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Weltweit reagieren Religionsgemeinschaften auf den nihilistischen Terror von Paris – Abscheu und Erschrecken

Islamische Zeitung, 14 November 2015.
Paris/Granada/Berlin
(iz|KNA|Agenturen). Weltweit reagierten nicht nur Politiker und staatliche
Repräsentanten auf die verheerenden Anschläge in Paris. Auch Vertreter
religiöser Gemeinschaften innerhalb und außerhalb Frankreichs meldeten sich zu
Wort und drückten ihre Abscheu aus.
Die religiösen Führer in Paris verurteilten die Anschläge mit mehr als 120 Toten
und riefen zum Gebet für die Opfer auf. Der Erzbischof von Paris, Kardinal
Andre Ving-Trois, forderte die Franzosen auf, trotz der Gewalt nicht zu hassen,
sondern gnädig zu bleiben, berichtet die französischen Tageszeitung „La Croix“.

Der französische Islamrat (CFCM) verurteilte „mit Nachdruck“ die „verhassten
und verächtlichen Angriffe“. Angesichts der besondere Schwere der Tat sei nun
Einheit und Solidarität wichtig. Das Gremium rief die Muslime in Frankreich zum
Gebet „in Frieden und Würde“ auf. Soldaten haben inzwischen in der
französischen Hauptstadt vor mehreren religiösen Stätten und dem Parlament
Stellung bezogen. Insgesamt seien mehr als 1.500 zusätzliche Militärkräfte im
Einsatz, teilte der Elysee-Palast am Samstag mit.

Der einflussreiche Dachverband Union des Organisations Islamique de France
(UOIF) reagierte noch in der Nacht mit einer ersten Stellungnahme: „Die UOIF
ist durch diese ehrlosen Angriffe entsetzt, die das Chaos und die Angst
verbreiten. Die UOIF verurteilt die Terroranschläge auf das Schärfste, die
Frankreich trafen. Die UOIF äußert ihre große Anteilnahme und volle
Verbundenheit mit der Nation. Sie teilt die Trauer der Angehörigen der Opfer
ebenso wie die des französischen Volkes. Die vorläufige Bilanz ist absolut
dramatisch.“
Der Intellektuelle Tariq Ramadan äußerte sich ebenfalls kurz nach den
Anschlägen zu den Attentätern: „Ihre Handlungen sind die Früchte des
schlimmsten Geistes. (…) Die Wahrheit ist, dass Gott in Seiner Gnade, Seiner
Liebe und Seinem Mitgefühl viel größer ist als ihr mordlüsterner Wahnsinn. Mit
dieser extremistischen Gewalt kann der Islam niemals gleichgestellt oder
verbunden werden. Die gerechtfertigte Reaktion in Frankreich wäre es, eine
gemeinsame Verteidigungslinie zu finden. Anhand dieser sollen die Regierung
sowie die Institutionen verstehen, dass die muslimischen Staatsbürger
Frankreichs dazugehören und nicht als Objekt der Analyse betrachtet werden
sollen. Das Problem dieser gebrochenen, nationalen Einheit ist groß und sie
erfordert Zusammenarbeit, um an der Zukunft zu bauen.“
Ausländische Anteilnahme
Die Islamische Gemeinschaft in Spanien (CIE) reagierte mit „Schmerz und großem
Leid auf die Terroranschläge in Paris“ vom vergangenen Freitag.“ Wir
übermitteln unser aufrichtiges Beileid an die Familien der Verstorbenen und
unser Wunsch für eine baldige Genesung der Verletzten“, hieß es in einer
Stellungnahme. Einmal mehr handle es sich um „einen Akt des Terrorismus im
Namen des Islam und der muslimischen Gemeinschaft“. Die wahllosen Angriffe in
verschiedenen Ländern seien ohne Zweifel von muslimischer Seite abzulehnen.
Diese betrachte sie „als kriminelle Handlungen“. In jedem Fall seien „diese
Terrorakte in jeder Lehre des Islam“ abzulehnen. Man hoffe darauf, dass
Frankreich eine gründliche Untersuchung einleiten werden, um den Sachverhalt
aufzuklären, meine CIE-Präsident Malik Ruiz.
In Deutschland meldeten sich am Tag nach dem Schrecken mehrere muslimische
Organisationen und Dachverbände zu Wort.
Der ATIB-Vorsitzende Ihsan Öner sagte über die Pariser Gewalt: „Wir verdammen
derartige Verbrechen! Gestern Nacht wurde die Welt erneut durch neue Terrorakte
erschüttert. In Paris haben 127 unschuldige Menschen ihr Leben verloren und
mehr als hundert Menschen wurden schwer verletzt. (…) Wir verurteilen erneut jegliche
Terroraktionen, (…) gegen wen auch immer diese verübt werden, aufs Schärfste.
Derartige Verbrechen können und dürfen wir nicht akzeptieren. Es reicht!! (…)
Wir sprechen unser herzlichstes Beileid den Hinterbliebenen und Familien und
allen Menschen aus und wünschen den Verletzten baldige Genesung.“
„Die Terroranschläge in Paris erschüttern, sie machen fassungslos, sie
schockieren, sie stürzen uns in tiefe Trauer. Das Festhalten an unseren
freiheitlich pluralistischen Werten ist das Gebot der Stunde“, sagte
Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal Ergün,
anlässlich der Terrorangriffe in Paris. Ergün erklärte weiter: „Die
Anschläge sind gegen uns alle gerichtet, wer immer die Täter sind und aus
welchen Motiven sie gehandelt haben. Umso mehr sind in diesen schweren Stunden
Stärke, Ruhe und Zusammenhalt geboten. Keinesfalls darf Misstrauen unsere
Reaktion auf diese feigen Angriffe sein. (…) Unsere Antwort auf Anschläge
dieser Art muss lauten: Noch stärker zusammenrücken und unbeirrt an dem
festhalten, was uns stark macht: unsere freiheitlich pluralistischen Werte.“
Der Verband der Islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ) verurteilte „die
grausamen und terroristischen Anschläge von Paris, bei der unzählige Menschen
getötet und verletzt wurden, auf das Schärfste“. Sie seien ein Anschlag auf die
Menschlichkeit. „Terror ist Keimzelle von Zerstörung und Vernichtung, von Hass
und Zwietracht. Sie steht im Widerspruch zu Gottes Barmherzigkeit.“
Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) verurteilt diese
schrecklichen und orchestrierten Kriegsattacken gegen die Menschlichkeit
gestern Nacht (13.11.2015) in Paris aufs Schärfste. ZMD-Vorsitzender Aiman
Mazyek sagte dazu in einer ersten Reaktion: „Wir sind tief erschüttert über
diesen feigen und perfiden Massenmord. Wir stehen solidarisch an der Seite
Frankreichs und trauern um die vielen Opfer und sind in Gedanken und Gebeten
bei den Familienangehörigen.“ Diese Terroristen führten Krieg gegen die
Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam. „Ihr Ziel, Panik, Hass
und Zwietracht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und Religionen zu säen,
wird niemals aufgehen, wenn wir wachsam, entschlossen und vor allem gemeinsam
handeln. Wir appellieren insbesondere an Medien und Politik den Terroristen nun
nicht auf dem Leim zu gehen, indem ihre pseudo-religiösen Begründbarkeiten
einfach unkritisch übernommen werden und damit der Vereinnahmung des Islam
weiter Vorschub geleistet wird.“ –

14.11.2015 Weltweit reagieren Religionsgemeinschaften auf den nihilistischen Terror von Paris

Abscheu und Erschrecken

Paris/Granada/Berlin (iz|KNA|Agenturen).
Weltweit reagierten nicht nur Politiker und staatliche Repräsentanten
auf die verheerenden Anschläge in Paris. Auch Vertreter religiöser
Gemeinschaften innerhalb und außerhalb Frankreichs meldeten sich zu Wort
und drückten ihre Abscheu aus.

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Die
religiösen Führer in Paris verurteilten die Anschläge mit mehr als 120
Toten und riefen zum Gebet für die Opfer auf. Der Erzbischof von Paris,
Kardinal Andre Ving-Trois, forderte die Franzosen auf, trotz der Gewalt
nicht zu hassen, sondern gnädig zu bleiben, berichtet die französischen
Tageszeitung „La Croix“.

Der französische Islamrat (CFCM)
verurteilte „mit Nachdruck“ die „verhassten und verächtlichen Angriffe“.
Angesichts der besondere Schwere der Tat sei nun Einheit und
Solidarität wichtig. Das Gremium rief die Muslime in Frankreich zum
Gebet „in Frieden und Würde“ auf. Soldaten haben inzwischen in der
französischen Hauptstadt vor mehreren religiösen Stätten und dem
Parlament Stellung bezogen. Insgesamt seien mehr als 1.500 zusätzliche
Militärkräfte im Einsatz, teilte der Elysee-Palast am Samstag mit.

Der
einflussreiche Dachverband Union des Organisations Islamique de France
(UOIF) reagierte noch in der Nacht mit einer ersten Stellungnahme: „Die
UOIF ist durch diese ehrlosen Angriffe entsetzt, die das Chaos und die
Angst verbreiten. Die UOIF verurteilt die Terroranschläge auf das
Schärfste, die Frankreich trafen. Die UOIF äußert ihre große Anteilnahme
und volle Verbundenheit mit der Nation. Sie teilt die Trauer der
Angehörigen der Opfer ebenso wie die des französischen Volkes. Die
vorläufige Bilanz ist absolut dramatisch.“

Der Intellektuelle
Tariq Ramadan äußerte sich ebenfalls kurz nach den Anschlägen zu den
Attentätern: „Ihre Handlungen sind die Früchte des schlimmsten Geistes.
(…) Die Wahrheit ist, dass Gott in Seiner Gnade, Seiner Liebe und Seinem
Mitgefühl viel größer ist als ihr mordlüsterner Wahnsinn. Mit dieser
extremistischen Gewalt kann der Islam niemals gleichgestellt oder
verbunden werden. Die gerechtfertigte Reaktion in Frankreich wäre es,
eine gemeinsame Verteidigungslinie zu finden. Anhand dieser sollen die
Regierung sowie die Institutionen verstehen, dass die muslimischen
Staatsbürger Frankreichs dazugehören und nicht als Objekt der Analyse
betrachtet werden sollen. Das Problem dieser gebrochenen, nationalen
Einheit ist groß und sie erfordert Zusammenarbeit, um an der Zukunft zu
bauen.“

Ausländische Anteilnahme
Die Islamische
Gemeinschaft in Spanien (CIE) reagierte mit „Schmerz und großem Leid auf
die Terroranschläge in Paris“ vom vergangenen Freitag.“ Wir übermitteln
unser aufrichtiges Beileid an die Familien der Verstorbenen und unser
Wunsch für eine baldige Genesung der Verletzten“, hieß es in einer
Stellungnahme. Einmal mehr handle es sich um „einen Akt des Terrorismus
im Namen des Islam und der muslimischen Gemeinschaft“. Die wahllosen
Angriffe in verschiedenen Ländern seien ohne Zweifel von muslimischer
Seite abzulehnen. Diese betrachte sie „als kriminelle Handlungen“. In
jedem Fall seien „diese Terrorakte in jeder Lehre des Islam“ abzulehnen.
Man hoffe darauf, dass Frankreich eine gründliche Untersuchung
einleiten werden, um den Sachverhalt aufzuklären, meine CIE-Präsident
Malik Ruiz.

In Deutschland meldeten sich am Tag nach dem Schrecken mehrere muslimische Organisationen und Dachverbände zu Wort.

Der
ATIB-Vorsitzende Ihsan Öner sagte über die Pariser Gewalt: „Wir
verdammen derartige Verbrechen! Gestern Nacht wurde die Welt erneut
durch neue Terrorakte erschüttert. In Paris haben 127 unschuldige
Menschen ihr Leben verloren und mehr als hundert Menschen wurden schwer
verletzt. (…) Wir verurteilen erneut jegliche Terroraktionen, (…) gegen
wen auch immer diese verübt werden, aufs Schärfste. Derartige Verbrechen
können und dürfen wir nicht akzeptieren. Es reicht!! (…) Wir sprechen
unser herzlichstes Beileid den Hinterbliebenen und Familien und allen
Menschen aus und wünschen den Verletzten baldige Genesung.“

„Die
Terroranschläge in Paris erschüttern, sie machen fassungslos, sie
schockieren, sie stürzen uns in tiefe Trauer. Das Festhalten an unseren
freiheitlich pluralistischen Werten ist das Gebot der Stunde“, sagte
Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Kemal
Ergün, anlässlich der Terrorangriffe in Paris. Ergün erklärte weiter:
„Die Anschläge sind gegen uns alle gerichtet, wer immer die Täter
sind und aus welchen Motiven sie gehandelt haben. Umso mehr sind in
diesen schweren Stunden Stärke, Ruhe und Zusammenhalt geboten.
Keinesfalls darf Misstrauen unsere Reaktion auf diese feigen Angriffe
sein. (…) Unsere Antwort auf Anschläge dieser Art muss lauten: Noch
stärker zusammenrücken und unbeirrt an dem festhalten, was uns stark
macht: unsere freiheitlich pluralistischen Werte.“

Der Verband
der Islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ) verurteilte „die grausamen und
terroristischen Anschläge von Paris, bei der unzählige Menschen getötet
und verletzt wurden, auf das Schärfste“. Sie seien ein Anschlag auf die
Menschlichkeit. „Terror ist Keimzelle von Zerstörung und Vernichtung,
von Hass und Zwietracht. Sie steht im Widerspruch zu Gottes
Barmherzigkeit.“

Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland
(ZMD) verurteilt diese schrecklichen und orchestrierten Kriegsattacken
gegen die Menschlichkeit gestern Nacht (13.11.2015) in Paris aufs
Schärfste. ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek sagte dazu in einer ersten
Reaktion: „Wir sind tief erschüttert über diesen feigen und perfiden
Massenmord. Wir stehen solidarisch an der Seite Frankreichs und trauern
um die vielen Opfer und sind in Gedanken und Gebeten bei den
Familienangehörigen.“ Diese Terroristen führten Krieg gegen die
Menschlichkeit und damit auch direkt gegen den Islam. „Ihr Ziel, Panik,
Hass und Zwietracht zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und
Religionen zu säen, wird niemals aufgehen, wenn wir wachsam,
entschlossen und vor allem gemeinsam handeln. Wir appellieren
insbesondere an Medien und Politik den Terroristen nun nicht auf dem
Leim zu gehen, indem ihre pseudo-religiösen Begründbarkeiten einfach
unkritisch übernommen werden und damit der Vereinnahmung des Islam
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