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Der Mythos von der Bedrohung des „Jüdischen Staates“ auf Lügen gebaut!

Von Evelyn
Hecht-Galinski, Sicht vom Hochblauen, 14. Februar 2018. 
Eine
Drohne kam geflogen, ein Davidsternbomber fiel vom Himmel, und schon ist die
Hölle los, die uns alle an den Rand des Abgrunds führen kann. Hat es jemals
solch eine Aufregung gegeben, wenn „Davidstern-Drohnen“ über souveräne Staaten,
beispielsweise tagtäglich (!) über dem Libanon kreisen oder die Menschen im
Konzentrationslager Gaza in Angst und Schrecken versetzen? 



Mitnichten! Warum
auch, schließlich fliegen „jüdische Drohnen“ und Bomber nur zur
Friedenserhaltung. Nun haben sich doch tatsächlich Assad-Truppen erlaubt, eine
Aufklärungsdrohne von Palmyra aus zu starten, die es „gewagt“ hat, das
„Hoheitsgebiet“ von König Bibi zu überqueren. Sofort verdächtigte das
israelische Regime iranischen Terror hinter dieser Drohne. Als daraufhin ein
Davidsternjet auf „friedlicher Mission“ abgeschossen wurde, fiel er vom Himmel,
allerdings auf illegal besetztes Gebiet, nämlich den syrischen Golan.
Während
die deutschen Medien sich überboten im Verständnis für das bedrohte kleine
Israel, fliegen schon seit längerem Davidstern-Bomber der „jüdischen
Verteidigungsarmee“ mehr als hundert Angriffe gegen souveräne Nachbarstaaten,
ganz unbeanstandet von den Besatzer-Verstehern. So wird dieser Staat ohne
Verfassung und ohne definierte Grenzen, und immer auf Aggressionen und Raubzug
aus, weiter einseitig von der westlichen „Werteallianz“ unterstützt.
Die
geschäftsführende Bundesregierung, das Auswärtige Amt (will Gabriel sich
anschmeicheln?) die wahrlich andere Sorgen haben sollten, mischen sich schon
wieder einseitig ein und kritisieren Irans angebliche „aggressive“ Haltung,
während sie dem Netanjahu-Besatzer-Regime das Recht auf „Selbstverteidigung“
zugesteht. (1)
Genau
das wirft die Frage auf, wieso diese noch-Bundesregierung die Lieferung von
drei U-Booten in den nächsten 10 Jahren zum großen Teil auf deutsche
Steuerzahler-Kosten von immerhin 540 Millionen Euro in guter alter
Regierungstradition noch schnell genehmigte – Korruptionsvorwürfe gegen
Netanjahu hin oder her. (2)

Jüdisches
Staatsterror-Regime will Iran ausschalten
Das
Jüdische Staatsterror-Regime unter Netanjahu legt es schon seit Jahren darauf
an, den Iran auszuschalten. Nicht Iran ist der Fremdkörper in der Region,
sondern es ist der „Jüdische Staat“, der es von Beginn seiner Gründung 1948
darauf angelegt hatte, mit keinem seiner Nachbarn in Frieden zu leben – ganz
nach Herzls Vorstellung des Judenstaates in ein „Land ohne Volk mit einem Volk
ohne Land“ zu ziehen und dieses zu kolonialisieren. Auch das ein Grund, dass
Israel mit aller Macht versucht, als „Jüdischer Staat“ anerkannt zu werden,
damit das Judentum, also die Religion, zu einem nicht existierenden „jüdischen
Volk“ wird. Damit sind dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, nämlich
ganz Palästina zu judaisieren und jede Kritik daran zu Judenhass werden zu
lassen und so zu stigmatisieren, dass alle Kritiker zum Schweigen gebracht
werden. Aber ich wiederhole es gern immer wieder: Nichts fürchten die Zionisten
mehr als die Wahrheit, aber die Wahrheit lässt sich nicht ewig unterdrücken.
Was
also bewog den „Jüdischen Staat“, so auf Konfrontationskurs zu gehen? Endlich
sah man eine Gelegenheit, das geschwächte Syrien so zu unterwandern, dass es
niemals einen Anspruch auf die Rückgabe illegal besetzter syrischer Gebiete
mehr erheben kann.
Immer
schon verstanden es die Regierungen im „Jüdischen Staat“ meisterhaft, den
Mythos der ewigen Bedrohung des „Jüdischen Staates“ aufrecht zu erhalten.
Schließlich schweißten nur Bedrohung und Feindbilder diese kriegerische
Gesellschaft zusammen. Netanjahu hat dieses Denken nochmals intensiviert.
Vergessen wir niemals seine legendären UNO-Auftritte, in denen er unbehelligt
seine primitiven Bombenzeichnungen und Lügen verbreiten konnte. Immer war der
Iran das Hauptziel und Feindbild Nr. Eins, fast konkurrenzlos.

1967 –
Israels zweite Geburt
Denken
wir allerdings zurück an den so genannten Sechstagekrieg, als der Mythos der
Gefährdung schauspielerisch glanzvoll dargestellt wurde und israelische
Generäle förmlich dafür beteten, dass Ägypten und Syrien angreifen würden. Der
israelische Historiker Tom Segev schildert eindringlich in seinem Buch „1967 –
Israels zweite Geburt“, dass die „jüdische Verteidigungsarmee“ versucht hat,
den schwelenden Konflikt mit Syrien eskalieren zu lassen. Gerade aber dem
israelischen Historiker Ilan Pappe ist es zu verdanken, dass die Gräueltaten
nicht nur der Nakba, sondern auch die im Sechstagekrieg 1967, in seinem
Standardwerk „Die ethnische Säuberung Palästinas“ für die Nachwelt 
dokumentiert wurden. (3)
Wie
schon 1948 während der Nakba wurden durch „jüdische Verteidigungssoldaten“
massenhaft Gräueltaten begangen, wie  Exekutionen von Kriegsgefangenen und
Massaker an unschuldigen Zivilisten. Alles das sollte unter Verschluss gehalten
werden, um den Mythos der „moralischsten“ aller Armeen nicht zu zerstören. 2015
machte die israelische Dokumentarfilmerin Mor Loushi einen Film aus dem Buch
„der Siebente Tag“ von Amos Oz und Abraham Shapira, in dem
Tonbandaufzeichnungen  von IDF-Soldaten aufgezeichnet wurden, die genau
schilderten, was wirklich geschehen war. Allerdings gestattete die israelische
Zensurbehörde, nur 70% des Materials freizugeben, damit  nichts davon an
die Öffentlichkeit gelangen sollte. Alles das wiederholt sich heute erneut,
wenn die  israelische Organisation „Breaking the Silence“ zum Schweigen
gebracht werden soll. (4)(5)
Immer
wieder am so genannten „Nakba-Tag“ gedenken Palästinenser in den besetzten
Gebieten an diese Niederlage, die zur endgültigen illegalen Besiedlung immer
größerer Teile Palästinas führte. (6)(7)
Wie man
uns die Notwendigkeit von Angriffskriegen verkauft
Allerdings
sollte es uns hellwach machen und daran erinnern, wie man uns immer die
Notwendigkeit von Angriffskriegen gerade von US-Regierungen und
zionistischen Regimen „verkauft“ hat. Und erinnern wir uns an den denkwürdigen
Auftritt des damaligen US-Außenministers  Collin Powell vor dem
UN-Sicherheitsrat im Februar 2003, also vor 15 Jahren. Diese Rede, in der er
dem Irak Besitz von Massenvernichtungswaffen vorwarf, hatte weit reichende
Konsequenzen. Sie führte zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak.
Später entschuldigte sich Powell für die in der Rede verbreiteten Lügen und
schämt sich noch heute dafür. Allerdings macht das die hunderttausenden Toten
nicht wieder lebendig. (8)
Niemals
war und ist vom Iran eine Bedrohung für den „Jüdischen Staat“ oder die Welt
ausgegangen, wie uns Netanjahu und US-Freund Trump  uns weismachen wollen.
Nie hat er einen Angriffskrieg geführt! Die Bedrohung geht eindeutig von den
USA und dem „Jüdischen Staat“ aus, der mit aller Gewalt seinen
Hegemonieanspruch über die ganze Region erhalten und ausweiten möchte, mit
allen seine Kräften und aller Macht, notfalls sogar mit atomarer. Schließlich
ist der „Jüdische Staat“ ebenso wie Freund USA Atommacht, im Gegensatz zum
Iran. Merke: Was der „Jüdische Staat“ darf, wird anderen Staaten nicht
gestattet. Nach dem Holocaust ist fast alles möglich! Bedenkenlos lässt man den
„jüdischen Staat“ und seine Auslandsvertreter und Unterstützer gewähren. Wohin
das führt, erleben wir täglich. Das soll aber vertuscht werden.

Gegen
die Propaganda zur Wehr setzen
Wenn
also hunderte von Bombenangriffen und Drohnenflüge der „Jüdischen
Verteidigungsarmee“ als „Selbstverteidigung“ dargestellt werden und der
„Jüdische Staat“ nicht als das, was er ist, bezeichnet werden darf, nämlich als
Aggressor, dann müssen wir uns wehren gegen diese Propaganda. Wenn sich
Politiker aller Parteien diesen Lügen anschließen, dann stimmt etwas nicht in
Deutschland. Nicht umsonst sind die neuen Bewunderer des „Jüdischen Staates“ in
den USA, aber auch in Europa und Deutschland, die weißen Nationalen Rechten,
wie ein bemerkenswerter Artikel von Harry Blain darlegt: (9)
So
halte ich die Vergleiche (was nichts zu tun hat mit „gleichsetzen“!) zwischen
den nationalsozialistischen Verbrechen und den Verbrechen des „Jüdischen
Staates“ für legitim und historisch gerechtfertigt. Wir müssen den „Jüdischen
Staat“ daran hindern, den Nazi-Judenmord weiterhin zu instrumentalisieren, ihn
als Freibrief zur „Lizenz zum Töten“ zu missbrauchen und alle seine Völker- und
Menschenrechtsverbrechen zu legitimieren.
Wahrheit
ist unsere Macht! Und Widerstand gegen dieses Apartheid-Besatzer-Regime ist
oberstes Gebot! Das illegal besetzte Palästina und das gedemütigte
palästinensische Volk braucht unsere Hilfe. Das ist unsere Verpflichtung,
gerade auch in Deutschland!

Völker-
und Menschenrechtsverletzungen nicht als Selbstverteidigung tolerieren
Provokationen,
Völker- und Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht als Selbstverteidigung
toleriert werden, weil eine angebliche Bedrohung des bis an die Zähne
bewaffneten Atom-Staates ein Mythos ist, der auf Lügen aufgebaut ist!

Fussnoten:
1
http://www.faz.net/aktuell/politik/bundesregierung-kritisiert-irans-aggressive-haltung-15444862.html
2
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/hmp-uboote-deutschland-israel100.html
3
https://www.amazon.de/ethnische-S%C3%A4uberung-Pal%C3%A4stinas-Ilan-Pappe/dp/3942989867/ref=dp_ob_title_bk#reader_B012U7H846
4
https://www.nytimes.com/2015/11/20/movies/review-in-censored-voices-soldiers-reflect-on-the-six-day-war.html
5
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/sechstagekrieg-mor-loushys-dokumentarfilm-censored-voices-14351108.html
6
http://linkswende.org/sechstagekrieg-1967-der-mythos-von-der-permanenten-bedrohung-israels/
7
http:/ www.taz.de/!5119252/
8
http://www.deutschlandfunkkultur.de/auf-luegen-gebaut.932.de.html?dram:article_id=236068
9
https://www.juancole.com/2018/02/israels-admirers-nationalist.html