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Istanbul: Moscheen strahlen trotz Pandemie

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Fünf bedeutende Gotteshäuser werden im Ramadan angestrahlt. Von Zeynep Güldiken

(goturkey.com) Fünf der bekanntesten Moscheen Istanbuls – darunter die Blaue Moschee, die Rüstem-Pascha-Moschee, die Eyüp-Sultan-Moschee und die Fatih-Moschee – werden auch in diesem Ramadan nachts mit Textlichtern, den sogenannten Mahya, erhellt. Der Ramadan gilt als der „Sultan der elf Monate“ in der muslimischen Welt und begann am 24. April dieses Jahres.
Mahya: fünf Jahrhunderte Tradition

Auch in diesem Jahr werden die Istanbuler Moscheen die vier Jahrhunderte alte „Mahya“-Tradition während des gesamten Ramadan-Monats sowie den unmittelbar darauf folgenden Ramadan-Feiertag fortsetzen. In der Türkei werden im heiligen Monat Ramadan sowie an den religiösen Feiertagen zwischen zwei Minaretten Textlichter oder „Mahya“ aufgehängt.


Diese Tradition tauchte erstmals während der Regierungszeit des osmanischen Sultans Ahmed I. auf. Der Legende nach schenkte einer der wichtigsten Kalligrafen der Zeit, Hafız Kefevî, der auch der Muezzin der Fatih-Moschee war, machte den Sultan Ahmed I. eine sehr wertvolle Gedenktafel. Der Sultan liebte diese und wollte, dass sie beleuchtet und an der von ihm in Auftrag gegebenen Blauen Moschee aufgehängt wurde. Die Tafel wurde mit Öllampen beleuchtet, die die Entstehung des ersten Mahya markierten.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese Praxis zu einer Tradition, da sie sich auf andere Moscheen und dann auf andere osmanische Städte ausbreitete, während die ursprünglichen Öllampen im Zuge des technologischen Fortschritts durch Glühbirnen und LED-Leuchten ersetzt wurden.
Heute werden die Mahya-Lichter jede Nacht vor Beginn des Tarawwih-Gebets eingeschaltet und bleiben bis zum Beginn des Morgengebetes eingeschaltet.

Foto: goturkey.com