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ProMosaik interviewt den Autor und Friedensaktivisten Wieland Von Hodenberg


Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, Ihnen das
Interview unserer Redaktion mit dem Pazifisten und Schriftsteller Wieland von
Hodenberg vorzustellen.
Informationen über seine Arbeit für
die Friedensbewegung finden Sie auf seiner Webseite:
Er vermittelt uns sehr gute Kernprinzipien der Friedensbewegung,
die unser Handeln bestimmen
sollen, um von der fehlenden Empathie der Kultur des Krieges
endlich Abstand nehmen zu können.
Herr von Hodenberg setzt sich seit vielen Jahren für den
Frieden ein. Er gehört außerdem zu den Mitbegründern des Bremer Friedensforums.
Nun möchte ich Herrn von Hodenberg das Wort überlassen und
ihm nochmal für seine kostbare Zeit danken.
Dr. phil. Milena Rampoldi von ProMosaik e.V.

ProMosaik e.V.:
Was muss sich in Deutschland ändern,
damit wir eine Kultur des Friedens anstatt einer Kultur des Krieges im Lande
aufbauen können?
Herr Von Hodenberg:
Über 60 Prozent der Bevölkerung sind
gegen Bundeswehreinsätze im Ausland. Daran ist anzuknüpfen, in dem die
Friedensbewegung mit ihren Konfliktlösungsvorstellungen stärker in die
Öffentlichkeit geht.
ProMosaik e.V.:
Promosaik ist der Meinung, dass es
den Menschen an kultureller und interreligiöser Empathie fehlt und daher der
Krieg vorherrscht. Was denken Sie darüber?
Herr Von Hodenberg:
Das halte ich teilweise für richtig.
Es mangelt an gegenseitiger Toleranz und daher herrscht Krieg vor.
ProMosaik e.V.:
Welche Beziehung sehen Sie zwischen
dem Krieg und dem Rüstungskapitalismus?
Herr von Hodenberg:
Diese Beziehung lässt sich gut am
Beispiel der Bremer “Lürssen”-Kriegsschiffswerft veranschaulichen.
Lürssens Fregatten, Korvetten und Schnellboote machen die Weltmeere unsicher
und bedrohen die Küsten anderer Länder. Und was ganz schön pervers ist: Lürssen
baut Luxusyachten für die Superreichen dieser Welt!
Unser Kommentar:
Hier finden Sie die Seite der Werft,
die sich ein Unternehmen nennt, dass auf Familienwerten basiert.

ProMosaik e.V.:
Welche konkreten Möglichkeiten sehen
Sie für den Frieden in der Ukraine?
Herr von Hodenberg:
Diplomatie statt Waffen.
Waffenstillstand sofort! Stärkung der OSZE und Stopp der Sanktionen gegen Russland.
ProMosaik e.V.:
Wie kann der Frieden zwischen Juden
und den Palästinensern eintreten?
Herr von Hodenberg:
Natürlich gibt es in Israel das
Trauma der Shoa. Die israelische Führung muss trotzdem endlich den
Kriegszustand und Besatzung – auch im Gazastreifen – beenden.
ProMosaik e.V.:
Welche Grundprinzipien leiten Ihre
alltägliche Arbeit als Autor und Friedensaktivist?
Herr von Hodenberg:
Schreiben für den Frieden. Ich werde
weitermachen wie bisher. Als ein Ziel schwebt mir eine Dokumentation über die
Geschichte der Friedensbewegung in Bremen vor.