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Palästensische Prinzessin, ein Gedicht von Anna Schulz


von Anna Schulz, 11. November 2015. Kommentar von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V.: ProMosaik ist überzeugt von der Poesie für die Menschenrechte. Durch die Poesie können wir universale Botschaften vermitteln, Menschen zum Bewusstsein erwecken, Menschen zum Kampf gegen die Ungerechtigkeit und zum Kampf für die Schönheit und den Frieden auffordern und dazu bewegen, Gewalt und Krieg nicht als normal hinzunehmen und wehrlos zu ertragen. Lesen Sie sich dazu unser Interview mit Ellen Rohlfs über die Bedeutung des poetischen Ausdrucks im Angesicht des Krieges und der Zerstörung: Poesie und Menschenrechte
Im Folgenden ein Gedicht von Anna Schulz von “Starke Frau”.
Aus einer Welt ohne Träume,
aus dem Land der Olivenbäume
Schaffst Du es, kleines
Mädchen, in unsere Herzen,
weil Du lebst und lachst,
trotz der vielen Schmerzen.
Der Krieg nahm dir die
Kindheit
doch wirkst Du dennoch wie
befreit.
Du willst eine Prinzessin
sein,
willst lachen und nicht mehr
weinen.
Wie gerne würden wir mit dir
lachen,
mit dir all die Dinge tun die
Kinder so machen.

 

Doch wir können nicht mehr
tun als über dich zu berichten,
vielleicht wirst Du Teil von
Erzählungen und Geschichten.
Die Menschen sollen von dir
hören und dich sehen,
nicht die Augen verschließen
und verstehen,
dass Du einen schweren Weg
zu gehen hast,
wohnst in einem
zertrümmerten Haus, keinem Palast.
Angst vor den Bomben,
schlaflose Nächte,
laute Sirenen, Grenzen und
keine Rechte.
So ist dein Leben, Tag für
Tag,
echte Geschichten, über die
keiner berichten mag.
Doch wir erzählen von dir
und das immer wieder,
denn du bist und bleibst
unsere Prinzessin von Palästina.