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Niemand hat das Recht und die Pflicht zu gehorchen, wenn in unserem Namen Unrecht geschieht!

Von Evelyn Hecht-Galinski,
Sicht
vom Hochblauen
, 17. Mai 2017.

Immer wieder erscheinen Artikel zum Thema
„Antisemitismusvorwurf“ wie der kürzlich in der TAZ erschienene. Da verlangt
der Autor doch tatsächlich, dass die Mehrheitsgesellschaft sich mit jüdischen
Kindern und ihren Eltern „bedingungslos“ solidarisieren soll. (1)
Wenn sich Sascha Stawski, einer der agilsten
Vertreter der Israel Lobby und Organisator von „Honestly Concerned“ des
sogenannten Israel-Tages „I like Israel“, in einem Interview, unter dem Titel:“
Auch Juden können Antisemiten sein,  in der Frankfurter Neuen Presse, den
Gerichtsentscheid des Frankfurter Landgerichts für die Meinungsfreiheit und für
das Recht der Tagung, „50 Jahre israelische Besatzung“ diese wie geplant
am  9./10 Juni in Frankfurt-Bockenheim im Ökohaus  stattfinden zu
lassen. Stawski diesen Gerichtsentscheid doch tatsächlich für juristisch
durchaus angreifbar hält. Ebenso versucht er die Tagung und die Redner in die
antisemitische Ecke zu stellen, weil sie die israelische illegale
Besatzungspolitik kritisieren und die BDS-Bewegung unterstützen,  Dem muss
in aller Schärfe widersprochen  werden. Stawski hat doch tatsächlich eine
Gegenveranstaltung mit Israel-Lobby „Krawallanten“ organisiert, Die Protestredner
auf dieser „Veranstaltung“,die während der Tagung vor dem Ökohaus stattfinden
soll, werden der  CDU Bürgermeister Jürgen Becker, der vergeblich (!)
versuchte die Tagung zu verhindern, die SPD Frau Michaela Engelmeier, sowie die
Stadverordnete Jutta Ditfurth, Ökolinx und als quasi philosemitisches 
„Sahneschnittchen“, der grüne Volker Beck! Da hat sich die „Creme de la Creme
der deutschen Parteien Israel-Versteher zusammen gefunden, um den
„Jüdischen-Besatzer und Apartheidstaat“ zu unterstützen! (2)(3) (4)
Tatsächlich sollten die Grünen doch einmal kritisch
hinterfragen, wie weit ihnen gewisse Protagonisten, wie Volker Beck mit seiner
übersteigerten Unterstützung des „Jüdischen Staates“, sowie anderen Kollegen
mit ihrer ständigen, Anti-Russland und Türkei Hetze geschadet haben, sowie ihre
moralisierenden Politik. Diese Politik zeigt ganz deutlich, was die
Wahlergebnisse in den Keller treibt. Aber auch die SPD  und die CDU
sollten sich genau überlegen wie lange sie noch die illegal geächteten
Völkerrechtsverbrechen des „Jüdischen Staates“, auf Grund „unseres besonderen“
Verhältnisses ungestraft tolerieren wollen?
Wird der kommende Wahlkampf das Sommerloch stopfen,
zwischen Leitkultur, Burkaverbot, Doppelpass, Türkei und Russland-Bashing,
Antisemitismus? Steht uns jetzt die weitere Israelisierung ins Haus. Fußfessel,
Gesichtserkennung, Flugdatenfreigabe, alles Maßnahmen, die nur Terror Angst
schüren sollen, aber in Wahrheit den neuen kalten Krieg einläuten, um von
eigenen Versäumnissen abzulenken. Was ist bloß aus Deutschland geworden!
Lobbyisten, US-Thinktanks, die Israel-Lobby haben die Meinungshoheit in den
Medien übernommen. Es gibt einen neuen mehr als Erfolg versprechenden
Berufszweig, der wie die Pilze aus dem Boden zu sprießen scheint, den
„Islamkritiker“. Keine aussichtsreiche Perspektive haben dagegen die
Israel-Kritiker. Die gibt es offiziell nämlich gar nicht mehr, da nämlich
„Israel-Hasser“ oder gleich, Judenhasser oder Antisemiten verunglimpft werden.
Gerade hat die EU beschlossen eine neue Resolution
gegen die illegale Besatzungs und Siedlungspolitik des „Jüdischen Staates“ zu
beschließen. Allerdings, wenn diese auch nur eine leere Geste eines zahnlosen
Tigers ist und nicht endlich Boykottmaßnahmen beschließt, dann ist sie eine
nutzlose Resolution! (5)
Ein guter Anfang wäre endlich der Beschluss, dass
der „Jüdische Staat“ nicht mehr am European Song Festival teilnehmen darf. Der
„Jüdische Staat“ gehört weder zu Europa, noch erfüllt die Politik des Netanjahu
Regime die Kriterien der Mitgliedschaft, der Europäischen Rundfunkunion EBU,
Allerdings kann man immer mehr zweifeln an der Aufrichtigkeit der EBU, die so
viele ausnahmen zuließ und damit das ganze ESC zu einer traurigen politischen
Farce abwertete, wie zuletzt in der mehr als korrupten Ukraine! (6) (7)
Was steckt tatsächlich hinter der aktuellen
Israel-Lobby-Kampagne, die immer wieder versucht, muslimische Flüchtlinge und
Schüler in die antisemitische Ecke zu drängen, und die überall Antisemitismus
wittert. Nichts liegt mir ferner, als tatsächlichen Antisemitismus zu
verharmlosen, aber Anti-Zionismus und Antisemitismus als Judenhass in einen
Topf zu werfen, darf nicht ohne Widerspruch hingenommen werden. Diese
ungerechtfertigte Gleichsetzung hilft nur Leuten wie Lagodinsky, Volker Beck,
Jutta Ditfurth, Deutschland als eine Antisemitismus-Hochburg zu diffamieren und
couragierte Menschen, die es wagen, den „Jüdischen Staat“ und seine illegale
Besatzungspolitik zu kritisieren, ebenfalls diese in die antisemitische Ecke zu
stellen. Das darf nicht sein! Weder sollen Juden einen Sonderstatus, einen
Sonder-Schutz oder gar eine falsche Solidarität bekommen, noch eine Extrawurst.
Ein Zusammenleben kann nur gelingen auf gleicher Augenhöhe und ohne schlechtes
Gewissen für nicht begangenes Unrecht der heutigen Generation!
Niemals kann man mit neuem Unrecht altes vertuschen, verschweigen, tolerieren
oder schlimmer noch, sich damit solidarisieren.
Ja wir alle haben eine große Verantwortung. aber
die beinhaltet eben auch eine deutsche Verantwortung für das illegal besetzte
Palästina und sein durch jüdische Besatzer besetztes Volk. Wir dürfen nicht
zulassen, dass deutsche Politiker immer wieder versuchen, dieses Unrecht mit
zaghafter Kritik zu verniedlichen. Diese „Schleimspur der Unterwürfigkeit“
zieht sich durch alle Parteien. Doch zwischenzeitlich ist diese Schleimspur
schon zu einem Schleim-Tsunami angewachsen, dass hoffentlich viele dieser
Israel-Freunde in diesen Wellen untergehen!
Fast täglich werden wir mit Artikeln dieser Art
überschwemmt, während die Schandtaten im Jüdischen Apartheidstaat verschwiegen
werden. Morde „jüdischer Verteidigungssoldaten“, werden gern als
Selbstverteidigung abgetan, während Palästinenser immer als Terroristen
gebrandmarkt werden im deutschen Blätterwald!
Ich sage aber, es sind zu bedauernde sich im
Widerstand befindliche Menschen, die so verzweifelt sind in ihrer
Hoffnungslosigkeit, dass sie nicht davor zurückschrecken, ihr armseliges
Besatzungsleben für den legalen Widerstand zu riskieren. Alles wurde ihnen
geraubt, ihr Hab und Gut, ihr Land, die Kultur und jetzt auch noch ihre
Sprache. Jede Erinnerung und Gedenken soll ihnen verboten und ausgelöscht
werden, während die jüdischen Besatzer regelmäßig Gedenktage und
Feierlichkeiten zelebrieren. Die heuchlerische Staatengemeinschaft hat sich inzwischen
so mit diesem Zustand abgefunden, dass sich das Netanjahu-Regime entspannt
zurücklehnen kann und deutsche Politiker in aller Offenheit düpieren! Soviel
zum „besonderen“ Verhältnis unter Freunden.
Genug der besonderen Verhältnisse und Freundschaften,
keine Staatsräson für die Sicherheit des „Jüdischen Staates“, solange dieser
die Judaisierung als Staatsräson auf seine blutgetränkte Davidstern-Flagge
geschrieben hat!
Der israelische Historiker Ilan Pape spricht im
Zusammenhang mit der Nakba nach eingehenden Untersuchungen israelischer
Militärarchive von „ethnischen Säuberungen“, begangen von jüdischen Milizen.
Dem von Israel nach wie vor aufrechterhaltenen Narrativ von einem „Land ohne
Volk für ein Volk ohne Land“ stehen heute weltweit über 12 Millionen
Palästinenser und Palästinenserinnen gegenüber, davon sind 5,49 Millionen als
Flüchtlinge beim UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNWRA)
registriert.
Die UN Resolution 194 (III), Artikel 11, vom 11.
Dezember 1948 spricht den palästinensischen Flüchtlingen und ihren Nachkommen
zwar ein Rückkehrrecht respektive Restitution aus, doch wurde diese Resolution
bis heute nicht umgesetzt. Nach wie vor existieren 58 palästinensische
Flüchtlingslager in Jordanien, Libanon, Syrien, Gaza, Westjordanland und
Ostjerusalem. Die Situation in den dicht besiedelten Flüchtlingslagern ist
geprägt von Armut, fehlender Infrastruktur und Arbeitslosigkeit. Das Recht der
palästinensischen Flüchtlinge, in ihre Heimat und zu ihrem Eigentum
zurückzukehren und Restitution zu erhalten, wie es in der UN Resolution 194
vereinbart wurde, darf nicht in Vergessenheit geraten, sondern muss
respektiert, geschützt und unterstützt werden.
Die Nakba ist kein singuläres Ereignis – vielmehr hält sie bis heute an.
Auch 69 Jahre später steht das palästinensische
Volk unter den allumfassenden Auswirkungen israelischer Besatzung und deren
Mechanismen wie Vertreibung, Enteignung, Kolonialisierung, Apartheid und
weiteren, tagtäglichen Verletzungen von Menschenrechten. (8)
Grausame Taten erlebten wir auch in Gaza, als die
„Jüdische Verteidigungsarmee“ ganze palästinensische Familien ausrottete und
der Zivilbevölkerung tödliche Luftangriffe auf dicht besiedelte Wohngebiete
bescherte – immer unter dem Vorwand, nur „gegen den Terror“ im Einsatz zu sein.
Nicht einmal Lazarettschiffe oder andere humanitäre Hilfe schickten wir bei
diesem schmutzigen „jüdischen Massaker“ gegen die abgeriegelte Bevölkerung nach
Gaza! War das nicht unterlassene Hilfeleistung, jenseits jedes zivilisierten
Handelns? Ist das die „Christlich-Jüdische Wertegemeinschaft“?
Walter Herrmann wurde also angeklagt, weil er laut
Kölner Gericht „vermeintlich“ völkerrechtswidrige und unmenschliche
Kriegsgräuel durch Bildmaterial aus „israelisch-palästinensischen
Konfliktzonen“, von toten, schwerverletzten und blutüberströmten Kindern und
Jugendlichen aus Gaza ausstellte. Schon damals schrieb ich, dass es nicht
Walter Herrmann und die Kölner Klagemauer war, der die Menschenwürde verletzte,
sondern allein die Völkerrechts- und Menschenrechtsverbrechen der „Jüdischen
Verteidigungssoldaten“, die durch die Ermordung von tausenden Zivilisten,
darunter eben auch über 450 palästinensische Kinder in Gaza die Menschenwürde
verletzten. (9) (10)
Was lernen wir daraus? Wenn die Medien ihnen
nützliche Bilder des Kriegsgrauens zeigen, dann ist das legitim, aber wenn es
um Fotos geht, die die Gräuel der „jüdischen Verteidigungsarmee“ zeigen, dann
gefährdet das angeblich den Jugendschutz und die Menschenwürde, ganz zu
schweigen von einer „bedingungslosen Solidarität“ mit den Palästinensern! (11)
Es geht um das politische Totschlagargument des
Antisemitismusvorwurfs, was natürlich gerade in Deutschland auf fruchtbaren
Boden fällt, erreicht mit schmutzigen Unwahrheiten und Diffamierungen gegen
aufrechte Menschen, die sich nicht einschüchtern lassen wollen. Das Resultat
ist immer das gleiche: Die Pseudo-Zionisten erreichen sofort Gehör und die
Medienhoheit, während die Kritiker der israelischen Politik an den Pranger
gestellt, ja nicht einmal „öffentlich-rechtlich“ gehört werden.
Gerade zum „Jüdischen Besatzer-Staat“ sprechen die
Fakten für sich und sind unwiderlegbar. Das ist auch der Grund, dass es die
Israel-Lobby und ihre Unterstützer vermeidet, sich mit Kritikern, die nichts
als Fakten auf den Tisch legen, auseinanderzusetzen! Denn lassen wir uns nicht
beirren, es gibt keine „Ausgewogenheit“, wenn es um Völkerrechtsverbrechen und
Menschenrechtsverbrechen geht. Und Völkermord ist ein Verbrechen, dass
angeprangert werden sollte und nicht vertuscht werden darf, nur weil es die
„jüdische Verteidigungsarmee“ in Gaza betrifft.
Dieser Staat darf auch nicht belohnt werden mit
Kooperation, Jugendaustausch und Rüstungsgeschenken.
Und wieder einmal sind wir bei der deutschen
„Sonderbehandlung“, wenn es um den „Jüdischen Staat“ und das Besatzerregime
geht. Der lange Arm von Netanjahu und der Israel-Lobby hat sich inzwischen zu
einer Medien-Medusa ausgeweitet, die sich immer mehr ausbreitet und machtvoll
agiert. Der Philosemitismus hat inzwischen Züge angenommen, die jede
Israel-Kritik zu Judenhass umdeuten und so die Bevölkerungsmeinung in Schach zu
halten. Zumal sich jetzt ein neues zusätzliches ergiebiges Feld für die
Israel-Lobby ergeben hat, nämlich die muslimischen Flüchtlinge. Vor diesen wird
jetzt als „antisemitisch unterwandert“ gewarnt. Was das bedeutet und welcher
Schaden damit angerichtet wird, sehen wir jetzt, wo große Teile der deutschen
Bevölkerung immer mehr Vorurteile gegen den Islam und Muslime hegen. Das
schleichende Gift der Vorurteile wirkt, verstärkt durch Politik und Medien.
Was allerdings den deutschen Lesern so vorgesetzt
wird, wenn es um Israel, Russland, Syrien und die Türkei geht, hat sich fast zu
einem kriminellen Akt der Nachrichten-Verstümmlung entwickelt. Erkennbar ist
eine Angriffslust und Kriegsgeilheit, die gewisse „Journalisten-Trolle“, ganz
nach Vorlage der Politiker ergriffen hat. Während Erdogan, nach Putin, zum
Feindbild zwei, der deutschen Schreiberlinge avancierte, können israelische
Politiker immer mit Wohlwollen rechnen.
Alles immer mit der „Schere im Kopf“ und Kritik an
den jüdischen Besatzern immer nur ein „bisschen“, und nur nicht zu viel, sonst
droht der Antisemitismus-Vorwurf, oder schlimmer noch, der Rauswurf. Ist es da
ein Wunder, dass deutsche Medien immer mehr Leser und Abonnenten verlieren? Es
schmerzt mich sehr, dass es so weit gekommen ist, da ich von Kindheit an die
gedruckte Zeitung kenne und schätzte. Aber was ist aus den Medien geworden? Was
ist aus meiner „geliebten“ Tagesschau geworden? Nichts kann man mehr glauben,
alles muss man hinterfragen. Deutschland und seine Medien haben sich durch
politische Souffleure aus Politik und Lobbyisten verändert. Sie haben die
Macht, die sie voll auskosten und sich auch etwas kosten lassen.
Während kritische Stimmen, wenn es um den „Jüdischen Staat“ geht, überhaupt
keine Chance mehr haben in den wichtigen Medien gehört zu werden, da hat die
Israel-Lobby ganze Arbeit geleistet, es wird unterstützenden Stimmen zur
Russland-oder Türkei Berichterstattung auch immer mehr erschwert, Gehör zu
finden.

Niemand hat das Recht und die Pflicht zu gehorchen,
wenn in unserem Namen Unrecht geschieht!