General

Ein wichtiger Vortrag von Saeed Amireh aus Ni’lin


Institut
für Palästinakunde


e.V.


     – EINLADUNG –

   ‘Palästinensische
Autonomiebehörde’ – Freund oder Feind?


     Ziviler
Widerstand: zwischen Besatzern & Palästinensischer Autonomiebehörde

     Vortrag mit
Saeed Amireh aus Ni’lin (Westbank)


     Bonn, 29. November 2015

Institut für Palästinakunde
e.V.
Weissenburgstrasse 11
DE 53175 Bonn
Tel.: 0049 228 18038637
ipk@ipk-bonn.de


Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

es ist wieder soweit, kommenden Sonntag, am 29. November 2015, öffnet das
‘Café Palestine Bonn’ im MIGRApolis-Haus in der Brüdergasse
16-18 ab 15:00 Uhr wieder seine Pforten.

Wir freuen uns diesmal Saeed Amireh (24)
aus Ni’lin (Westbank) begrüssen zu dürfen, der bereits im November 2012 Gast des ‘Cafe Palestine’ war.

Ni’lin ist ein Städtchen mit 5.000 Einwohnern, das von drei Seiten von
der illegalen Mauer und jüdischen Kolonien umstellt ist.
Die Bewohner Nilins protestieren und demonstrieren seit 2003 gegen das
Vorrücken der Mauer und der jüdischen Kolonien, für die zwischenzeitlich
über 80% der Flächen Nilins geraubt wurden.

Nilins seit 2008 von einem ‘Volkswiderstandskomittee’ organisierter
Widerstand ist unbewaffnet. Das hat die Besatzer jedoch nicht davon
abgehalten fünf Einwohner Nilins mit scharfer Munition zu ermorden und
unzählige zu verletzen. Ganz zu schweigen von mehreren hundert von
Verhaftungen und monate- bzw. jahrelangen Gefängnis- sowie Geldstrafen.

Opfer dieser Repression wurde auch Saeeds Familie, weil sein Vater Teil
der Führung des ‘Volkswiderstandskomittees’ war: Das Haus der Familie wurde
mindestens dreissig mal von israelischen Soldaten auf den Kopf gestellt und
die Inneneinrichtung verwüstet. Saeeds Vater wurde Anfang 2010 vor Gericht
gestellt um zu zwei Jahren verurteilt zu werden. Und auch Saeed selber
wurde 4 Monate lang unter menschenunwürdigen Umständen eingesperrt.

All dies bewog Saeed alles in seiner Macht stehende zu tun, um die den
Terror der Besatzer, mehr aber noch den unbewaffneten Widerstand Nilins,
weit über die Grenzen Palästinas hinaus bekannt zu machen.

Vortrag

In seinem Vortrag wird Saeed zunächst über die sogenannte “neue
Gewaltwelle” berichten – gerade so, als ob 48 Jahre Besatzung nicht
eine permanente Gewaltorgie darstellten – der bislang 85 Palästinenser und
12 Israelis zum Opfer gefallen sind. Er wird versuchen zu erklären, was die
unkoordinierten Attacken zumeist jugendlicher Palästinenser ausgelöst hat –
und ob wir nach seiner Meinung am Anfang einer dritten Intifada stehen oder
nicht.

Der Schwerpunkt des Vortrags wird jedoch auf der Betrachtung der Rolle
der ‘Palestinian Authority’ stehen, der nominellen Regierung der
Palästinenser.
Wie steht die PA zur oben erwähnten “neuen Gewaltwelle” und wie verhält
sie sich gegenüber dem unbewaffneten Widerstand in Nilin?
Ist sie mehr Feind oder Freund?

Tour

Ausser in Bonn wird Saeed im November/Dezember in folgenden Städten
auftreten: Neuss (24. Nov), Duisburg (25. Nov), Bielefeld (26. Nov),
Herford (27. Nov), Göttingen (30. Nov), Berlin (1. Dez), Prague (3.(Dez),
Bonn (4. Dez), Kassel (5. Dez), Kassel (7. Dez), Frankfurt-Main (8. Dez).

Detail-Informationen zu den Auftrittsorten
finden Sie hier wieder.


Details
zum Vortrag

 
Ort:
Zeit:
29.
November (Sonntag), 15:00 Uhr
Eintritt:
Frei,
Spenden erbeten.
Kontakt:
ipk@ipk-bonn.de
Tel.: 0228/18038637 (AB)



Das
‘Café Palestine Bonn’


Das
‘Café Palestine Bonn’ findet seit September 2012 für gewöhnlich an jedem 1.
Sonntag eines Monats, um 15:00 Uhr, im Bonner MIGRApolis-Haus in der Brüdergasse
16-18 statt.

Bei den Veranstaltungen kann es sich um Vorträge, Lesungen und
Performances jedweder Art handeln, die mit Palästina oder Israel in Beziehung
stehen. Eingeladen sind Zeitzeugen, Autoren, Künstler oder Aktivisten von
Umweltschutz-, Bürgerrechts-, Friedens- und Antimilitarismus-Bewegungen.

Nebenher bieten wir kunsthandwerkliche Artikel aus Palästina sowie
Literatur aus und über Palästina und Israel an.

Da
wir – das Institut für Palästinakunde e.V. Bonn – parteipolitisch unabhängig
arbeiten, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
Einen Beitrag für unsere Arbeit können Sie
leisten, indem Sie Mitglied des IPK e.V. werden. Alternativ können Sie
uns gern eine Spende zukommen lassen. (Spendenquittungen senden wir
Ihnen am Beginn des Folgejahres zu.) Oder Sie erwerben im IPK-Shop,
in unserem Büro, Waren aus Palästina oder Filme und Bücher zum
Thema.



Mit freundlichen Grüßen
Angelika Vetter
(für den IPK-Vorstand)