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Momotombo

Verein:            Momotombo e.V. – Physiotherapeutische Hilfe in Nicaragua
Webseite:       www.momotombo.de
Wirkungsbereich:
Rudolf
Heeg arbeitete im Jahre 2010 10 Monate lang freiwillig und ehrenamtlich
als ausgebildeter Physiotherapeut mit behinderten und eingeschränkten
Kindern im lateinamerikanischen Nicaragua. Als er als erster Vorstand
des Vereins im Jahre 2011 wieder abreisen musste, drohte das, was er mit
den Kindern bis dahin erreicht hatte, wieder zusammen zu fallen. Nach
seiner Rückkehr nach Deutschland fand Rudolf Heeg weitere Verbündete,
die seine Meinung teilten, dass er ein Projekt gefunden hatte, das es zu
fördern galt. Somit ergab es sich, dass sich eine Gruppe junger
Menschen zusammenfand: alle Mitglieder dieser Gruppe hatten einen
indirekten Bezug zu Lateinamerika und gründeten auf dieser Grundlage
Ende 2011 den Verein Momotombo e.V.  
Der
Verein richtet sich an Kinder und Erwachsene in Nicaragua, die aufgrund
von Einschränkungen und Behinderungen eine physiotherapeutische
Behandlung brauchen und dies aufgrund ihrer Armut nicht bezahlen können.
Ziel:
Der
Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die medizinische und vor allem
physiotherapeutische Behandlung von Menschen, insbesondere Kindern, in
Nicaragua zu verbessern.
Leider
ist es noch so, dass die Menschen in Nicaragua noch nicht viel
Erfahrung mit der Behandlung von Behinderungen haben. Dieser Zustand ist
vor allem dadurch hervorgerufen, dass viele Eltern eine Behinderung des
Kindes immer noch als Strafe Gottes ansehen. Die Eltern sind
überfordert und ratlos, wodurch die Kinder und Jugendlichen in den
meisten Fällen vernachlässigt werden und somit verwahrlosen. Dabei
könnte eine frühzeitig physiotherapeutische Behandlung die spätere
Lebensqualität dieser Kinder extrem steigern.
Da
die Eltern gar nicht auf den Gedanken einer Behandlung kommen, besteht
auch keine große Nachfrage nach Physiotherapeuten. Dies führt wiederrum
dazu, dass kaum Physiotherapeuten eingestellt werden, wodurch viele
Regionen des Landes gar nicht in der Lage wären Behandlungen anzubieten,
selbst wenn die Eltern auf einmal nach einer Behandlungsmethode für
ihre Kinder suchen würden. Der Verein beschreibt diesen Zustand zu Recht
als Teufelskreis, aus dem man nur durch Bewusstseinsbildung und
Aufzeigen von Perspektiven physiotherapeutischer Arbeit herauskommen
kann.
Daher
versuchen die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins Momotombo
e.V. durch ihre Arbeit den Menschen ins Bewusstsein zu rufen, wie
wichtig und wie erfolgsversprechend eine physiotherapeutische Behandlung
sein kann. Der Plan sieht vor, dass die Vereinsmitglieder durch ihre
Arbeit in Nicaragua nicht nur den Kindern helfen, sondern auch
Aufmerksamkeit erregen, damit noch mehr Menschen eine Behandlung in
Betracht ziehen können und dazu bewegt werden, die an die
Physiotherapeuten zu wenden. Nach einer gewissen Zeit sollen die
Stellen, die bis dahin noch der Verein besetzt hat, dann an einheimische
Fachkräfte übergeben werden.
Dem
Verein ist es somit auch besonders wichtig, den einheimischen Kollegen
auf Augenhöhe zu begegnen. Man möchte die Menschen nicht einfach
belehren, sondern vielmehr kollegial dazu beitragen, um eine
Verbesserung der Situation im Lande herbeizuführen. Man möchte eine
Situation erreichen, in der jedes Kind und jeder Mensch mit einer
Einschränkung oder Behinderung die Möglichkeit erhält,
physiotherapeutisch behandelt zu werden. Hierzu möchte man auch
Physiotherapeuten aus Nicaragua nach Deutschland einladen, damit sie in
Deutschland ihr Wissen über neue Behandlungsmethoden erweitern und
gleichzeitig Berufserfahrungen sammeln können.
Es
geht also nicht nur einfach darum, nach Nicaragua zu fliegen,
kurzfristig zu helfen und dann wieder zu verschwinden. Man möchte
stattdessen erreichen, dass die aufgebaute Arbeit durch einheimische
Therapeuten übernommen werden kann, so dass das Land eigene Ressourcen
im Bereich der Fachkräfte aufbauen kann und nicht vollständig vom
Ausland abhängig bleibt.  
Unterstützungsmöglichkeiten:
Die
Mitglieder des Vereins sind alle ehrenamtlich tätig. Der Verein selber
finanziert seine Projekte durch Spenden und Fördermitglieder. Wer
finanziell helfen möchte, erhält somit die Möglichkeit.
Für
ehrenamtliche Helfer ist der Verein ebenfalls sehr dankbar.
Insbesondere ausgebildete Fachkräfte, die sich ebenfalls vorstellen
können, über einen gewissen Zeitraum in Nicaragua ehrenamtlich als
Physiotherapeut/in zu arbeiten, dürfen sich gerne an den Verein wenden.
Dr. phil. Milena Rampoldi 
Die Redaktion von ProMosaik e.V.