Alle gleich, aber verschieden: wie integriert sind Menschen mit Behinderung in Deutschland
Von Cristian Luca Andrulli, mit der freundlichen Unterstützung von Amelia
Massetti, Il Mitte, 27.
Mai 2017. Deutsche Übersetzung von Milena Rampoldi, ProMosaik.
Massetti, Il Mitte, 27.
Mai 2017. Deutsche Übersetzung von Milena Rampoldi, ProMosaik.
Wenn wir von Menschen mit Behinderung in Deutschland sprechen, fokussieren
wir eher auf die deutschen Institutionen, an die wir uns halten müssen, als auf
das Gefühl der Unzufriedenheit und die Schwierigkeiten, mit denen viele
Familien zu kämpfen haben.
wir eher auf die deutschen Institutionen, an die wir uns halten müssen, als auf
das Gefühl der Unzufriedenheit und die Schwierigkeiten, mit denen viele
Familien zu kämpfen haben.
„Alle sind gleich, aber verschieden“: ich möchte betonen, dass Diversität aber
nicht mit einem Hindernis verwechselt werden darf.
Nach einigen Recherchen und dem Erhalt einiger Informationen von deutschen
Vereinen, die sich um den Schutz der Menschen mit Behinderung und ihrer
Familien kümmern, sind mir die vorhandenen Schwierigkeiten bewusst geworden,
die oft mit der deutschen Bürokratie verbunden sind, aus der wir aber in einem
Rechtstaat alle unseren Nutzen ziehen sollten.
Vereinen, die sich um den Schutz der Menschen mit Behinderung und ihrer
Familien kümmern, sind mir die vorhandenen Schwierigkeiten bewusst geworden,
die oft mit der deutschen Bürokratie verbunden sind, aus der wir aber in einem
Rechtstaat alle unseren Nutzen ziehen sollten.
Deutschland trennt nicht nur die Kinder mit motorischen, geistigen oder sozialen Einschränkungen ab ihrer Geburt
und teilt sie in verschiedene Schulklassen ein, sondern wendet auch Methoden
an, die in Italien als absolut überholt gelten.
und teilt sie in verschiedene Schulklassen ein, sondern wendet auch Methoden
an, die in Italien als absolut überholt gelten.
In Italien wurden die Sonderschulen mit dem Gesetz
Nr. 517 von 1977 abgeschafft. Das Gesetz erarbeitet flexible didaktische
Modelle, in denen Formen transversaler Integration, klassenübergreifende Erfahrungen
oder organisierte Tätigkeiten in Stützlehrern anvertrauten Gruppen von Schülern
aktiviert werden. Die Sonderschulklassen, die
es auch in Italien gab, haben sich als ein pädagogischer Misserfolg herausgestellt.
Denn sie diskriminieren auf der sozialen und erzieherischen Ebene und stellen
auch für die Familien eine weitere Demütigung dar.
Nr. 517 von 1977 abgeschafft. Das Gesetz erarbeitet flexible didaktische
Modelle, in denen Formen transversaler Integration, klassenübergreifende Erfahrungen
oder organisierte Tätigkeiten in Stützlehrern anvertrauten Gruppen von Schülern
aktiviert werden. Die Sonderschulklassen, die
es auch in Italien gab, haben sich als ein pädagogischer Misserfolg herausgestellt.
Denn sie diskriminieren auf der sozialen und erzieherischen Ebene und stellen
auch für die Familien eine weitere Demütigung dar.
Das Recht auf Pflege und Unterstützung versetzt die
Menschen mit Behinderung auch nicht immer in die Lage, sich zu integrieren,
denn der Weg dahin ist mit komplexen und oft unverständlichen Dynamiken
verbunden.
Menschen mit Behinderung auch nicht immer in die Lage, sich zu integrieren,
denn der Weg dahin ist mit komplexen und oft unverständlichen Dynamiken
verbunden.
Der Verein Artemisia, von dem wir öfters in unserem Magazin berichten,
sieht sich als ein Treffpunkt für Eltern, die sich gegenseitig unterstützen,
indem sie sich über den Amtsweg informieren, um den Menschen mit Behinderung in
Deutschland den Zugang zu den Beihilfen und Rechten zu verschaffen. Außerdem
sprechen sie über die verschiedenen Probleme bezüglich der schulischen und
beruflichen Eingliederung und allgemeiner gesagt über den Begriff der Inklusion
im gesellschaftlichen Bereich in Deutschland.
Die Aufgabe des Vereins besteht somit in der Unterstützung italienischer
Familien mit „gleichen, aber verschiedenen“ Kindern, die oft nicht nur aus
kulturellen, sondern auch logistischen und bürokratisch-sprachlichen Gründen
vor Herausforderungen stehen. Oft sind die Texte der Behörden selbst für
Deutsche schwer verständlich.
sieht sich als ein Treffpunkt für Eltern, die sich gegenseitig unterstützen,
indem sie sich über den Amtsweg informieren, um den Menschen mit Behinderung in
Deutschland den Zugang zu den Beihilfen und Rechten zu verschaffen. Außerdem
sprechen sie über die verschiedenen Probleme bezüglich der schulischen und
beruflichen Eingliederung und allgemeiner gesagt über den Begriff der Inklusion
im gesellschaftlichen Bereich in Deutschland.
Die Aufgabe des Vereins besteht somit in der Unterstützung italienischer
Familien mit „gleichen, aber verschiedenen“ Kindern, die oft nicht nur aus
kulturellen, sondern auch logistischen und bürokratisch-sprachlichen Gründen
vor Herausforderungen stehen. Oft sind die Texte der Behörden selbst für
Deutsche schwer verständlich.
Ich möchte in diesem Zusammenhang Bezug auf die „sozialen Stoßdämpfer“
nehmen, die in Italien unzureichend sind. In Deutschland hingegen werden nur
Beihilfen, vor allem finanzieller Art, gewährt. In diesem Bereich wird aber
nicht auf die Kompetenzen des Personals fokussiert. Dies führt auch infolge der
zu großen Zahl an Berufen, die in Deutschland von einer wahren Regelung
betroffen sind, dazu, dass es sich hierbei nur um unterstützende Kräfte ohne
Spezialisierung oder noch in Ausbildung handelt.
nehmen, die in Italien unzureichend sind. In Deutschland hingegen werden nur
Beihilfen, vor allem finanzieller Art, gewährt. In diesem Bereich wird aber
nicht auf die Kompetenzen des Personals fokussiert. Dies führt auch infolge der
zu großen Zahl an Berufen, die in Deutschland von einer wahren Regelung
betroffen sind, dazu, dass es sich hierbei nur um unterstützende Kräfte ohne
Spezialisierung oder noch in Ausbildung handelt.
Aus den Berichten italienischer Familien gehen die
allgemeine Wahrnehmung einer unzureichenden Professionalität und der Auseinandersetzung
mit einer großen Anzahl vergüteter Fachkräfte mit verschiedenen Kompetenzen und
Aufgabenbereichen hervor. Es scheint so, als gewährleisteten diese vielen Personen
die Unterstützung der Einzelnen. Einerseits könnte dieser Ansatz auch positiv
sein, aber man sollte eine gewisse Kontinuität gewährleisten, um die Familien
nicht durch den dauernden Wechsel des Pflegepersonals zu verwirren.
allgemeine Wahrnehmung einer unzureichenden Professionalität und der Auseinandersetzung
mit einer großen Anzahl vergüteter Fachkräfte mit verschiedenen Kompetenzen und
Aufgabenbereichen hervor. Es scheint so, als gewährleisteten diese vielen Personen
die Unterstützung der Einzelnen. Einerseits könnte dieser Ansatz auch positiv
sein, aber man sollte eine gewisse Kontinuität gewährleisten, um die Familien
nicht durch den dauernden Wechsel des Pflegepersonals zu verwirren.
Als kultureller Vermittler habe ich mich in meinen
Vertiefungen besonders auf das Down-Syndrom konzentriert und habe begriffen,
dass es in Deutschland zu viele Denkschulen gibt, aber auch eine beschränkte
Kapazität, die Menschen mit Down-Syndrom als gleichwertig zu behandeln. In
Italien hingegen gibt es Beispiele von Menschen mit Down-Syndrom, die einen
Universitätsabschluss erlangt haben. Es gibt Autoren oder Dichter mit
Down-Syndrom, wie zum Beispiel die Dichterin Maria Chiara Coco. Die
Kämpfe zahlreicher italienischer Eltern in Deutschland gehen gerade von
dieser Einschränkung und von der Möglichkeit aus, ihre Kinder eines Tages wirklich
aktiv in die Gesellschaft integrieren zu können. Denn eine rein finanzielle
Unterstützung ersetzt nicht die Integration einer unabhängigen Person, die oft
nicht als solche gesehen wird.
Vertiefungen besonders auf das Down-Syndrom konzentriert und habe begriffen,
dass es in Deutschland zu viele Denkschulen gibt, aber auch eine beschränkte
Kapazität, die Menschen mit Down-Syndrom als gleichwertig zu behandeln. In
Italien hingegen gibt es Beispiele von Menschen mit Down-Syndrom, die einen
Universitätsabschluss erlangt haben. Es gibt Autoren oder Dichter mit
Down-Syndrom, wie zum Beispiel die Dichterin Maria Chiara Coco. Die
Kämpfe zahlreicher italienischer Eltern in Deutschland gehen gerade von
dieser Einschränkung und von der Möglichkeit aus, ihre Kinder eines Tages wirklich
aktiv in die Gesellschaft integrieren zu können. Denn eine rein finanzielle
Unterstützung ersetzt nicht die Integration einer unabhängigen Person, die oft
nicht als solche gesehen wird.
Der nächste Termin von Artemisia: “Dialoghi danzati“,
in Zusammenarbeit mit der Tanztheatergruppe Mia Misura
in Zusammenarbeit mit der Tanztheatergruppe Mia Misura