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Bericht zu Afrikabrunnen e.V. und die Vorwürfe gegen diesen Verein


von Anna Schulz, Die Starke Frau, 24. November 2015.
Vor mehr als einem halben Jahr hat ProMosaik ein Interview veröffentlicht und über den Verein Afrikabrunnen berichtet. Seit dem
hat sich viel getan, leider nicht nur Gutes. Afrikabrunnen hat es sich zur
Aufgabe gemacht, die Menschen in Deutschland über die Zustände in Afrika zu
informieren und den Menschen dort aktive Hilfe zu leisten. Nachhaltiger
Brunnenbau soll das Wasserproblem lösen und die Menschen vor dem Verdursten
bewahren. Durch die Arbeit des Teams hat Afrikabrunnen in den letzten 4 Jahren
über 40 Regionen mit insgesamt rund 500.000 Menschen durch Brunnen mit Wasser
versorgen können. Ein großer Erfolg für den Verein und ein Segen für die
Menschen dort. Jedoch steht nicht jeder der Arbeit von Afrikabrunnen positiv
gegenüber. 
Durch den nachhaltigen Brunnenbau sind die Menschen nicht mehr auf
überteuertes Wasser zu Wucherpreisen angewiesen. Sie haben in den
Dörfern/Städten nach und nach ihre eigenen Brunnen, an denen sie genügend
Trinkwasser bekommen. Die Regierung in Afrika steht hinter dem Projekt und
schützt die von Afrikabrunnen gekauften Plätze für die Brunnen aktiv vor
Beschädigungen o.ä. Die Geschäftemacher und internationale Firmen die den armen
Menschen vorher zu unmöglichen Preisen kleine Mengen Wasser verkauften, machen
jetzt Verluste. Afrikabrunnen wird deshalb aktiv bekämpft.
Aber nicht nur von dieser Seite. Auch in Deutschland gibt
es Menschen, die gegen den Verein sind und Hetze betreiben. So schreiben einige
Zeitungen dass “Afrikabrunnen ein salafistischer Verein mit unverdächtigem
Namen” sei. Sie berufen sich dabei auf einen alten
Verfassungsschutzbericht, der Afrikabrunnen mit salafistischen Bewegungen in
Verbindung bringt. Afrikabrunnen hat hierzu eine Stellungnahme die heute auf
ProMosaik exklusiv veröffentlicht wird:
Wir möchten uns bei allen unseren Unterstützern für die
Hilfe und das Vertrauen bedanken. Erschüttert sind wir über die Vorwürfe, die
uns gemacht werden. Unser Ziel ist es den armen Menschen zu helfen. Wir möchten
nicht, dass es noch Menschen gibt, die aufgrund von Wassermangel verdursten
müssen. Wir Menschen in Europa und auch in vielen anderen Teilen dieser Welt
leben im Überfluss. Müssen uns keine Gedanken darum machen, ob wir genügend
Wasser für unsere Familien haben. Wir sollten diesen Segen nutzen und mit
unserer Energie auch anderen zu einem einigermaßen sorglosen Leben verhelfen.
Das nur zu unseren Absichten.

Die Vorwürfe gegen uns beruhen auf einer einzigen
Veranstaltung.
Damals, als unser Verein noch recht unbekannt war,
veranstalteten wir ein Event für Muslime. Da die Menschen in den Regionen denen
wir damals halfen hauptsächlich Muslime sind, wollten wir andere Muslime
ermutigen ihnen aktiv zu helfen. Wir versuchten ein schönes Programm für diesen
Tag zu gestalten. Wir organisierten Verpflegung und Programm für die Kinder.
Für die Erwachsenen bedienten wir uns der gängigen Methode und planten Vorträge
über die Religion. Wir luden Prediger ein, die zu diesem Zeitpunkt sehr bekannt
waren. Wir dachten, dass wir so mehr Werbung für das Event machen können und
mehr Muslime erreichen. Und somit natürlich auch mehr Spenden für die Menschen
in Afrika.

Leider werden die Prediger später mit dem Salafismus in
Verbindung gebracht, ob berechtigt oder nicht darüber können und dürfen wir
nicht urteilen. Jedenfalls wird seit dem auch unser Verein dem Salafismus
zugeordnet und es werden uns Vorwürfe gemacht, die absolut nicht der Wahrheit
entsprechen. Alle Zeitungsartikel, Vorwürfe und Unterstellungen begründen die
Aufwiegler mit dem einen Event, an dem Afrikabrunnen die Prediger geladen
hatte.
Es besteht kein Zusammenhang zwischen Afrikabrunnen und
Salafistischen Gruppierungen. Afrikabrunnen geht es ausschließlich um den
menschlichen Aspekt und um humanitäre Hilfe. Wir distanzieren uns von jeglicher
Gewalt, dem Aufruf hierzu oder der Verherrlichung. Außerdem distanziert sich
Afrikabrunnen von Radikalismus und bekennt sich zur Menschlichkeit. Wir hoffen,
dass alle Unterstützer weiterhin Freunde bleiben und ihr Vertrauen in die
Organistion behalten. Wir danken ProMosaik für die Unterstützung und die Hilfe
der Richtigstellung.