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Urteil: Haftstrafen für Schleuser von Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi

von 04.03.2016. 

Sechs Monate nach dem Tod des syrischen Flüchtlingsjungen Aylan
Kurdi sind in dem Fall zwei Schleuser zu jeweils vier Jahren und zwei
Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht befand die beiden
Männer des Menschenschmuggels für schuldig. Der Vorwurf der fahrlässigen
Tötung konnte nicht aufrecht erhalten werden.

Das Gericht in der südwesttürkischen Küstenstadt Bodrum habe
einen 35- und einen 36-jährigen Syrer wegen Menschenschmuggels
verurteilt, meldete die Nachrichtenagentur DHA.
Von dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung habe das Gericht die beiden
Schleuser aber freigesprochen. Gegen das Urteil könne Einspruch
eingelegt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte jeweils bis zu 35 Jahre
Haft gefordert.

Der Fall des dreijährigen Aylan hatte vergangenes Jahr weltweit für
Entsetzen gesorgt. Der Junge war Anfang September tot an den Strand im
Urlaubsort Bodrum angespült worden. Bei dem Bootsunglück in der
türkischen Ägäis waren fünf Flüchtlinge ums Leben gekommen, darunter
neben Aylan auch dessen Bruder und Mutter. Die Familie hatte versucht,
von der Türkei aus in die EU zu fliehen.