Die Eindringlinge töten unser Leben und verströmen das Blut unseres Waldes Bekanntmachung der Munduruku in Amazonien
Associação Indígena Pariri – Munduruku, Médio Tapajós 29/08/2019 |
Gegen Landraub und Abholzung
Die Verteidigung unseres Gebietes geht weiter.
Tradotto da Ulrike Brandt
Wir, das Volk der Munduruku des Mittleren und Oberen Tapajós, machen weiter mit der autonomen Abgrenzung und Markierung unseres Gebietes Daje Kapap Eipi, bekannt als indigenes Gebiet Sawre Muybu.
Wir liefen mehr als 100 Kilometer auf unserem Gebiet, auf dem Gelände für das der Ausdehnungsbericht der Identifikation und Abgrenzung im Amtsblatt seit April 2016 publiziert ist. Organisiert in fünf Gruppen verteidigen wir weiterhin unser heiliges Gebiet – die Krieger Pusuru Kao, Pukorao Pik Pik, Waremucu Pak Pak, Surup Surup und die Kriegerin Wakoborun. So war schon immer unser Widerstand.
Wie unsere Vorfahren, die immer Kämpfe erlebten und nie von den Pfeilen der Feinde getroffen wurden, reinigen wir unsere Spitzen, kontrollieren wir, bilden Wächter-Gruppen und öffnen neue Dörfer wie Karoebak am Rio Jamanxim. Während dieser fünften Etappe der Durante autonomen Abgrenzung und unserem Neustart fanden wir neue Öffnungen und viele Wege von Holzfällern und Palmenherzen-Sammlern auf unserem Gebiet.
Wir haben zwei Gruppen von Holzfällern vertrieben, die in unser Gebiet eingedrungen waren. Wir waren sehr empört, als wir unsere Bäume gefällt und die Stämme von unseren Paranussbäumen auf einem Lastwagen sahen.
Und wir wissen, dass sie unsere Erde in eine große Weide für ihr Vieh verwandeln wollen, wenn sie das Holz fällen. Deshalb gaben wir ihnen eine Frist von drei Tagen, um ihre ganze Ausrüstung zu entfernen. Wir waren mit unseren Gesängen, unserer Bemalung, unseren Pfeilen und der Weisheit unserer Vorfahren bewaffnet. Und mit viel Druck haben sie den ganzen Vormittag damit verbracht, elf schwere Maschinen, zwei LKW, ein Quad, ein Boot sowie acht Motorräder zu entfernen. Keines der Fahrzeuge hatte ein Nummernschild. Beim Neustart liefen wir 26 Kilometer, um die Wege der Holzfäller auf unserem Gelände zu kontrollieren.
Wir tranken dreckiges Wasser aus dem Rio Jamanxim, der durch Goldsucher verseucht ist. Alleine gelang es uns, die Holzfäller zu vertreiben, was ICMBio, Ibama1 und Funai2 nicht geschafft haben. Wir wissen, dass es im Nationalwald II von Itaituba eine Landepiste gibt.
Die Eindringlinge töten unser Leben und verströmen das Blut unseres Waldes. Unser Leben ist in Gefahr.
Aber deswegen werden wir weiterhin unseren Widerstand und unsere Autonomie zeigen. Wir können auf unser Gebiet aufpassen und es für unsere Kinder und zukünftige Generationen erhalten. Niemand macht uns Angst und niemand wird uns hindern, denn wir haben die Macht in unserem Gebiet, das unsere Heimat ist. Wir verteidigen, was uns gehört und nicht den pariwat (nicht-Indigene). Deshalb werden wir weiter für die Markierung unserer Gebiete kämpfen. Sie werden uns nicht besiegen. Wir werden niemals darüber verhandeln, was heilig ist.
Müssen noch mehr Verwandte sterben, wie es mit dem Anführer Wajãpi passiert ist, damit die zuständigen Stellen agieren?
AdÜ
1. Das IMCBio (Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade, Chico-Mendes-Institut für den Erhalt der Biodiversität), ist eine halbstaatliche Organisation, die sich mit dem Ibama (Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis, Brasilianisches Institut für Umwelt und erneuerbare Rohstoffe) um die Belange des Naturschutzes in Brasilien kümmert. Sie unterstehen dem Umweltministerium
2. Funai (Fundação Nacional do Índio) ist die nationale Indigenenbehörde in Brasilien