Die erste Moschee in Athen seit 150 Jahren
von Matt Vasilogambros, The Atlantic, 4. August 2016. Deutsche Übersetzung von Milena Rampoldi,
ProMosaik. Seit 150 Jahren gibt es keine Moschee mehr in der griechischen
Hauptstadt. Das wird sich nun ändern. Am Donnerstag d. 4.8.2016 genehmigte das griechische
Parlament die Pläne, um eine vom Staat finanzierte Moschee in der Nähe des
Zentrums von Athen zu bauen. Der Bau wird ungefähr 1 Million $ kosten. Athen
war, trotz der geschätzten 300.000 Muslime (die meisten stammen aus dem Balkan),
die hier leben, die letzte EU-Hauptstadt ohne eine Moschee.
ProMosaik. Seit 150 Jahren gibt es keine Moschee mehr in der griechischen
Hauptstadt. Das wird sich nun ändern. Am Donnerstag d. 4.8.2016 genehmigte das griechische
Parlament die Pläne, um eine vom Staat finanzierte Moschee in der Nähe des
Zentrums von Athen zu bauen. Der Bau wird ungefähr 1 Million $ kosten. Athen
war, trotz der geschätzten 300.000 Muslime (die meisten stammen aus dem Balkan),
die hier leben, die letzte EU-Hauptstadt ohne eine Moschee.
Die Tzistarakis–Moschee, die 1759 auf dem Monastiraki–Platz im Zentrum von Athen erbaut wurde. Nun ist sie das Nebengebäude des
griechischen Volkskunstmuseums. 1966 wurde sie vorläufig renoviert, um als
Gebetsplatz zu dienen, während sich der abgesetzte König von Saudi
Arabien, Saud, dort aufhielt. [Anmerkung von Tlaxcala]
griechischen Volkskunstmuseums. 1966 wurde sie vorläufig renoviert, um als
Gebetsplatz zu dienen, während sich der abgesetzte König von Saudi
Arabien, Saud, dort aufhielt. [Anmerkung von Tlaxcala]
Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert mussten die Muslime in Athen in Notmoscheen beten, die sich oft in Kellern befanden. Eine der letzten Moscheen in Athen, die aus der Osmanischen Herrschaft stammen, die 1829 endete, ist nun ein Museum für Volkskunst. In der Vergangenheit war die Moschee auch als Gefängnis, Waffenlager und Lagerhaus genutzt.
Die Befürworter des
Moscheebaus meinten, sie könnten der potenziellen Radikalisierung Zehntausender
neuer Flüchtlinge, die im Moment in Athen leben, vorbeugen. Der griechischen
Tageszeitung Kathimerini zufolge, äußerte sich der griechische
Bildungsminister Nikos Filis am Donnerstag
wie folgt:
Moscheebaus meinten, sie könnten der potenziellen Radikalisierung Zehntausender
neuer Flüchtlinge, die im Moment in Athen leben, vorbeugen. Der griechischen
Tageszeitung Kathimerini zufolge, äußerte sich der griechische
Bildungsminister Nikos Filis am Donnerstag
wie folgt:
„Wenn wir die
Probleme vermeiden möchten, mit denen Frankreich und Belgien zu kämpfen haben,
dürfen wir nicht dieselben Fehler begehen, mit denen diese sich nun
beschäftigen. Die Notmoscheen sind eine Schande für unser Land und auch für die
muslimische Gemeinschaft und gleichzeitig eine Gefahr für die nationale
Sicherheit.“
Probleme vermeiden möchten, mit denen Frankreich und Belgien zu kämpfen haben,
dürfen wir nicht dieselben Fehler begehen, mit denen diese sich nun
beschäftigen. Die Notmoscheen sind eine Schande für unser Land und auch für die
muslimische Gemeinschaft und gleichzeitig eine Gefahr für die nationale
Sicherheit.“
Das Projekt stieß auf
harten Widerstand seitens der konservativen und rechtsradikalen Gruppierungen,
wie der faschistischen Goldener Morgenröte Partei, sowie der griechisch-orthodoxen
Kirche, der offiziellen Religion des Mittelmeerlandes. Die griechische
Regierung versuchte 2006 eine Moschee zu errichten, aber das Projekt wurde
wegen Berufungen auf Eis gelegt.
harten Widerstand seitens der konservativen und rechtsradikalen Gruppierungen,
wie der faschistischen Goldener Morgenröte Partei, sowie der griechisch-orthodoxen
Kirche, der offiziellen Religion des Mittelmeerlandes. Die griechische
Regierung versuchte 2006 eine Moschee zu errichten, aber das Projekt wurde
wegen Berufungen auf Eis gelegt.