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Vereinspräsentation Ärzte für Madagaskar

Verein:            Ärzte für Madagaskar e.V.

Webseite:        www.aerzte-fuer-madagaskar.de

Wirkungsbereich:

Ärzte für Madagaskar e. V. ist ein im Sommer 2011 gegründeter,
gemeinnütziger Verein mit Sitz in Leipzig. Ärzte für Madagaskar wurde
von deutschen Medizinern gegründet, die den erschreckenden Mangel an
medizinischer Versorgung in Süd-Madagaskar, aber auch den
beeindruckenden Einsatz und das Talent einiger madagassischer Kollegen
erlebt hatten.

Von Ärzte für Madagaskar e.V. vermittelte Mediziner behandeln vor Ort
Patienten und bilden ansässige Ärzte und Pfleger aus. Deutsche Ärzte
verschiedener Fachrichtungen ergänzen sich und arbeiten mit den
madagassischen Kollegen im Team.

Ziel:

Madagaskar hat etwa 22 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche
von 587.295 Quadratkilometern nach Indonesien der flächenmäßig
zweitgrößte Inselstaat der Welt. Die Präsidialrepublik mit einer
Küstenlänge von 4828 Kilometern liegt vor der Ostküste Mosambiks im
Indischen Ozean. Die ehemalige französische Kolonie weist die typischen
Wirtschaftscharakteristiken eines Entwicklungslandes auf.

In Madagaskar herrscht medizinischer Notstand. Viele Krankheiten
werden zu spät oder unzureichend behandelt. Es fehlt an Ärzten,
Krankenhäusern und medizinischer Ausstattung.

Der Verein Ärzte für Madagaskar wurde mit dem Ziel gegründet,
medizinische Hilfsangebote (persönliche Einsätze und
Entwicklungsprojekte) für Madagaskar zu initiieren, zu organisieren und
vor Ort umzusetzen.

Der Partner vor Ort ist der gemeinnützige Verein EHM (Elsonhanitra
Madagascar Mission), der unter der Leitung von Dr. med. Elson
Randrianantenaina steht.

  • Der Verein entsendet Ärzteteams aus Deutschland und organisiert deren Einsätze in Madagaskar.
  • Der Verein stellt Geräte und Material für medizinische Einrichtungen in Madagaskar zur Verfügung.
  • Er unterstützt Entwicklungsprojekte in Madagaskar, um die Lebensbedingungen der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

Es gibt in Madagaskar keine öffentliche Krankenversicherung. Alle
Behandlungen im Krankenhaus müssen im Voraus bezahlt werden. Fehlt für
lebensrettende Operationen und Medikamente das Geld, so kann dies den
Tod vor dem Krankenhaustor bedeuten. Um dem entgegenzuwirken, hat Ärzte
für Madagaskar einen Nothilfefonds für das Hopitaly Zoara in Fotadrevo
eingerichtet. Dieser Fonds dient ausschließlich der Finanzierung
lebensrettender Operationen, die von einheimischen Ärzten durchgeführt
werden. Das sind zum Beispiel: Kaiserschnitte, OPs bei
Bauchhöhlenschwangerschaft, Not-OPs bei schweren Unfallverletzungen oder
Verletzungen nach gewalttätigen Auseinandersetzungen oder auch bei
Darmwandruptur durch Typhus.

In erster Linie sind es:

  • ältere Menschen ohne Familie,
  • Waisenkinder,
  • Menschen mit Behinderungen, die von ihren Familien/Partnern verstoßen wurden,
  • Patienten/innen ohne Vieh oder Land, welches verkauft werden könnte,
  • Schwerstverletzte Unfallopfer,

deren Behandlung aus diesem Fonds finanziert wird.

In Madagaskar werden Krankenhauspatienten normalerweise von ihren
Angehörigen versorgt. Sind die mitgebrachten Vorräte aufgebraucht,
kommen Familien oft in finanzielle Schwierigkeiten, denn die
Heimatdörfer liegen zumeist mehrere Tagesreisen entfernt, und die
Nahrungsmittel sind, insbesondere während der Trockenzeit, sehr teuer.
Manche Patienten brechen deshalb die Behandlung vorzeitig ab und kehren
nach Hause zurück – mit fatalen Folgen.

Um das zu verhindern, unterstützt der Verein sehr arme, unter- und
mangelernährte Patienten sowie Tuberkulosekranke mit einer kostenlosen
Patientenspeisung.

Mit einer Spende von 250,- € können einen Monat lang zwanzig
Patienten täglich mit Reis, Fleisch und proteinhaltigem Sojapulver
versorgt werden.

Der Verein hat eine Vielzahl von Projekten ins Leben gerufen, um den
Menschen zu helfen. Eine detailliertere Beschreibung finden Sie auf der
Homepage von Ärzte für Madagaskar e.V.

Unterstützungsmöglichkeiten:

Der Verein kann durch Spenden unterstützt werden. Ärzte, die sich
zutrauen, ehrenamtliche Tätigkeiten vor Ort zu übernehmen, können sich
auch gerne beim Verein melden, da der Verein stets auf der Suche nach
engagierten Kollegen ist.

Dr. phil. Milena Rampoldi 

Redaktion von ProMosaik e.V.