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Neues Jahr 5776 in Zeiten jüdisch-zionistischer Vertreibung und Besatzung (Teil 2)

by Evelyn
Hecht-Galinski, Sicht vom Hochblauen, 16. September
2015,

Neues Jahr 5776 in Zeiten in jüdisch-zionistischer Vertreibung und Besatzung


Kommentar
von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V. – Habe mich entschieden, diese beiden Gedichte von Erich Fried, die Evelyn Hecht-Galinski am Ende ihres Artikels präsentiert, nochmal in einem zweiten Beitrag hervorheben. Für mich persönlich ist Erich Fried ein großartiger und wahrer Antizionist. Er spricht mir aus der Seele und zeigt auch, wie ein wahrer Jude eine universal geltende Ethik, einen universalen Humanismus vertritt und lebt. Das Opfer soll nicht zum Mörder werden. Das sagte uns Fried auch in seinem wundervollen Gedicht HÖRE ISRAEL, SHEMA ISRAIL. Teil dieser Ethik ist das unwiderrufliche Recht der Palästinenser, in ihr Land zurückzukehren.

by
Evelyn Hecht-Galinski, Sicht vom Hochblauen, 16. September 2015,

Neues Jahr 5776 in Zeiten in jüdisch-zionistischer Vertreibung und Besatzung


Kommentar von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V. – – See more at:
http://www.promosaik.blogspot.de/#sthash.17VTwpRw.dpuf

by
Evelyn Hecht-Galinski, Sicht vom Hochblauen, 16. September 2015,

Neues Jahr 5776 in Zeiten in jüdisch-zionistischer Vertreibung und Besatzung


Kommentar von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V. – – See more at:
http://www.promosaik.blogspot.de/#sthash.17VTwpRw.dpuf


Für
ein freies Palästina!

Hierzu zwei Gedichte
von Erich Fried, die alles ausdrücken, was es dazu zu sagen gibt!



Ein
Jude an die Zionisten

Freut
euch erstens, daß eure Toten so tot sind,

denn sonst könnten sie euch laut sagen, was sie von euch
halten,

ihr zu Mördern gewordenen Söhne der Opfer unserer Mörder,
die ihr euch verbündet mit Mördern gegen eurer Mordopfer
Kinder.
Und
freut euch, daß die Mörder unserer Eltern

die Herzen der Welt so gewöhnt haben an das Morden,
daß die Herren der halben Welt heute eueren Morden und
Lügen

wohlwollend zusehen können und kaum zum Schein
protestieren.
Und
freut euch, daß euer eigener Martin Buber schon tot ist,

denn der hat noch knapp vor seinem Tode gesagt,
daß ihr nicht die Jünger der alten jüdischen Weisheit,
nein, nur die Schüler von Hitler geworden seid
Und
freut euch auch, daß es keinen Bert Brecht mehr gibt,

denn was der euch gesungen hätte zu eurem Unrecht,
das würde der Welt und euch noch lang in den Ohren klingen,
ja, länger als eure Unrechtherrschaft noch währt
Aber freut euch rasch, denn eure Freude wird kurzlebig
sein,

wie die Freuden anderer Tyrannen und Mörder,
und dann werden Palästinenser und Juden in Frieden zusammenleben
und werden Gott danken, daß es keinen Zionismus mehr gibt

Ein
Jude an die zionistischen Kämpfer

Was
wollt ihr eigentlich?

Wollt ihr wirklich die übertreffen
die euch niedergetreten haben
vor einem Menschenalter
in euer eigenes Blut
und in euren eigenen Kot?
Wollt
ihr die alten Foltern

jetzt an die anderen weitergeben
mit allen blutigen
dreckigen Einzelheiten,
mit allem brutalen Genuss
der Folterknechte
wie unsere Väter sie damals
erlitten haben?
Wollt
jetzt wirklich ihr

die neue Gestapo sein,
die neue Wehrmacht,
die neue SA und S.S.
und aus den Palästinensern
die neuen Juden machen?
Aber
dann will auch ich,

weil ich damals vor fünfzig Jahren
selbst als ein Judenkind
gepeinigt wurde
von euren Peinigern,
ein neuer Jude sein
mit diesen neuen Juden,
zu denen ihr die Palästinenser macht.
Und ich will sie
zurückführen helfen

als freie Menschen
in ihr eigenes Land Palästina,
aus dem ihr sie vertrieben habt.