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Professor sieht Sachsens Ruf belastet

von Islamiq, 7. Oktober 2017. Der Dresdner Medizinprofessor Gerhard Ehninger befürchtet durch den AfD-Wahlsieg im Freistaat negative Auswirkungen auf den Wissenschaftsstandort Sachsen.



Dresden © Max A. auf flickr, bearbeitet by IslamiQ



Bei jeder Anwerbung eines Forschers
spiele mittlerweile die Frage eine Rolle, ob ein Umzug nach Sachsen der
eigenen Familie überhaupt noch angetan werden könne, sagte Ehninger am
Donnerstag im Interview mit den „Dresdner Neuesten Nachrichten“.
Spitzenforscher, die man gern in Dresden haben wolle, seien nur noch
schwer zu gewinnen: „Leute mit Migrationshintergrund, das weiß ich aus
meiner täglichen Arbeit in Dresden sehr gut, müssen immer mehr
Beschimpfungen auf offener Straße ertragen.“

Ehninger erinnerte an die Beschimpfungen von Politikern zur zentralen
Feier am Tag der Deutschen Einheit 2016 in Dresden. „Da beginnt für
mich das Fremdschämen. Die Leute wissen gar nicht, was sie mit diesem
Verhalten ihrem Land Sachsen und Deutschland antun.“ Der Onkologe ist
Klinikchef und Professor für Innere Medizin am Uniklinikum Dresden.
(dpa, iQ)