General

Vereinspräsentation AYUDAME – Kinderhilfswerk Arequipa

Verein:            AYUDAME – Kinderhilfswerk Arequipa e.V.

Webseite:        www.ayudame.de

Wirkungsbereich:

Alles nahm seinen Anfang, als Sieglinde Pausenwang, einer
Sonderschullehrerin aus Kassel, die 1983 im Rahmen eines
Entwicklungshilfeauftrags nach Arequipa/Peru kam, um dort an der
Einrichtung UNAMONOS für behinderte Kinder mitzuarbeiten. Die Armut und
das Elend der Kinder dort haben sie derart tief bewegt, dass sie anfing,
Babys, um die sich niemand kümmerte, in ihrer Wohnung aufzunehmen.
Zunächst waren es einige Neugeborene aus Krankenhäusern, die von ihren
Müttern bei deren heimlichem Abschied zurückgelassen wurden; später
brachte man auch Kinder zur Pflege, die zu Hause nicht mehr versorgt
werden konnten. Damit war die „Albergue“ entstanden!

Frau Pausewang erhielt im gleichen Jahr Unterstützung von Jutta Grau,
die aus Stuttgart kommend sich ebenfalls zum Ziel gesetzt hatte, ihren
Sozialdienst in einem Entwicklungsland zu verrichten. Beide Frauen
erweiterten den kleinen Kinderhort zu einer Tagesstätte, in der nun
größtenteils Kinder von alleinerziehenden Müttern aus sozial schwachen
Verhältnissen tagsüber betreut und versorgt wurden. Die ständig
wachsende Zahl machte es bald erforderlich, weitere Mitarbeiter
einzustellen, die die Kinder pädagogisch betreuten und auch in Küche
und  Haushalt beschäftigt waren. Man meldete die Einrichtung unter dem
Namen AYUDAME  = „Hilf mir“  bei den Behörden an.

Ein weiterer Schwerpunkt der damaligen Projektarbeit war die
Eingliederung verlassener Kinder in neue Familien. Das geschah
hauptsächlich über Adoptionen, bei denen  Leiterin  und Mitarbeiter der
Einrichtung den Adoptiveltern oft mit großem, persönlichem Einsatz zur
Seite standen. So erhielten bis 1991 über 36 Kinder in Peru, USA und
vornehmlich in Deutschland neue Eltern. Danach wurden wegen allzu großer
Schwierigkeiten mit den Gerichtsbehörden keine  Adoptionen mehr
vermittelt.

Auf Grund einer Adoption lernte auch eine junge Frau aus München 1985
die Einrichtung kennen und fasste den Entschluss, in Deutschland Leute
zu finden, die sich für dieses Projekt einsetzen wollten. Das hat sie
dann auch mit unermüdlichem Eifer und großer Beharrlichkeit verfolgt.

Zusammen mit einem Freund, gelang es ihr, im Januar 1986 einen Verein
zu gründen, der mit der offiziellen Eintragung am 22. April 1986 beim
Amtsgericht München unter dem Namen „AYUDAME – Kinderhilfswerk Arequipa
e.V.“ seine Arbeit begann.

Ziel:

Aufgaben des deutschen Vereins sind:

  • Entwicklung von Konzeptionen zur weiteren Förderung des Projektes,
  • Beratung der Leiterin von Nuestro Hogar bei der Arbeitsorganisation,
    bei Personalfragen und bei anderen Problemen der täglichen Arbeit,
  • Sicherstellung der Finanzierung des Projektes,
  • Pflege des regelmäßigen Kontaktes zu Nuestro Hogar sowie zum peruanischen Partnerverein,
  • Vertrieb der Produkte der Nähwerkstatt in Deutschland,
  • Vermittlung von Patenschaften,
  • Auswahl und Betreuung der in der Einrichtung arbeitenden Praktikantinnen aus Deutschland.

Kindertagesstätte

Der Verein ist Träger der Kindertagesstätte „Nuestro Hogar“ in
Arequipa im Süden Perus. Dort werden derzeit etwa 120 Kinder im Alter
von 2 bis 14 Jahren aus sozial schwachen Familien, insbesondere Kinder
alleinerziehender Mütter, pädagogisch, sozial und medizinisch betreut.

Der Verein bietet in diesem Zusammenhang auch Projekt-Patenschaften
an und ermöglicht Freiwilligen aus Deutschland, ein mindestens
halbjähriges Praktikum in der Kindertagesstätte zu absolvieren.

Nähwerkstatt

In den vergangenen Jahren entstand im Rahmen des Projektes eine
Textilwerkstatt. Hier werden Wandbehänge, Rucksäcke, Westen, Taschen und
vieles andere mehr in heimischen Applikationen hergestellt.

Die Werkstatt wurde im September 1989 vom Mitglied Ursula Stellmacher
aus Berlin während ihres 1½ -jährigen Aufenthalts in der Herberge
eingerichtet. Frau Stellmacher bildete einige der Mütter in mehreren
Kursen zu geschickten Stickerinnen aus, die auch in Heimarbeit Teile der
Nähwaren herstellen. Zur Zeit haben auf diese Weise ca. 12 Stickerinnen
die Möglichkeit, Erwerbstätigkeit und Familie miteinander vereinbaren
zu können; so trägt auch dieser Teil der Einrichtung zur Stabilisierung
der Familien bei.

Unterstützungsmöglichkeiten:

Der Verein kann durch Spenden und Patenschaften unterstützt werden.

Dr. phil. Milena Rampoldi 

Redaktion von ProMosaik e.V.