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Zur Nakba-Ausstellung: eine Mitteilung von Frau Ingrid Rumpf

Liebe Nahost-Interessierte,

nachdem ein Großteil der Palästina-Aktiven die Nakba-Ausstellung
http://www.lib-hilfe.de/infos_ausstellung.html
in ihren jeweiligen Orten gezeigt hat, ist die Nachfrage in Deutschland etwas
zurückgegangen. Bevor demnächst die italienische Fassung des
Ausstellungskatalogs fertiggestellt sein wird, möchte ich aus aktuellem Anlass
noch einmal für die Ausstellung werben.

 

Die aktuelle Flüchtlingsproblematik in Deutschland, aber auch der Vormarsch und
Terror des IS, machen ja wie nichts anderes ein gravierendes politisches
Versäumnis deutlich: nämlich die Weigerung der politisch Verantwortlichen, die
Ursachen der Konflikte zu bekämpfen. Hierbei ist offensichtlich, dass sie sich
nicht nur weigern, die Ursachen zu bekämpfen, sondern selbst gravierend zum
Entstehen der Konflikte beitragen. Nichts macht diesen Mangel und diese
Verantwortungslosigkeit deutlicher als das seit Jahrzehnten ungelöste
palästinensische Flüchtlingsproblem! Denn dieses Problem ist zweifellos auch
der Kern aller nachfolgenden Krisen und Kriege im Nahen Osten und damit eine,
wenn nicht die Ursache für die heutige katastrophale Situation. 




Eingebettet auch in diese Fragestellung halte ich die Nakba-Ausstellung
deshalb nach wie vor für sehr wichtig.
Ich weiß, dass viele
Nahost-Engagierte sich z.Z. für die Flüchtlinge aus Syrien und der nahöstlichen
Region einsetzen und dabei an die Grenzen ihrer Kapazitäten kommen. Aber genauso
wichtig ist es, denke ich, immer wieder auf die Ursachen des Problems
hinzuweisen. Ein Mittel dafür kann die Nakba-Ausstellung sein.

Ich freue mich über Rückmeldungen von Euch/Ihnen.
Herzliche Grüße
Ingrid Rumpf