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Vereinspräsentation Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit

Verein:            Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V.

Webseite:        www.bezev.de

Wirkungsbereich:

Bezev engagiert sich für eine gerechte und soziale Welt, in der alle
Menschen die gleichen Entwicklungs- und Teilhabechancen haben. Bezev
fördert eine inklusive Entwicklung und stärkt eine gleichberechtigte
Beteiligung von Menschen mit Behinderung bei entwicklungspolitischen und
humanitären Initiativen. Ausgehend von der Verantwortung aller für eine
nachhaltige Entwicklung engagiert sich Bezev im Globalen Lernen.

Menschen mit Behinderung werden in Entwicklungsprozessen weitgehend
marginalisiert. Obwohl sie überproportional von Armut betroffen sind,
werden sie in den internationalen Entwicklungszielen nicht als
Zielgruppe erwähnt und daher kaum in Strategien zur Armutsbekämpfung
berücksichtigt.

Wichtigstes Ziel der Arbeit des Vereins bezev ist es, zu einer
Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, vor
allem in Asien, Afrika und Lateinamerika beizutragen.

Ziel:

Straßenkinderprojekt „Feria Libre“ in Cuenca in Ecuador

Das Projekt auf dem Marktgelände „Feria Libre“ ist ein präventives
und inklusives Projekt für auf dem Markt arbeitende Kinder und
unterstützt bei allen Maßnahmen auch junge Menschen mit Behinderungen.

Das Projekt existiert seit 1994 und wird von jungen, engagierten EcuadorianerInnen selbstverantwortlich geleitet.

Ziel ist die umfassende Betreuung von Kindern, deren Familien unter
dem Existenzminimum leben. Durch verschiedene Maßnahmen wird ihre
Entwicklung gefördert und einer drohenden Behinderung vorgebeugt. Um die
Kinder in ihrer speziellen Lebenssituation am Markt möglichst
vielseitig zu unterstützen, werden Maßnahmen in verschiedenen Bereichen
ergriffen. Sie alle fördern die körperliche, geistige und soziale
Entwicklung der Kinder. Grundsätzlich sind alle Angebote freiwillig.

Die Maßnahmen werden in den folgenden Bereichen getroffen:

  • Bildung und Erziehung
  • Gesundheit und Ernährung
  • Familienarbeit – therapeutische Arbeit
  • Auseinandersetzung mit Kinderarbeit und Kinderrechten
  • Jugendarbeit

Die Arbeit findet auf dem Marktgelände „Feria Libre“ in Cuenca statt.

Bezev unterstützt das Projekt „Feria Libre“ seit dessen Entstehung.

Zudem versendet Bezev seit Juli 2008 zwei Freiwillige zum Projekt,
die dieses für jeweils mindestens 12 Monate unterstützen. Die Aufgaben
der Freiwilligen bestehen vor allem in der Betreuung der Kinder, ab dem
Zeitpunkt, zu dem die Kinder aus der Schule kommen. Die Freiwilligen
übernehmen die Hausaufgabenbetreuung der Kinder und führen mit ihnen
verschiedene pädagogische Workshops aus den Bereichen Kunst und
Kreativität, Mathematik und Konstruktion, Naturwissenschaften,
Körperpflege und Ernährung durch.

Monika Girls High School in Bagrot in Pakistan

Der Schulbesuch gibt den jungen Frauen die Möglichkeit, einen Beruf
zu ergreifen und selbstbewusster am gesellschaftlichen Leben
teilzunehmen. Nach Abschluss ihrer Schulausbildung engagieren sie sich
für die Gemeinschaft, z.B. auf dem Gebiet der Gesundheitsfürsorge und
als Lehrerinnen. Einige tragen mit ihrer Erwerbstätigkeit maßgeblich zu
einem regelmäßigen Familieneinkommen bei. Ihr Heiratsalter ist
gestiegen, was bereits zu einer niedrigeren Geburtenrate und gesünderen
Müttern und Kindern in dieser Gruppe geführt hat. Das zusätzliche Wissen
zeigt sich heute in Familien, in denen gebildete Mädchen leben und
arbeiten. Schritt für Schritt lässt sich ein Wandel in Hygiene,
Ernährung und Säuglingspflege beobachten, verbunden mit einer größeren
Selbständigkeit der jungen Frauen.

Die Monika Girls High School ist mittlerweile auf jährlich fast 400
Schülerinnen angewachsen und finanziert sich überwiegend aus Spenden.
Für 14 Lehrkräfte müssen monatlich 900,00 € aufgewendet werden. Die
Schülerinnen müssen kein Schulgeld zahlen. Das ist wichtig, denn so
bekommen alle die Chance, die Schule zu besuchen. Die Eltern tragen
ihren Teil dazu bei, indem sie die Schulkleidung, Stifte, Schultaschen
und Bücher kaufen und zum Teil auf die Mithilfe ihrer Töchter im
Haushalt oder in der Landwirtschaft verzichten, um ihnen die
Schulbildung zu ermöglichen. Die Schule und die anfallenden Kosten für
Lehrkräfte, dringend notwendige Ausstattung und Schulmaterialien werden
durch Spenden finanziert.

Darüber hinaus engagiert sich der Verein auch noch auf folgenden Themengebieten:

  • Millenniumsentwicklungsziele und Behinderung
  • UN-Konvention
  • Globales Lernen
  • Inklusive Entwicklungspolitik
  • Fairer Handel
  • Humanitäre Hilfe
  • Migration, Flucht und Behinderung
  • Community Based Rehabilitation

Unterstützungsmöglichkeiten:

Der Verein kann durch Spenden oder die Absolvierung eines Freiwilligendienstes unterstützt werden.

Dr. phil. Milena Rampoldi 
Redaktion von ProMosaik e.V.