UMFRAGE Sächsische Jugendliche voller Vorurteile
Von MiGAZIN, 23. November 2016. Jugendliche in Sachsen haben einer
aktuellen Umfrage zufolge sehr ausgeprägte Vorurteile gegenüber Ausländern,
Muslimen und Juden. Auch die Ablehnung menschenverachtender Einschätzungen ist
bei jungen Sachsen überproportional ausgeprägt.
aktuellen Umfrage zufolge sehr ausgeprägte Vorurteile gegenüber Ausländern,
Muslimen und Juden. Auch die Ablehnung menschenverachtender Einschätzungen ist
bei jungen Sachsen überproportional ausgeprägt.
Sachsen © MiG
Sachsen hat einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage zufolge eine extrem
ausgeprägte rechte Jugendkultur. Ein relativ hoher Anteil bediene
menschenverachtende und rechtsradikale Einstellungen, geht aus der Umfrage
„Sachsen-Monitor“ des Meinungsforschungsinstituts dimap hervor, die am Dienstag
in Dresden vorgestellt wurde. Demnach stimmten 26 Prozent der 18- bis
29-Jährigen der Aussage zu, nach der Deutschland „durch die vielen Ausländer in
einem gefährlichen Ausmaß überfremdet“ sei.
ausgeprägte rechte Jugendkultur. Ein relativ hoher Anteil bediene
menschenverachtende und rechtsradikale Einstellungen, geht aus der Umfrage
„Sachsen-Monitor“ des Meinungsforschungsinstituts dimap hervor, die am Dienstag
in Dresden vorgestellt wurde. Demnach stimmten 26 Prozent der 18- bis
29-Jährigen der Aussage zu, nach der Deutschland „durch die vielen Ausländer in
einem gefährlichen Ausmaß überfremdet“ sei.
Zudem hätten Jugendliche in hohem Maße etliche Ressentiments, sagte
dimap-Geschäftsführer Reinhard Schlinkert bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Das betreffe Vorurteile gegenüber Ausländern im allgemeinen oder religiösen
Gruppen wie Muslimen und Juden im speziellen.
dimap-Geschäftsführer Reinhard Schlinkert bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Das betreffe Vorurteile gegenüber Ausländern im allgemeinen oder religiösen
Gruppen wie Muslimen und Juden im speziellen.
39 Prozent für
Einwanderungsverbot für Muslime
Einwanderungsverbot für Muslime
Der Aussage „Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt
werden“ stimmten 39 Prozent der Sachsen zu, aber 46 Prozent der 18- bis
29-Jährigen zu. 35 Prozent der Jugendlichen finden, dass „Juden versuchen,
Vorteile daraus zu ziehen, dass sie während der NS-Zeit die Opfer gewesen sind“
(25 Prozent aller Sachsen).
werden“ stimmten 39 Prozent der Sachsen zu, aber 46 Prozent der 18- bis
29-Jährigen zu. 35 Prozent der Jugendlichen finden, dass „Juden versuchen,
Vorteile daraus zu ziehen, dass sie während der NS-Zeit die Opfer gewesen sind“
(25 Prozent aller Sachsen).
Zugleich sei die Ablehnung menschenverachtender Einschätzungen bei jungen
Sachsen überproportional ausgeprägt. Die junge Generation scheine daher
diesbezüglich gespalten. Der Umfrage zufolge sind 58 Prozent der Sachsen der
Meinung, dass Deutschland in einem gefährlichem Maß „überfremdet“ sei.
Sachsen überproportional ausgeprägt. Die junge Generation scheine daher
diesbezüglich gespalten. Der Umfrage zufolge sind 58 Prozent der Sachsen der
Meinung, dass Deutschland in einem gefährlichem Maß „überfremdet“ sei.
Autoritäre Denkmuster weit
verbreitet
verbreitet
Zugleich förderten die Ergebnisse autoritäre Denkmuster zutage: Jeweils 62
Prozent der Befragten „wollen eine Partei, welche die Volksgemeinschaft
insgesamt verkörpert“ und plädieren in der Gegenwart für „eine starke Hand“.
Der Begriff „Volksgemeinschaft“ werde jedoch verschieden interpretiert. Nicht
jeder meine damit vermutlich den von den Nationalsozialisten geprägten Begriff,
hieß es. Gleichzeitig empfinden 85 Prozent der Sachsen die Opposition in der
Demokratie als besonders wichtig.
Prozent der Befragten „wollen eine Partei, welche die Volksgemeinschaft
insgesamt verkörpert“ und plädieren in der Gegenwart für „eine starke Hand“.
Der Begriff „Volksgemeinschaft“ werde jedoch verschieden interpretiert. Nicht
jeder meine damit vermutlich den von den Nationalsozialisten geprägten Begriff,
hieß es. Gleichzeitig empfinden 85 Prozent der Sachsen die Opposition in der
Demokratie als besonders wichtig.
Der sogenannte „Sachsen-Monitor“
wurde von der Landesregierung erstmals vorgelegt. Dafür hatte dimap rund 1.000
Einwohner des Freistaates persönlich befragt. (epd/mig)
wurde von der Landesregierung erstmals vorgelegt. Dafür hatte dimap rund 1.000
Einwohner des Freistaates persönlich befragt. (epd/mig)