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Coronakrise, Finanzcrash, Profiteure, die WHO und die Rolle von Bill Gates

Von Activism, 16.
April 2020. In diesem Interview sprechen wir mit dem Finanzexperten und Autor
Ernst Wolff über wirtschaftliche Auswirkungen und Profiteure des Coronavirus
und fragen, wie der Kapitalismus, insbesondere der Finanzsektor, das
Gesundheitswesen beeinflusst. Wir gehen auch auf die Geschichte und Politik
hinter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein und reden über die Rolle der
Bill & Melinda Gates Foundation, mögliche Lösungen wie ein universelles
Grundeinkommen, politischen Aktivismus und die Bedeutung unabhängiger Medien in
dieser unruhigen und gefährlichen Zeit.




Anbei die Zusammenfassung des Videos von Milena Rampoldi, ProMosaik,
18. April 2020:

Das aktuelle Wirtschaftssystem und die, die davon profitieren,
brauchen nun einen Sündenbock für diesen Kollaps des Systems.
Dieselben Politiker, die sich jetzt so große Sorgen um das
Wohl der Bevölkerung machen, sind dieselben, die in den letzten Jahren immer
dafür plädiert haben, dass das Gesundheitswesen immer weiter abgebaut wird.
Wenn die Leute weiter schweigend zusehen, dann wird das einen
Reset geben, der zum Nachteil der großen Mehrheit der Bevölkerung erfolgen
wird.
In der Coronakrise befinden wir uns in einer geschichtlichen Situation,
die wir so jedenfalls noch nie gesehen haben.
Wir haben eine Pandemie, die sich im mittleren Bereich
befindet. Aber so starke Reaktionen darauf gab es in der ganzen
Menschheitsgeschichte noch nie.
Solche Reaktionen kennen wir eigentlich nur von faschistischen
Regimen.
Die Versammlungsfreiheit wird eingeschränkt.
Verbote werden erlassen, die man sich in normalen Demokratien
gar nicht vorstellen kann.
Es stellt sich die Frage nach den Zusammenhängen.
Man muss sich fragen, wer davon profitiert.
Man muss sich ansehen, wie sich das Finanz- und Wirtschaftssystem
in den letzten Jahren entwickelt hat, wie es sich über die Realwirtschaft
erhoben hat.
Wirtschaft bedeutet heute Finanzwirtschaft. Diese geht auf die
1970er Jahre zurück, in die Regularien der Banken aufgehoben wurden. Der
Finanzwirtschaft wurden dadurch Möglichkeiten eröffnet, die sie vorher nicht
gehabt hat. Das hat dazu geführt, dass die Risiken im Finanzsektor immer weiter
gewachsen sind. 1998 kam es zu einer Krise des Systems. Aber die Banken taten
sich zusammen. Sie kauften den Hedgefond und verhinderten den Zusammenbruch des
Finanzsystems. Aber man änderte das System nicht, das einfach zu weiterlief.
Der nächste Kollaps folgte 2007-2008 mit viel höheren Summen. Die Banken waren
überfordert. Die Staaten griffen ein. Mit Steuergeldern wurden die Banken
gerettet. Geld wurde immer billiger verliehen. Die Zentralbanken pumpten
Geldmengen ins System, um es aufrecht zu erhalten. Die Märkte wuchsen 11 Jahre
lang und erzeugten Blasen. Nun haben wir eine weltweite Rezession. Dazu kam der
Lockdown in der größten Wirtschaft der Welt, China. Plötzlich stand alles
still. Lieferketten und Lieferströme waren unterbrochen. Die dritte Katastrophe
kam im März 2020 mit dem Crash des Ölpreises dazu. Saudi Arabien wendet sich
von der OPEC ab und fördert unbegrenzte Mengen an Öl. Der Ölpreis fällt. Das
trifft vor allem die US mit ihrer Fracking-Wirtschaft knallhart. Die
Kombination dieser drei Krisen kann das System nicht verkraften.
Das 12 Jahre lang künstlich angetriebene System fällt in
Brüche. Das Virus ist der perfekte Sündenbock für den Kollaps des Systems.
In den letzten Jahren hat die Vermögenskonzentration extrem
zugenommen. Die Vermögen der reichsten ein Prozent der Welt hat um 25 Prozent
zugenommen. Und die Vermögensverwaltung dieser Leute sind nichts anderes als
die Hedgefonds. Diese wurden vor 30 Jahren im Zuge der Deregulierung erlaubt.
Die Hedgefonds sind nichts anderes als die Vermögensverwaltung von Superreichen,
die so arbeiten dürfen wie Banken, aber nicht deren Regulierungen unterliegen.
Geschäfte, die Banken nicht erledigen dürfen, übernehmen die Hedgefonds. Wir
haben es somit mit einer Weltwirtschaft zu tun, in der ganz wenige Spieler immer
größere finanzielle Kraft im Hintergrund haben. Diese sind am Zusammenbruch des
Systems interessiert, weil sie daraus Profit schlagen können. Sie bereiten ihre
gute Ausgangsposition vor, wenn der Lockdown vorbei ist. Und den Menschen wird
gesagt, dass das Virus an der Wirtschaftskrise schuld ist. Der Mittelstand kann
kaum überleben. Die Kleinunternehmen schaffen es auch nicht. Es kommt eine
große Pleite der KMU. Im Hintergrund übernehmen die Hedgefonds das gesamte
System. Die Profiteure der Krise betreiben unter anderem Leerverkäufe. Sie
bereichern sich dadurch an den Opfern der Coronakrise. Es werden Unternehmen
aufgekauft, vergrößert, in den Ruin getrieben und dann wieder ganz billig
aufgekauft. Durch Aktienrückkäufe wird der Markt manipuliert. Das ist seit der
Deregulierung erlaubt. Vorher war es verboten. Genau die Großkonzerne erhalten
auch das Geld in der Coronakrise.
Heute haben wir in der Geschichte die bisher größte Umverteilung
von unten nach oben.
Die soziale Ungleichheit explodiert im Moment in einem Maße,
wie es die Welt noch nie gesehen hat.
Die Medien spielen in der Coronakrise eine große Rolle. Sie
bringen die Berichte aus China. Sie zeigen den Lockdown. Sie zeigen, wie Leute
auf der Straße tot umfallen. Natürlich bekommen die Menschen Angst.
Zur WHO kann ich Folgendes sagen: Die Deregulierung und
Privatisierung betraf auch die WHO. In den 80er Jahren ließ man Privatspenden
zu. Vor allem wurde dadurch der Einfluss der Pharmaunternehmen und der
Stiftungen der großen Industrie immer stärker. Die Stiftungen spielen sich als
Gutmenschen auf. Aber sie helfen nur den Reichen, um Steuern zu sparen. Man
denke nur an die Melinda Gates Stiftung. Ein Ziel dieser Stiftung ist die
Linderung des Leides der Menschen weltweit durch Impfungen. Es geht um
Massenimpfungen im Afrika. Aber diese Menschen brauchen keine Impfungen,
sondern Nahrungsmittel und bessere Hygienebedingungen. Menschen brauchen
saubere Toiletten.
In diesem ganzen System fällt die Rolle von Bill Gates ganz
besonders auf. Er verfolgt zwei Hauptziele: die Durchsetzung der Impfungen und
die Abschaffung des Bargeldes. Er profitiert mit Microsoft davon. Außerdem hält
er große Aktienpakete von pharmazeutischen Firmen, an denen er verdient.
Zum Coronavirurs kann man sagen, dass die Statistiken nicht
stimmen. Sie sprechen von den Menschen, die mit Corona und nicht an Corona
gestorben sind. 10-15% der Menschen tragen dieses Virus in sich. Dies führt zu
einer Verfälschung der Todeszahlen, wenn man alle in die Statistik gibt, die
mit Corona gestorben sind.
Man macht so nur die Leute hysterisch. Man erzeugt Ängste und
versetzt Menschen in Panik. Es wird ein Narrativ verbreitet, das die Interessen
der großen Spieler widerspiegelt. Dieselbe, die uns damals Angst vor der
Schweine- und Vogelgrippe machten, sprechen heute über Corona. Man wird
skeptisch, wenn man die Verbindungen zwischen der Pharmaindustrie und den
Organisationen und Ärzten sieht, die hier sprechen. Auch das Robert Koch
Institut ist nicht unabhängig, denn es lebt von Spenden. Wissenschaft, Politik
und Pharmakonzerne sind an gemeinsame Interessen gebunden. Gerade die
Politiker, die sich heute so um die Menschen Sorgen machen, sind genau die, die
eine Austeritätspolitik betrieben haben, die das Gesundheitswesen immer weiter
abgebaut hat, wie es beispielsweise gerade in Italien, Spanien und Griechenland
erfolgte. Die Deutschen hatten in der letzten Wirtschaftskrise Druck auf
Italien und andere Länder gemacht, damit diese das Gesundheitswesen abbauen.
Daran wurden die Kreditgewährungen gebunden. Dieser Kasino-Kapitalismus
beeinflusst massiv unser Gesundheitssystem. Es hieß in der Politik, man müsse sparen.
Gespart wurde aber nicht bei den Zahlungen an die ganz Großen, um die
Finanzmärkte anzukurbeln.
Das Gesundheitssystem unterliegt nur mehr den
Finanzinteressen. Es ist ein Netz der Ausbeutung, in dem sich der Arzt und
Patient bewegen. Die großen privaten Equity Firmen im Hintergrund verdienen.
Die Bürger sind die großen Verlierer in dieser Krise.
Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens wird es nie und
nimmer geben. Es wird uns vielleicht irgendwann etwas als bedingungsloses Grundeinkommen
verkauft werden. Aber das hat dann einen anderen Hintergrund. Und dieser hat
mit der enormen Vermögenskonzentration zu tun, die zu einer riesigen Verarmung
in der Bevölkerung führt. Die Menschen haben keine Kaufkraft mehr. Und um diese
anzuschieben, wird man den Menschen Geld schenken. Das macht man aber nur, um
das System am Leben zu erhalten. Es wird einfach Geld an die Leute überwiesen.
So wird der Konsum angekurbelt. Aber das heizt die Inflation
an. Die Preise steigen und an die Menschen müssen immer höhere Summen
überwiesen werden. Es kommt zur Hyperinflation, wie 1922 in Deutschland, die
das System dann zum Einsturz bringt. Es ist eine Welt der Verschuldung, von der
wiederum nur die Großen profitieren. In diesem System werden dann die größten
Schuldner von ihren Schulden befreit. Dieses Helikopter-Geld setzt dann wieder
die Inflation in Gang. Der kleine Mann wird in den Ruin getrieben. Das
Einkommen hinkt immer hinter der Inflation hinterher. Das
bedingungslose Grundeinkommen klingt gut, aber unter diesen
Bedingungen ist es nicht machbar.
Nach der Aufhebung des Lockdowns wird es zu Veränderungen
kommen, die noch nie so erfolgen wie jetzt. Wir werden nicht in ein normales
Leben zurückkehren. Das Leben, das wir kennen, ist zu Ende. Viele Maßnahmen,
z.B. das Versammlungsverbot, werden nicht aufgehoben werden. Es wird große
Neuerungen im Finanzsystem geben nach einem großen Crash. Vielleicht kommt es
zu einer Währungsreform, die ganz plötzlich angesagt wird. Geopolitisch wird es
große Veränderungen geben.
Wir haben in diesen Wochen Veränderungen erlebt, die wir nie
für möglich gehalten hätten. Wir hätten uns nie gesagt, dass wir weltweit ein
Kontaktverbot haben würden, dass Menschen nicht zur Arbeit gehen dürfen.
Deswegen sind der Fantasie im Moment wahrscheinlich keine Grenzen
gesetzt.
Irgendwann gibt es einen Reset. Wir dürfen nicht schweigen,
wir müssen uns gegen das System erheben. Die Mainstreammedien befinden sich in
den Händen der ganz Großen.
Aber die alternativen Medien gewinnen an Bedeutung. Sie werden
mehr.
Gerade jetzt müssen Leute bereit sein, neue Informationen zu
suchen.
Die größte Chance der Menschheit in dieser Krise besteht
darin, dass viele Leute den wahren Charakter dieses Systems erkennen.
Wir müssen den wahren Charakter des Systems erkennen.
Wir müssen verstehen, welche Bedeutung die Vorgänge im
Hintergrund haben, wir dürfen uns nicht blenden lassen.
Wir müssen uns fragen, wer dahintersteht, welche Interessen
dahinterstecken, wer die Zügel in der Hand hat. Wir müssen uns zusammenschließen
und uns dagegen wehren.
Wir müssen uns gegen das Demonstrationsverbot wehren.
Heute werden Menschen in Psychiatrien gesteckt, mundtot
gemacht.
Ganz wichtig für die Zukunft unserer Kinder ist, dass die
alternativen Medien an Einfluss gewinnen und die Mainstream-Medien
zurückdrängen.