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Andreas Reinstadler vom Kinderhilfswerk CFI: Für eine bessere Zukunft der Kinder in Kambodscha


von Milena Rampoldi, ProMosaik. Anbei mein Interview mit Andreas Reinstadler vom Gönnerverein von Childrens Future International für die Kinder in Kambodscha. Möchte mich bei Herrn Reinstadler herzlichst für seine Zeit danken.
Milena Rampoldi: Welche Hauptziele verfolgt Ihr Verein?
Andreas Reinstadler: Unser Verein sammelt hier in der Schweiz Spenden für das
Kinderhilfswerk Childrens Future International in Kambodscha. Wir fokussieren
uns auf die Sicherstellung der Gesundheit der betreuten Kinder.
Milena Rampoldi: Warum ist Gesundheitshilfe für Kinder so wichtig in Zielländern
wie Kambodscha?
Andreas Reinstadler: Nur ein gesundes Kind kann gut lernen. Das ist überall
auf der Welt so. Doch leben die Kinder in Kambodscha unter sehr schlechten
Bedingungen, was dringende Unterstützung erfordert.
Milena Rampoldi: Welche Erfahrungen mit konkreten Projekten haben Sie
schon gemacht und wie wichtig ist Bildung für benachteiligte Kinder für die
Entwicklung der gesamten Gesellschaft?
Andreas Reinstadler: Unsere Programme und Projekte zielen alle darauf hin, den
Kindern eine sehr gute Ausbildung zu ermöglichen, so dass sie einen Job finden
und künftig ihre Familien ernähren können. Uns ist aber auch wichtig, dass sie
als Person reifen und ihre Integrität entwickeln. In gut einem halben Jahr
werden die ersten Schüler die Universität abschliessen. Ohne CFI hätten sie
keine Chance gehabt, wer weiss wo sie gelandet wären.
Milena Rampoldi: Wie wichtig sind Benefizveranstaltungen in Europa, um
Länder wie Kambodscha und die Probleme ihrer Kinder bekannt zu machen?
Andreas Reinstadler: Sehr wichtig. Wir führen regelmässig Benefizkonzerte
durch, wenn auch im kleineren Rahmen. Doch interessieren sich die Leute was in
Kambodscha passiert und helfen gerne. Wichtig erscheint mir auch, den Leuten
nicht nur das Elend zu zeigen, sondern von unseren Erfolgen, wie wir mit wenig
Geld und grosser Leidenschaft den Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen.
Milena Rampoldi: Wie wichtig ist der interkulturelle Dialog in
Projekten wie diesen?
Andreas Reinstadler: Uns ist wichtig, dass man die Kultur in Kambodscha
respektiert und nicht versucht zu missionieren. Wir ermöglichen eine Bildung
unter den lokalen kulturellen Gegebenheiten. Wir stellen fest, dass Bildung
gewisse Denkweisen beeinflusst, jedoch forcieren wir dies in keiner Weise. Ich
achte auch darauf, dass ich mich vor Ort nicht als der reiche Europäer
aufführe.
Milena Rampoldi: Was können wir in Europa von Kambodscha und den Leuten
dort lernen?
Andreas Reinstadler: Was mich beim ersten Besuch fasziniert hat, sind die
Herzlichkeit und Freundlichkeit der Kinder. Ganz im Gegenteil zu hier. Kinder
haben mir stets zugewunken und hatten meist ein Lächeln im Gesicht. Wir
feierten mit ihnen Weihnachten und jedes Kind bekam ein kleines Geschenk. Sie
freuten sich sehr und bedankten sich auch. Hier in Europa ist ein Kind nur
glücklich, wenn es das Beste und Teuerste erhält. Aber auch wir Erwachsenen
sind viel zu materialistisch orientiert. Weniger ist manchmal mehr.