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Flüchtlingshilfe gegründet


Foto: SCHURA Hamburg
 
von Islamische Zeitung, 11. März 2017. 


Frankfurt (VMF/KNA). In einem Gründungsakt haben sich die
muslimischen Dachverbände, der Zentralrat der Muslime in Deutschland
(ZMD), der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland, sowie die
Islamische Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden (IGS) am Mittwoch,
den 09. März 2016 in Frankfurt zusammengeschlossen. Vorrangiges Ziel des
Vereins ist die Koordinierung der bereits bestehenden Flüchtlingsarbeit
der Mitgliedsorganisationen sowie seinen Ausbau, auch im Hinblick einer
verbesserten Wohlfahrtsarbeit.


„Angesichts der Flüchtlingssituation stehen vor allem wir Muslime vor
großen Herausforderungen. Es ist wichtig und notwendig, die Kräfte zu
bündeln, um die neu ankommenden Menschen bestmöglich zu unterstützen,
sie aufzunehmen und ihnen eine Perspektive zu bieten“, sagte die
neugewählte Vorsitzende des Verbandes, Nurhan Soykan, die auch
Generalsekretärin des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD)ist.


Ihre in den geschäftsführenden Vorstand gewählten Stellvertreter
sind: Murat Gümüs, Generalsekretär des Islamrates für die BRD und Dawood
Nazirizadeh, Vorstandsmitglied der Islamischen Gemeinschaft der
schiitischen Gemeinden Deutschlands.


Der Verband Muslimische Flüchtlingshilfe (VMF) erklärt sich
ausdrücklich offen für die Aufnahme weitere Mitgliedsorganisationen und
Einzelpersonen und bekundete in einem heutigen Schreiben an die
zuständigen Ministerien seine Hilfe und Unterstützung für die
Bewältigung der Flüchtlingsarbeit in der Bundesrepublik.


„Denn“, so der das Vorstandsmitglied Murat Gümüs, „die Mitglieder der
Dachorganisationen seien zwar vielfältig aktiv in der Flüchtlingshilfe,
doch bestehe Abstimmungs- und Koordinierungsbedarf, um die
Dienstleistungen effektiver und effizienter zu machen“. Der neu
gegründete Verband soll diese Aufgabe übernehmen und darüber hinaus neue
Projekte konzipieren.


Um diesen Kraftakt zu stemmen seien sowohl ehrenamtliche als auch
hauptamtliche Helfer nötig. „Sie zu koordinieren erfordere ein
strukturelles Vorgehen und einen institutionellen Unterbau. Auch dies
soll mit dem neu gegründeten Verein etabliert werden“, ergänzte
VMF-Vorstandsmitglied Dawood Nazirizadeh.


Nicht vertreten im Zusammenschluss sind unter anderen die
Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) und der
Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ). Sie gehören mit dem
Islamrat und dem Zentralrat dem Koordinationsrat der Muslime an.