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Der jordanische König warnt Israel vor der „Provokation“ in Jerusalem


by AFP, Times of Israel, 14. September 2015, Jordan’s king warns Israel against Jerusalem ‘provocation’, deutsche Übersetzung von Ellen Rohlfs, herausgegeben von Milena Rampoldi, ProMosaik e.V.
http://www.timesofisrael.com/jordans-king-warns-israel-against-jerusalem-provocation/ 2 Verletzte, 9
Verhaftete am zweiten Tag der Unruhen auf dem Tempelberg; die Polizei
behauptete, sie hätte das Gelände betreten, um zu gewährleisten, dass
muslimische Jugendliche keine Juden und keine Touristen belästigen

Nach Angaben der Polizei wären israelische
Sicherheitskräfte am Sonntag in das Gelände gedrungen, um muslimische
Jugendliche daran zu hindern, die jüdischen Besucher zu belästigen.

AMMAN – Der jordanische König warnte Israel am
Montag vor jeglicher weiteren „Provokation“ in Jerusalem, wo es zu
Zusammenstößen zwischen der israelischen Polizei und den Muslimen in der Nähe
der al-Aqsa-Moschee gekommen war. Diese Auseinandersetzungen würden den
Beziehungen zwischen den beiden Ländern schaden.

„Jede weitere Provokation in Jerusalem würde  die Beziehungen zwischen Jordanien und
Israel, zwischen denen es seit 1994 ein Friedensabkommen gibt, negativ
beeinflussen, so König Abdullah II. Es ist schon der zweite Tag der
Zusammenstöße am Krisenherd der heiligen Stätte.
„Jordanien wird in diesem Falle nichts anderes
übrigbleiben, als zu handeln“, äußerte er sich in englischer Sprache gegenüber
Journalisten nach den Gesprächen mit dem britischen Premierminister anlässlich
seines Besuches. Israel und Jordanien schlossen 1994 ein Friedensabkommen.
Das Königreich, das die Verwaltungsrechte über das
Gelände der al-Aqsa-Moschee innehat, verurteilte den am Sonntag ereigneten und
als Angriff der israelischen Armee gegen die heilige Stätte beschriebenen Vorfall.
Und am Montag kam es zum zweiten Mal zu einem
Zusammenstoß zwischen Muslimen und der israelischen Polizei, als die Juden
Neujahr dort feierten und die Demonstranten schworen, die dritte heilige Stätte
des Islam zu schützen.
Die Muslime verbarrikadierten sich in der
al-Aqsa-Moschee inmitten der Proteste über den Zugang zur Stätte, die von den
Juden als Tempelberg verehrt wird.
Zwei Personen, ein Polizist und ein junger Jude,
wurden Montagmorgen verletzt, als sich die Zusammenstöße auf dem Tempelberg am
zweiten darauffolgenden Tag wiederholten. Neun Menschen wurden verhaftet.
Fünf Personen wurden auf dem Berg festgehalten,
nachdem muslimische Demonstranten die Polizei mit Steinen und Metallstangen angegriffen
hatten. Ein Polizist wurde nach Angaben des Fernsehsenders Israel 2 verletzt.
Der Polizist wurde vor Ort behandelt.
In einem anderen Zwischenfall griffen Demonstranten
den jüdischen Mann am Eingangstor zum Tempelberg an. Auch er wurde vor Ort
verarztet, so Israel 2. Zwei Menschen wurden verhaftet. Andere zwei wurden
festgehalten, nachdem sie versucht hatten, die polizeilichen Streitkräfte
anzugreifen.
Die Polizei meinte Montagmorgen: „Als die Polizei das
Gelände betrat, verbarrikadierten sich vermummte Jugendliche in der Moschee und
warfen Steine gegen die Polizisten“. Vermummte Demonstranten griffen auch mit
Metallstangen die Polizei an, bevor sie sich in der Moschee verschanzten, so
das Radio der israelischen Armee.

Nach Angaben der Polizei war diese in das
Hügelgelände eingedrungen, um sich zu versichern, dass die dort angesammelten
muslimischen Jugendlichen die Juden oder Touristen während der Besuchszeiten am
Morgen nicht störten. Die Stätte ist eine heilige Stätte für Juden und Muslime.