man fest,
dass die Begriffe Zigeuner und der Ersatzbegriff „Sinti und Roma“, „nach gut
dreißigjähriger Zwangsanwendung dieselbe negative Konnotation besitzt wie der
zu ersetzende Terminus“ (Heinz 2011).


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Abbildung 1: Bildersuche „Zigeuner“             
 
 
Abbildung 2: Bildersuche „Sinti“

Unerwünschte
Folgen der Euphemismennutzung

Der Einsatz von
Euphemismen, die darüberhinaus ja nahezu bedeutungsgleich sind, lösen das
Problem nicht (Pinker 1994), sondern schaffen eher die Unmöglichkeit, über die
dahinterliegenden Dinge zu sprechen. Denn „welche Konnotation ein Begriff für welche
Bevölkerungsgruppe tatsächlich hat, ist völlig unabhängig von der aktuellen
Bezeichnung, sondern allein (geprägt) von der jeweiligen Einstellung.
Diejenigen Personen, die eine negative Einstellung gegenüber Zigeunern
besitzen, legen diese an den Tag ungeachtet der Frage, ob sie die verhassten
Menschen als „Zigeuner“ oder als „Sinti und Roma“ bezeichnen.“ (Heinz 2010). Dies ist relevant für den Unterricht und es zeigte sich
auch in den Beobachtungsfeldern. Euphemismen lösen kein Problem. Während
diejenigen, die es gut meinen, um Worte ringen und sich sogar miteinander
streiten[29], handeln diejenigen, die es nicht gut meinen und
bringen damit viel Leid. Im Gegenteil verändern Euphemismen im schlimmsten Fall die
Botschaft einer Aussage. Zum Vergleich: „Die meisten Zigeuner fahren nicht
mehr.“ Versus: „Die meisten Sinti und Roma reisen nicht mehr.“ Eine
vergleichende Bildersuche zu dem vergleichsweise unbekannten Vorschlag,
Fahrende  nunmehr Reisende zu nennen,
ergibt, dass die Termini „Reisende“ und „Fahrende“ bisher noch nicht
deckungsgleich sind. Die Bedeutungsveränderung ist noch nicht vollzogen.



Abbildung 3: Bildersuche“ Reisende“  

          
Abbildung 4: Bildersuche „Fahrende“

Ein negatives Wort
verschwindet, wenn die negative Bedeutung verschwindet („Fräulein“ „Backfisch“).
Es braucht nicht mehr durch weitere Euphemismen ersetzt werden.

Interkulturelle
Kompetenz

Es gilt also, die Vielfalt der Kulturen und der Mehrsprachigkeit
wertzuschätzen
. Welche Fähigkeiten brauchen SuS, um die Kompetenz auszubilden, Menschen
als Individuen mit postiven und negativen Eigenschaften und
Gurppenzugehörigkeit zu sehen und nicht Angehörigen von Gruppen  positive oder negative Eigenschaften
automatisch und unlöschbar als inhärent zuzuordnen? Wie von Bolten (2006) in
seiner Abbildung 4 nach Müller/Gelbrich zeigt, wird interkulturelle Kompetenz
nach bestimmten Richtlinien definiert. Zur Bewußtmachung von Vorurteilen kann
diese Meßlatte im Unterricht an verschiedene Gruppen angelegt werden, deren
Verhalten zuvor in Textarbeit herausgearbeitet wird. Dazu müssen den SuS
unbedingt Fakten gegeben werden, damit es eben nicht zu einer Vertiefung von
Vorurteilen kommt. Die interkulturelle Kompetenz sollte von allen erwartet
werden.

Interkulturelle
Bildung (IB)

Holzbrecher (2009) fragt: „Welche Kompetenzen
erscheinen notwendig, damit sich die Bürger-bzw. Schüler/innen in einer
multikulturellen Umwelt, einer globalisierten Gesellschaft / einer
polyzentrischen Welt als handlungsfähige Subjekte erfahren können?“ Auf der Subjektebene, der
lebensweltlich-biografischen
oder
historisch-gesellschaftlichen Ebene
sei Integration
nötig. Auf der Ebene der Lerngruppe
sei wichtig, „dass man die Erfahrungen in Rechnung
stellt, die die Lernenden unter den gegebenen Verhältnissen machen, wobei die
je spezifischen Lebenslagen zu beachten sind“. Innerhalb der jeweiligen
Institution, also der Schule, Jugendeinrichtung etc., sollen Gegenerfahrungen
ermöglicht werden: statt Konkurrenz z.B. Solidarität und Kooperation, statt des
Gefühls des Ausgeliefertsein, der Ohnmacht z.B. Transparenz und Partizipation
(Auernheimer 2001).

Perspektiven interkulturellen
Lernens im Pädagogikunterricht

Ein
weiteres gutes Konzept zu Globalisierung
, Kultur, Diversität der
Lebenswelten (all equal–all different)
, Kommunikation,
Werte und mehr stellt Kalff (2005) vor. Weltweite Werte (Respekt, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Liebevolles
Miteinander, Freude am Leben, persönliche Entwickung un d Selbstbestimmung in
Freiheit) können hiermit vermittelt werden.

Strukturelle Gewalt neutral
erkennen lernen

Gesellschaftlich
grundlegende Ordnungssysteme und ökonomische Prinzipien verhindern durch
strukturelle Gewalt oft materielle, soziale und ideelle menschliche
Entwicklungen und Lebenszukunft. Sie wird legal in Form von Maßnahmen, Erlassen
und Gesetzen ausgeübt. Umgang mit diesem Phänomen bietet das Konzept von ©Wir stärken Dich
e.V.

 des Instituts für Friedenspädagogik in Tübingen e.V. (o.J.), indem
anerkannt wird, dass Gewaltprävention an den Grundlagen menschlichen
Zusammenlebens arbeiten muss und sich nicht in „Gegen-Gewalt“ erschöpfen kann.
Das Konzept bietet positive Handlungs- und Lebensperspektiven, die Gewalt
überflüssig machen. „Die Wortwahl sollte generell auf beiden Seiten
Pauschalisierungen vermeiden, denn auch 
End (o.J.) verwendet in seinem Gutachten über Antiziganismus auf nur 90
Seiten sechzig Mal den Begriff „Kampf/Bekämpfung“.) Resilienzförderung für die
Kinder der zu beforschenden Gruppe wäre in diesem Zusammenhang eine weitere konsstruktive
Handlungsmöglichkeit.[30]

Interkulturalität als Unterrichtsprinzip und subjektorientierte Didaktik

Die subjektorientierte
Didaktik soll Haltungen entwickeln helfen, Unsicherheit und Ambivalenz weniger
als Bedrohung und eher als Herausforderung & produktive „Widerständigkeit“
wahrzunehmen. Sie erforscht Lern-/AnEignungsstrategien, z.B. die –Frage, wie
Migrantenkinder und -jugendliche ihre Identität konstruieren und sich
Lerngegenstände aneignen. Sie sucht nach Räumen für Erfahrungen selbstwirksamen
und selbstreflexiven Handelns und bietet Lerngelegenheiten, die erfahrbar
machen, dass „Wirklichkeit“ eine biografisch-lebensweltliche und
gesellschaftlich-kulturelle Konstruktionen ist (Relativität) (Holzbrecher 2009).
Interkulturalität wird als Querschnittsaufgabe in
allen Fächern betrachtet, ebenso wertschätzender Umgang mit Heterogenität.
Insgesamt ist ein Ansatz vielversprechend, der möglichst viele Fachgebiete
miteinander vereint.  

Interdisziplinäres und internationales
Arbeiten

Gute Ideen für den Abbau von Vorurteilen
und Materialen für den Unterricht erscheinen in Österreich von den Roten Falken[31].
Der Abbau von Vorurteilen  sollte
verbreitet und beworben werden, und zwar auch hier wiederum für beide Seiten,
denn Menschen pauschal als „Antiziganistinnen und Antiziganisten“ einzuordnen,
denen  „Unterschiede zumeist egal“ seien
(End 2011), ist ebenfalls problematisch. Die Materialien der Falken bieten
Übungen zum Bearbeiten eigener Vorurteile. Zur Bewußtmachung Vorurteile mag ferner
der Vorschlag „The Work“ von Katie dienen.[32]
Weitere ausgewogene Ideen für Interkulturelles Lernen und Friedens- und
Konfliktforschung nennt das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) [33] „Unterschiede zwischen den Kulturen
stellen .. einen Reichtum für die Menschheit dar, den es zu erhalten gilt, (obwohl)
Unterschiede zwischen den Kulturen immer auch Quellen für Konflikte sein
können. Deshalb ist .. gegenüber Akten der Grausamkeit, rassischer oder
sexueller Diskriminierung, Verletzung der Menschenrechte unter dem Vorwand, daß
dies authentische kulturelle Handlungen gewisser ethnischer Gruppen seien, Indifferenz
fehl am Platze.“ Wenn man sich von dem Begriffspaar „Sinti und Roma“ trennen
kann und nicht nur die Sprache als Merkmal annehmen möchte, findet man eine
„Handreichung für LehrerInnen, Roma-MediatorInnen und alle anderen an
Geschichte und Kultur der Roma Interessierte“.[34]
Werner gibt interessante pädagogische Tipps zu “In Nürtingen geboren – in
Auschwitz ermordet: Anton Köhler”. Was Fotos verraten, indem persönliche
Geschichte anhand historischer Fotos (z.B. zur rassischen Vermessung eines
Sinto) mit Impulksfragen vorgestelt werden.[35]
Interessant kann auch die Anerkennung der Traditionen und Lebensformen in der
Großfamilie als „Schatz” sein. [36]/[37]

Zusammenführung

Die Konstruktion
von Differenz und Antiziganismus ist in den Veröffentlichungen erkennbar. Wer
sich zum ersten Mal mit der Problematik des Antiziganismus beschäftigt, stößt
auf unerwartete Phänomene. Die wissenschaftlichen und medialen Texte weisen drei
Merkmale auf, die auf den ersten Blick schwer erklärlich scheinen.
1.    Es
besteht eine Unsauberkeit der Begriffe, die ihre Wurzeln eben darin zu haben
scheint, dass der unerwünschte und mit Antiziganismus semantisch und faktisch
verbundenem Begriff „Zigeuner“ durch das Begriffspaar „Sinti und Roma“ ersetzt
werden soll. Dies führt in der Folge zu dem Zwang, diese Menschengruppe als
mehr oder weniger geschlossene Gruppe erfassen zu müssen, was unmöglich
erscheint, weil sich die so zu benennenden Menschen zum einen nicht selber so
nennen und zum anderen diese Begriffe gar nicht ausreichen können, um alle
Menschen zu erfassen, die wiederum unter dem Antiziganismus zu leiden haben.
2.   Die
antiziganistische Arbeit möchte, dass die Menschen, die das Forschungsobjekt
bilden, als Individuen gesehen werden sollen. Um also das eigene
Forschungsgebiet einengen zu können, muß die Antiziganismusforschung auf die
Vorurteile zu sprechen kommen, die sie eigentlich bekämpfen möchte. Dies führt
dazu, dass echte oder angenommene Vorurteile immer erneut belebt und tradiert
werden.  „Vorurteil und Wirklichkeit
tragen unterschiedliche Namen: Die Mehrheitsbevölkerung kennt diejenigen, die
sich selbst als Sinti oder Roma bezeichnen, vor allem als „Zigeuner“. Während
über den Alltag der Sinti und Roma wenig bekannt ist, sind Klischees über
„Zigeuner“ weit verbreitet“(Mihok und Widmann 2006). „Dabei ist der Hass auf
Menschen, die als “Zigeuner” stigmatisiert werden, sehr weit
verbreitet und tief ins kulturelle Gedächtnis der europäischen Gesellschaften
eingeschrieben“ (End 2011).  „Der
Antiziganismus speist sich aus kulturell vermittelten Bildern, Stereotypen und
Sinngehalten, aus “Wissen” also, das Jahrhunderte alt ist und in
immer neuen Variationen tradiert wird. Mit den realen Menschen, die von
Antiziganismus betroffen sind, hat diese Vorurteilsstruktur kaum etwas gemein.
Sie führt gewissermaßen ein Eigenleben“ (End 2011).
3.   Die
Autoren fallen bisweilen selber in klischeehafte Zuschreibungen. So schreibt Schulze
(2013) den Lehrer/innen pauschal Fehlverhalten zu: Es sei „üblich – unter
Rückgriff auf antiziganistische Bilder – auf eine vermeintliche
„Unangepaßtheit“ der Kinder zu verweisen. Wenngleich diese Prozesse erst durch
die Strukturen des Bildungssystems und der institutionellen Vorgaben ermöglicht
werden, ist dennoch die einzelne Lehrer/in bedeutsam, die diese Möglichkeiten
aufgreift und zum Nachteil der Kinder nutzt.“
Dies ergibt eine Argumentationsfalle, deren
Anerkennung die Basis einer konstruktiven pädagogischen Arbeit geben kann. Da die Hattiestudie[38]
gezeigt hat, wie groß der Einfluß der Lehrerpersönlichkeit auf das Gedeihen der
Zöglinge ist, sollte das Augenmerk auf die Ausbildung der Lehrer und deren
Reflektionsverhalten genutzt werden. So kann man verhindern, dass Vorurteile
immer wieder – auch in wohlmeinender Absicht – aufgefrischt werden.
Pauschalisierungen vermeiden helfen die Hinweise von Asser (2008): „Die interkulturelle Pädagogik geht von 
einem harmonisierenden Kulturbegriff aus, der eine Gleichwertigkeit der Kulturen in der gegenwärtigen 
Gesellschaft vorspiegelt. Diese Fiktion einer Harmonie von Kulturen hat der interkulturellen Erziehung den 
Vorwurf des naiven Kulturalismus eingebracht..... De facto existieren die verschiedenen Kulturen in unserer 
Gesellschaft nicht gleichberechtigt nebeneinander, das Nebeneinander der Kulturen ist vielmehr hierarchisch 
geordnet: An der Spitze steht die abendländische, westliche, christliche, mitteleuropäische Kultur; ihr folgt auf 
untergeordneten Plätzen die südeuropäische, islamische, indische usw. Kultur. Das bedeutet, daß diese anderen 
Kulturen immer mit der Meßlatte dieser mitteleuropäischen Kultur gemessen werden; ihre Werte und Normen sind 
dominierend. Und man kommt nicht umhin, von der mitteleuropäischen als der weißen Herrschaft zu sprechen.“ 
Folgt man Asser, ergibt sich, dass kein Weg darum herum führt, die „zu Beforschenden“ genauso anzunehmen, 
wie es eben dem menschlichen Zusammenleben entspricht. Ohne Zuordnung zu einer Gruppe (ob Zigeuner, 
Antiziganist oder ähnlichem), sollte der Kern der auftretenden Probleme erfaßt und bearbeitet werden, ohne falsche 
Rücksicht, blind wie Justitia (soweit man seinem eigenen cognitive bias eben entkommen kann). Es hilft, die 
Ursache der Konflikte allgemein dort zu sehen, wo sie sind, nämlich nicht in „Ethnien“, sondern in 
Ressourcenkonflikten: „Die Unterscheidung zwischen identity-based conflicts und resource-based conflicts.. halte 
(ich) für eine völlig unsinnige Trennung. Im weitesten Sinne ist jeder Konflikt ein Kampf um Ressourcen. 
Damit ist aber noch nicht die Frage beantwortet, wer gegen wen steht und wo die Fronten verlaufen. 
Dass es in bestimmten Konflikten um Öl oder Wasser geht, determiniert noch nicht, wer sich gegen wen verbündet. 
Fakt ist: Wer schwächer ist, sucht sich Verbündete, mit denen er den Erfolg später teilen muss.“ 
(Schlee bei Mayer 2007).
Die Eingangszitate
sprechen von Stolz. Stolz ist ein Wort, das je nach Zusammenhang beklemmend
oder inspirierend wirken kann. Es ist ein Wort, das dem Wort „Zigeuner“ assoziiert
werden kann. Diese Assoziation ist aktuell nicht erwünscht. Stolze Zigeuner
möchte keiner in der Stadt haben. Die einen nicht, weil sie antiziganistische
Vorurteile gegen die so bezeichneten Menschen haben, die anderen nicht, weil
sie die Wortwahl mißbilligen. Es ist ein Begriffspaar, das polarisiert, aber
existiert. Gibt man bei Google das Begriffspaar „Stolz“ und „Zigeuner“ ein,
erhält man 111.000 Ergebnisse (8.2.16). 
„Stolz Sinti“ gab 62.100 Treffer, „Stolz Roma“ 396.000. Das ist nicht
ganz wenig und nicht ganz viel. [39]
Jeder Mensch darf stolz sein, sofern er andere damit nicht gefährdet. Jeder
Mensch darf Macken haben, solange er im kannt’schen Sinne niemanden
beeinträchtigt.
Der
Wunsch nach Schulbildung für alle, ist im Kern nach wie vor der Wunsch nach
Assimilation, erschwert durch die Tatsache, das Kinder nicht entscheiden
können, wie sie gelebt haben wollen werden. Das kann nur ein Erwachsener in der
Rückschau für sich entscheiden. Jeder hat nur ein Leben, das mit einer Kindheit
in Schulen oder Unterwegs beginnt. In dem Wunsch, auch „Zigeunerkinder“
einzugliedern liegt ebenso eine Gefahr, wie in der Ablehnung der Eltern, die
Kinder aus Furcht vor Assimilation in die Schulen zu schicken[40]. Malik (2015) schreibt:
„In
einer wirklich pluralistischen Gesellschaft haben Bürger die Freiheit, im
Privaten nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben. In der Öffentlichkeit sind
sie politisch gleichberechtigt, egal, was sie ethnisch, kulturell oder religiös
unterscheiden mag. Doch heute bedeutet „Pluralismus“ das Gegenteil. Die
Freiheit, eine bestimmte Religion zu praktizieren, eine bestimmte Sprache zu
sprechen und Kultur zu leben, ist kein individuelles Recht mehr, das im Namen
der Freiheit zu verteidigen ist, sondern ein öffentliches Gut, das der Staat durchsetzen
muss. Zugleich wird das individuelle Recht zu handeln, zu sprechen oder gar zu
denken, wie es dem Bürger gefällt, immer mehr seitens des Staates im Namen der
„Toleranz“ und des „Respekts“ und um sicherzustellen, dass verschiedene Gruppen
nicht „beleidigt“ werden, eingeschränkt. „Gleichberechtigung“ bedeutet nun auch
etwas anderes, nämlich nicht länger das Recht, kultureller, ethnischer oder
religiöser Unterschiede ungeachtet gleich behandelt zu werden, sondern das
Recht, aufgrund dieser Unterschiede anders behandelt zu werden. Das ist ein
verhängnisvoller Wandel. Es ist an der Zeit, dass wir diese neuen reaktionären
Auffassungen von Pluralismus und Gleichberechtigung herausfordern.“
Für die
pädagogische Arbeit kann in diese komplexen Situation  neben den genannten direkt Vorschlägen zu
Arbeitsunterlagen die mittelalterlichen Erkenntnis helfen: „Jenseits von
richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.” (Dschalâl-ed-dîn Rumî um 1200)



Verwendete und weiterführende Literatur

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des Bundes (2013)
Forschung
der ADS auf einen Blick: Zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung.
Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma.
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Factsheets/factsheet_Bevoelkerungseinstellungen_gegenueber_Sinti_und_Roma.pdf?__blob=publicationFile
Arslan·(2016)
Recht auf Stadt und symbolische Ordnung: Gezi-Park-Protest in Istanbul. In:
Bukow et al. (eds) Die Zukunft der Stadtgesellschaft als Inclusive City. Springer
187-208
Asser (2008) Interkulturelle und
antirassistische Erziehung: ‘Rasse’ ist ein Ergebnis des Rassismus und nicht
dessen Voraussetzung. Studienarbeit. Grin Verlag.
https://books.google.de/books?id=_L3BfwDC95UC&printsec=frontcover&dq=interkulturelle+bildung++rassismus&hl=de&sa=X&ved=0CDEQ6AEwA2oVChMI07v_lvLayAIViloaCh1JbAKc#v=onepage&q=interkulturelle%20bildung%20%20rassismus&f=false
Auernheimer (2001) Rassismus pur? – Ein Gespräch über
Rassismus und antirassistische Arbeit. Vortrag zur Fachtagung „Rassismus pur“
des Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in
Nordrhein-Westfalen.
http://www.ida-nrw.de/cms/upload/PDF/Vortrag_Auernheimer.pdf
Behrens et al (eds. 2016) Inclusive City. Überlegungen zum
gegenwärtigen Verhältnis von Mobilität und Diversität in der Stadtgesellschaft
Benninghaus (2015) Betrachtungen zur „political correctness“:
„Zigeuner“ ? – „Sinti und Roma“? http://www.rbenninghaus.de/zigeuner-begriff.htm
Benz et al. (2014) Zwischen Gleichgültigkeit und Ablehnung.
Bevölkerungseinstellungen gegenüber Sinti und Roma. Expertise für die
Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Zentrum für Antisemitismusforschung.
Institut für Vorurteils- und Konfliktforschung e. V.
http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Expertisen/Expertise_Bevoelkerungseinstellungen_gegenueber_Sinti_und_Roma_20140829.pdf?__blob=publicationFile
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Perspektive: Konzepte, Ansichten und Praxisbeispiele aus Österreich und den
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Bogdal (2011) Europa erfindet die
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Bolten (2006) Interkulturelles Lernen mit Multimedia
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Killguss (eds) Sinti und Roma zwischen Ausgrenzung und Selbstbehauptung.
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[1] 28.10.2000 im Magazin „Focus“ im Zusammenhang
mit der Debatte um Zuwanderung und die „deutsche Leitkultur“


[2] Lenin, Werke, Band 27, Seite 497 – 500, “Prophetische Worte”  

[3]
https://www.facebook.com/reformkonservativ/posts/1077803128897040
 

[4]
http://www.rp-online.de/politik/ausland/friedensnobelpreis-2015-reaktionen-auf-verleihung-an-tunesisches-quartett-iid-1.5458657

[6] Die
Emanzipationsbewegung der Roma und Sinti in der Bundesrepublik Deutschland,
1950–1983
[7] Als Notbehelf wurde
hier die holperige Wendung „die zu Beforschenden“ gewählt, wenn nicht
problemlos Begriff „Sinti und Roma“ resp. Zigeuner o.ä. verwendet werden kann.
[8] http://www.welt.de/kultur/history/article13811031/Wir-sind-Zigeuner-und-das-Wort-ist-gut.html
[9]
http://www.rbenninghaus.de/zigeuner-begriff.htm
[10]
http://www.gypsy-research.org/
[11]
http://www.gutefrage.net/frage/gilt-zigeuner-als-eine-beleidigung-
[12] http://www.antidiskriminierungsforum.eu/fileadmin/Downloads/Referat_Sinti_und_Roma_Lydia_Palm.pdf
[13]
http://www.landesverein-hamburg.de/
[14] http://www.gutefrage.net/frage/wiso-duerfen-sintis-nicht-im-krankenhaus-arbeiten
[17]
Europäisches Zentrum für Antiziganismusforschung – Führend in der
Antiziganismusaufklärung seit 2002
[18] https://derparia.wordpress.com/2013/03/26/wer-spricht-in-der-antiziganismusforschung/
[19]
Sprecherin (1965) Schweizerin, in den Niederlanden lebend) „Oje, über
Zigeuner oder Sinti weiß ich gar nichts.“
[20]
http://www.gutefrage.net/frage/wiso-duerfen-sintis-nicht-im-krankenhaus-arbeiten
[21]
http://www.sueddeutsche.de/karriere/schulen-fuer-sinti-und-roma-die-welt-ausserhalb-des-clans-1.174611-2
[22] http://de.catholicnewsagency.com/story/papst-ruf-roma-und-sinti-auf-sich-besser-zu-integrieren-0146
[23]
http://www.zigeuner.de/01_zigo-projekt.htm
[24] http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/newsletter/166595/interview
[25]
http://www.schule-ohne-rassismus.org/was-wir-tun/themenfelder/antiziganismus/
[26] http://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Factsheets/factsheet_Bevoelkerungseinstellungen_gegenueber_Sinti_und_Roma.pdf?__blob=publicationFile
[27]
http://www.sueddeutsche.de/politik/minderheiten-studie-studie-dokumentiert-erhebliche-vorbehalte-gegen-sinti-und-roma-1.2114422
[28]
http://www.sueddeutsche.de/politik/diskriminierung-wissenschaftler-kritisieren-zuspitzung-der-sinti-und-roma-studie-1.2159083
[29]
http://www.taz.de/!5068985/
[30]
http://www.romev.de/wp-content/uploads/2014/05/resilienz.pdf
[33]
https://www.dfjw.org/paed/texte2/ausbiver/ausbiver06.html
[34]
http://rombase.uni-graz.at/ped/index.de.html
[35] http://ns-opfer-nt.jimdo.com/sinti/hintergrundinformationen/p%C3%A4dagogische-tipps-zu-anton-k%C3%B6hler/
[36]
http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2014-07/sinti-hamburg-emil-weiss
[38]
http://visible-learning.org/de/hattie-rangliste-einflussgroessen-effekte-lernerfolg/
[39] Zum
Vergleich„Stolz deutsch“ ergab 14.800.000 Treffer
[40] http://www.welt.de/debatte/kommentare/article9347029/Die-Macht-der-Roma-Clans-behindert-ihre-Integration.html