Sri Lanka – Feuerbestattung bei muslimischen Corona-Toten
Von Islamiq,
14. April 2020. Trotz Protesten der muslimischen Minderheit hat das
mehrheitlich buddhistische Sri Lanka die Feuerbestattung aller am Coronavirus
gestorbenen Bürger angeordnet.
14. April 2020. Trotz Protesten der muslimischen Minderheit hat das
mehrheitlich buddhistische Sri Lanka die Feuerbestattung aller am Coronavirus
gestorbenen Bürger angeordnet.
Feuerbestattung
bei Muslimen in Sri Lanka ©shutterstock, bearbeitet by iQ
bei Muslimen in Sri Lanka ©shutterstock, bearbeitet by iQ
Trotz Protesten der muslimischen Minderheit hat das mehrheitlich
buddhistische Sri Lanka die Feuerbestattung aller am Coronavirus gestorbenen
Bürger angeordnet. Die Verbrennung von Leichen ist im Islam verboten. Die
Pflicht zur Kremierung bestehe auch dann, wenn Covid-19 als Todesursache nur
vermutet werde, zitierten Medien in Sri Lanka Gesundheitsministerin Pavithra
Wanniarachchi am Montag.
buddhistische Sri Lanka die Feuerbestattung aller am Coronavirus gestorbenen
Bürger angeordnet. Die Verbrennung von Leichen ist im Islam verboten. Die
Pflicht zur Kremierung bestehe auch dann, wenn Covid-19 als Todesursache nur
vermutet werde, zitierten Medien in Sri Lanka Gesundheitsministerin Pavithra
Wanniarachchi am Montag.
Feuerbestattung diskriminiert
Muslime
Muslime
Muslime sind in Sri Lanka eine unterdrückte Minderheit, die immer wieder
Ziel von Hass und Gewalt radikaler buddhistischer Mönche wird. Menschenrechtler
äußerten sich kritisch zu der Kremierungsanordnung.
Ziel von Hass und Gewalt radikaler buddhistischer Mönche wird. Menschenrechtler
äußerten sich kritisch zu der Kremierungsanordnung.
„In dieser schwierigen Zeit sollten die Behörden die (religiösen)
Gemeinschaften zusammenbringen statt die Spaltungen zwischen ihnen zu
vertiefen“, sagte vor einigen Tagen Biraj Patnaik, Südasien-Direktor von Amnesty
International. „Trauernde Verwandte von Menschen, die an Covid-19 gestorben
sind, sollten in der Lage sein, sich von ihren Angehörigen so zu verabschieden,
wie sie es wünschen.“ Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können
die Leichen von Covid-19-Toten gefahrlos in Gräbern bestattet werden.
Gemeinschaften zusammenbringen statt die Spaltungen zwischen ihnen zu
vertiefen“, sagte vor einigen Tagen Biraj Patnaik, Südasien-Direktor von Amnesty
International. „Trauernde Verwandte von Menschen, die an Covid-19 gestorben
sind, sollten in der Lage sein, sich von ihren Angehörigen so zu verabschieden,
wie sie es wünschen.“ Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können
die Leichen von Covid-19-Toten gefahrlos in Gräbern bestattet werden.
Die Rohingya in Bangladesch
Die meisten der Rohingya-Muslime waren vor der Verfolgung im buddhistisch
geprägten Myanmarnach 2017 ins Nachbarland geflohen. Hilfsorganisationen warnen
vor einem Ausbruch von Covid-19 in einem der größten Flüchtlingslager der Welt,
wo die Menschen dicht gedrängt leben. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks
UNHCR bestehen in Cox’s Bazar nur sehr begrenzte Möglichkeiten, Patienten
intensivmedizinisch zu behandeln.
geprägten Myanmarnach 2017 ins Nachbarland geflohen. Hilfsorganisationen warnen
vor einem Ausbruch von Covid-19 in einem der größten Flüchtlingslager der Welt,
wo die Menschen dicht gedrängt leben. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks
UNHCR bestehen in Cox’s Bazar nur sehr begrenzte Möglichkeiten, Patienten
intensivmedizinisch zu behandeln.
Das Staatsbürgerschaftsgesetz in Indien hatte in den vergangenen Monaten
für massive ablehnende Reaktionen bei Minderheiten gesorgt. Es diskriminiert
Muslime, die aus
mehrheitlich muslimischen Nachbarländern Indiens stammen. Sie sind von einer
rascheren Einbürgerung ausgenommen, weil sie Muslime sind. Die Verbreitung von
Corona in Indien hat die Hetzer auf Muslime verschärft. Auf Twitter
verbreiteten sich Hashtags wie #CoronaJihad oder #MuslimVirus. Die Behörden
werfen den aus dem Ausland eingereisten Muslimen vor, dass Virus eingeschleppt
zu haben. (KNA/iQ)
für massive ablehnende Reaktionen bei Minderheiten gesorgt. Es diskriminiert
Muslime, die aus
mehrheitlich muslimischen Nachbarländern Indiens stammen. Sie sind von einer
rascheren Einbürgerung ausgenommen, weil sie Muslime sind. Die Verbreitung von
Corona in Indien hat die Hetzer auf Muslime verschärft. Auf Twitter
verbreiteten sich Hashtags wie #CoronaJihad oder #MuslimVirus. Die Behörden
werfen den aus dem Ausland eingereisten Muslimen vor, dass Virus eingeschleppt
zu haben. (KNA/iQ)