General

KRIMINOLOGE Macho-Kultur führt nicht zu mehr Sexualstraftätern

Von Migazin, 7. Dezember 2016. Kriminologe Christian Pfeiffer sieht keinen
Zusammenhang zwischen Sexualstraftaten und der Einwanderung von Migranten. Das
belegten öffentliche Zahlen: die Zahl der Sexualmorde nehme seit Mitte der 80er
Jahre ab, obwohl die Zahl der Migranten in Deutschland zugenommen habe.
Quelle: Badische Zeitung
Der Kriminologe Christian
Pfeiffer sieht bei Flüchtlingen keine erhöhte Gefahr von Sexualstraftaten, nur
weil viele von ihnen aus Macho-Kulturen stammen. Wer einen Sexualmord begehe,
befinde sich auch in Ländern wie Afghanistan außerhalb gesellschaftlicher
Normen, sagte Pfeiffer der 
Heilbronner Stimme und dem Mannheimer
Morgen
 mit Blick auf den Mord an einer Freiburger Studentin. Zu einem
Sexualmörder würden Männer, deren Erziehung von „Sadismus und Ohnmacht“ geprägt
gewesen sei. „Das hat nichts mit Machogehabe zu tun“, sagte der ehemalige Direktor
des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.
Die Polizei hatte am Samstag über die Festnahme eines 17-jährigen Afghanen
informiert, der als unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland gekommen war. Er
steht unter Verdacht, Mitte Oktober in Freiburg eine 19 Jahre alte Studentin
nach einer Party überfallen, vergewaltigt und getötet zu haben.
Regierungssprecher Steffen Seibert warnte am Montag in Berlin vor
fremdenfeindlicher Stimmungsmache. „Wir reden von der möglichen Tat eines
afghanischen Flüchtlings, nicht von einer ganzen Gruppe von Menschen, die, wie
er, Afghanen oder Flüchtlinge sind“, sagte Seibert.
Pfeiffer wies darauf hin, dass
die Zahl der Sexualmorde in Deutschland seit Mitte der 80er Jahre von 55 auf
heute fünf Fälle pro Jahr zurückgegangen sei. Dies sei der Fall, obwohl die
Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland immer mehr zugenommen
habe. Deswegen gebe es auch keinen Zusammenhang zwischen der Zahl der
Zuwanderer und der Entwicklung von Sexualstraftaten. (epd/mig)