General

Neues Jahr 5776 in Zeiten jüdisch-zionistischer Vertreibung und Besatzung (Teil 1)

by Evelyn Hecht-Galinski, Sicht vom Hochblauen, 16. September 2015, http://sicht-vom-hochblauen.de/neues-jahr-5776-in-zeiten-in-juedisch-zionistischer-vertreibung-und-besatzung. Kommentar von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V. – 5776 wäre ein wundervolles Jahr des Judentums, ohne den Zionismus. Aber so ist es die Verherrlichung des zionistischen Terrostaates, der sich “Jüdischer Staat” nennt und vom Westen unterstützt wird. Viele Juden stellen sich neben die Muslime der al-Aqsa. Viele Juden widersetzen sich dem Zionismus. Und dies ist der richtige Weg, damit Rosh Hashanah endlich in Frieden mit den Muslimen gefeiert werden kann, wie es schon immer war… wohl gemerkt aber, bevor sich Israel als Vertreter des Weltjudentums mit Kolonialismus und Apartheid im Nahen Osten einnistete. Lesen Sie hierzu unser Projekt in Zusammenarbeit mit Prof. Yakov Rabkin der Universität Montreal zum Zusammenleben zwischen Juden und Muslimen in den muslimischen Ländern vor dem Zionismus: http://www.promosaik.com/prof-yakov-m-rabkin-perspektiven-zum-muslimischen-anderen-in-der-judischen-tradition/

Am
Sonntagabend begann 5776, das neue jüdische Jahr. 

Es begann
so, wie das alte geendet hatte. Die Polizei des „Jüdischen Staates“ im
annektierten Ost-Jerusalem, stürmte auf dem Tempelberg die Al Aqsa Moschee, wo
sich palästinensische Jugendliche verschanzt hatten, aus Protest gegen jüdische
Provokationen.

Zuvor war es
mehren palästinensischen Aktivisten – Gruppen verboten worden, sich in die Al
Aqsa Moschee zu begeben, um dort zu beten. 






Das Fest
Rosh Hashanah begann wie immer mit der totalen Abrieglung der illegal besetzten
Gebiete.

Ja, wie
sagte der Botschafter des „Jüdischen Staates“ in Deutschland, Hadas Handelsman
in einem Interview? „Israel geht es gut“! „Schana towa für Sicherheit und
Frieden“.

Der
„Jüdische Staat“ hat es trauriger Weise geschafft, seit seiner Staatsgründung
und nach 50 Jahren diplomatischer Beziehungen mit Deutschland, die
Zusammenarbeit, sowie den Austausch, in Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung,
Kunst und Sport so auszubauen, dass Deutschland inzwischen zum engsten Partner
avanciert ist. 

Es ist
zutiefst beschämend, wenn man mit ansehen muss, wie die jüdischen Feiertage
immer wieder eine noch radikalere Abrieglung und Strangulierung der besetzten
palästinensischen Bevölkerung bedeuten, ohne dass diese Tatsache hier jemals
thematisiert, geschweige denn kritisiert wird. Alles ist erlaubt, in Zeiten der
Terrorabwehr.

Palästinensische
Demonstranten werden von der „Jüdischen Verteidigungsarmee“ brutal bekämpft,
ohne Rücksicht auf Menschenleben, immer nur auf eigene Sicherheit bedacht.

 Das palästinensische Volk hat sich allerdings bis heute nicht dem jüdischen
Terror unterworfen, sondern versucht, mit den wenigen ihm zur Verfügung
stehenden Mitteln sich zu wehren. Aber wie sehen die aus?

Steine
werfende Jugendliche, die jetzt nach einem neuen jüdischen Gesetz bis zu 20
Jahr Haft zu erwarten haben? Am Montag, noch während des Neujahrsfestes,
kündigten Netanjahu und sein Kabinett einen „Krieg gegen Steinewerfer an“!

Hungerstreikende
palästinensische Häftlinge, die damit gegen die ungesetzliche und unmenschliche
Verwaltungshaft protestierten – sie alle wurden von uns im Stich gelassen in
ihrem einsamen Freiheitskampf.  


Auch allein
gelassen von einer korrupten Abbas-Palästinenserbehörde, die sich eingerichtet
hat im Status quo mit den jüdischen Besatzern und selbst einen brutalen
Sicherheitsapparat hält, der ganz im Sinn der jüdischen Besatzer regiert.
Übrigens wurde dieser PA-Sicherheitsapparat gerade auch mit deutscher
tatkräftiger Unterstützung aufgebaut und von EU und USA unterstützt, weil sie
immer wieder das „Friedensgespräche“-Theater mitmachen. Immer wieder wird diese
„gemäßigte“ Abbas-Regierung, die Demokratische Wahlen immer wieder verschiebt
und ohne Mandat weiter regiert, als einzige legitime palästinensische
Vertretung anerkannt.



 Tatsächlich
hat es der „Jüdische Staat“ auf diese Art verstanden, die einzige legal
gewählte palästinensische Regierung, die Hamas im Gazastreifen, als
Terrororganisation international ins Abseits zu stellen und einen Keil zwischen
Fatah und Hamas zu treiben, ganz im Interesse des „Jüdischen Staates“. Davide
et Impera! 


 Milliarden
wurden schon von den USA und der EU in die vom „Jüdischen Staat“ illegal
besetzten Gebiete gesteckt, um diese noch zu stabilisieren. Es ist ein durch
nichts zu rechtfertigendes westliches Verbrechen, immer wieder Gelder in die
von jüdischen Regierungen mutwillig zerstörten Einrichtungen zu stecken.

Wurden nicht
diese Infrastrukturen schon mehrfach immer wieder aufgebaut, quasi als
Belohnung für diese Zerstörungen?


Ja, es ist
einzig und allein die jüdische Besatzung, die die diese Verbrechen verursacht.

Es ist genau
wie immer seit der Gründung des „Jüdischen Staates“. Alle Unterstützungen
dieser Völkerrechts- und Menschenrechtsverbrechen werden immer wieder
verteidigt, aufgrund der Vergangenheitsbewältigung und nimmer endender
Schuldgefühle gegenüber dem „Jüdischen Volk“.

Ein Volk,
das es nebenbei gesagt gar nicht gibt, sondern das eine wissenschaftlich
propagandistische Erfindung von Hasbara Think-Tanks ist, die es auf diese Weise
immer wieder verstehen, eine Religionsgemeinschaft auf Kurs zu halten, um ja
nicht gegen den „Jüdischen Staat“ zu opponieren.

Derweil
werden schon den kleinsten Kindern im „Jüdischen Staat“ Palästinenser und
Palästina in jüdischen Schulbüchern als nicht existent dargestellt.

So aber
können jüdische Politiker im „Jüdischen Staat“ und philosemitische Politiker
weltweit den Holocaust weiter für ihre Zwecke missbrauchen, wie jetzt auch
gerade wieder geschehen in der momentanen Flüchtlingsdebatte. 

So versteht
es der „Jüdische Staat“ immer wieder diese Trumpfkarte auszuspielen, um Kritik
im Keime zu ersticken.

Wie oft höre
ich den immer wiederkehrenden Satz, „Sie können das ja sagen, aber wir…“

Oberste
Priorität hat immer nur die Sicherheit des „Jüdischen Staates“, seine
Selbstverteidigung, die alles zu erlauben scheint.

Ich möchte
auch nicht vergessen, an den Whistleblower und mutigen Aufklärer des
Atomprogramms des „Jüdischen Staats“ erinnern, an Mordechai Vanunu, dem bis
heute großes Unrecht widerfährt. Nachdem er bereits 18 Jahre in Haft saß, wurde
er erneut festgenommen.

Sein
Vergehen? Er gab einem israelischen TV Sender ein Interview und verstieß damit
gegen seine „Bewährungsauflagen“! Dabei will er nur mit seiner norwegischen Frau
zusammenleben.

Es wäre die
Pflicht jedes EU-Staates sich für diesen Mann einzusetzen, der nichts anderes
tat, als sich als mutiger Bürger für den Frieden und für die Wahrheit
verpflichtet zu fühlen.
Aber der „Jüdische Staat“ verweigert diesem Helden bis heute seine
Bürgerrechte!

Es ist eine
Schande, dass die EU diesen Mann vergessen hat! 

Warum hat
„Mama Merkel“ niemals die jüdischen Kriegsverbrechen in Gaza angesprochen,
außer wenn sie immer, wie vom Kollegen Netanjahu diktiert, diese als
Selbstverteidigung zu legitimieren versuchen?

Warum hat
Merkel den palästinensischen Opfern von Terroranschlägen noch nie
Kondolenzschreiben geschickt, nicht einmal den Verwandten der deutschen
Familie, die in Gaza während des letzten Angriffs unschuldig von der „jüdischen
Verteidigungsarmee“ ermordet wurde?

Merkel war
doch immer schnell dabei, der jüdischen Regierung zu kondolieren oder ein
Kondolenzschreiben an den türkischen Präsidenten Erdogan zu schicken.

Ja, es ist
die deutsche Doppelmoral, die mich so wütend werden lässt. Während sich „Mama
Merkel“ als „Heilige Johanna der Flüchtlinge“ feiern lässt, derweil sich
„Pfarrer-Präsident Gauck“ im hellen Deutschland im Schloss Bellevue huldigen
lässt, SPD Wirtschaftsminister Gabriel mit dem Bild-Button an der geschwellten
Brust gegen alle Regeln im Bundestag auftritt und „Bundes-Ursel“ von der Leyen
schon einmal 4.000 Bundeswehrsoldaten in Bereitschaft hält, darf sich das „gute
Deutschland“ im Glanz der Politiker sonnen und zuschauen, wenn auf die vielen
Helfer ein paar Sonnenstrahlen abfallen. Der Sonnenbrand kommt erst später.

Die
Götterdämmerung begann am Samstag, als Innenminister de Maizière die Misere von
„Mama Merkels“ ungezügelter Flüchtlingseinladung und deren Scheitern erklären
musste.
Was nun Frau Merkel?

Bei all
dieser Euphorie über die Bewältigung der ersten Flüchtlingsströme, kann
natürlich der „Jüdische Staat“ noch mehr in seinen Besatzungsverbrechen und der
ethnischen Säuberung Palästinas fortfahren, die im Schatten dieser Krise
stehen.

Mauern bauen
und sich abschotten, keinen schwarzen Flüchtlingen Asyl gewähren, keine
syrischen Flüchtlinge aufnehmen und den Palästinensern ihr legitimes
Rückkehrrecht verweigern, dafür massiv um jüdische Einwanderung mit allen
Mitteln buhlen.



Umso
unglaubhafter und peinlicher ist es, wenn sich hier Jüdische Gemeinden
aufplustern, großspurig von Flüchtlingshilfe sprechen, der Zentralratspräsident
Schuster vollmundig auf Grund der deutschen Vergangenheit von Deutschland
fordert, alle Flüchtlinge aufzunehmen.

Nicht einmal
hat der Zentralrat der Juden die Verbrechen des „Jüdischen Staates“ kritisiert,
geschweige das Recht der palästinensischen vertriebenen Flüchtlinge auf
Rückkehr in ihre Heimat thematisiert. Diese „jüdisch-christliche“ Doppelmoral ist
ein schändliches Verbrechen. 


Niemals wird
es „Israel gut gehen“, wenn es weiter so auf dem Unrecht und der Vertreibung
des palästinensischen Volkes weiter fortfährt.
Unrecht Gut gedeiht nicht gut!


Die deutsche
Regierung macht es sich zu leicht, wenn sie das Schicksal des
Konzentrationslagers Gaza mit etwa 2 Millionen Insassen weiter negiert und den
„Jüdischen Staat“ nicht haftbar dafür macht.

Die
Sicherheit des „Jüdischen Staates“ wird nicht erreicht durch die ewige
Subventionierung der jüdischen Besatzung.

Solange die
USA und die Europäische Union, den „Jüdischen Staat“ die illegale Besatzung des
Westjordanlandes, die totale Abrieglung von Gaza, die Zerschneidung jeglicher palästinensischer
Infrastruktur, die Annexion von Ost-Jerusalem, die illegale Besetzung des
Golan, die zügellose Siedlungspolitik, eben die schleichende Säuberung
Palästinas weiter direkt, oder indirekt unterstützen, solange wird es keinen
Frieden, sondern immer neue Flüchtlingsströme geben.

Ist das der
Preis, den das palästinensische Volk für die westliche Aufrüstung des
„Jüdischen Staates“ als westliches Bollwerk im Nahen Osten bezahlen muss?
Es wird immer wieder gewarnt vor der „islamistischen Gefahr“, was aber ist mit
dem jüdischen Terrorismus, der nach mörderischen Brandanschlägen unbehelligt
bleibt? 

Der „Jüdische
Staat“, der ebenso wie Saudi-Arabien und andere Golfstaaten einen großen Anteil
an den momentanen Zuständen auch in Syrien trägt. Sie sind auch die beiden
Profiteure in diesem syrischen Inferno!

Alles was
der „Jüdische Staat“ macht, ist in Deutschland quasi heilig, ein „heikles“
Thema, das, wenn man es anpackt, einen schnell ins Abseits stellt.
Allerdings geht es jetzt „Putin-Verstehern“, oder beim Thema Flüchtlingspolitik
vielen Menschen ähnlich.

Ich möchte
allerdings betonen, dass ich mich eben ganz klar distanziere von „rechten“
Meinungen, die eben zurzeit manchmal ähnlich klingende Positionen vertreten,
die aber nichts mit einer demokratischen Diskussionskultur zu tun haben. Diese
gilt es, ebenso wie die freie Meinungsäußerung, zu verteidigen.

Immer wieder
wird vergessen, dass die ganzen Krisen im Nahen Osten niemals ohne den
Palästina Konflikt gesehen werden dürfen. Auch wenn das von der Israel-Lobby
immer wieder bestritten wird.

Darum ist zu
wünschen, dass das nächste Jahr ein besseres für Palästina und alle anderen
noch unter Besatzung lebenden Bürger wird.