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Sechs Mythen über das Coronavirus

von Leopoldo Salmaso, 01. Mai 2020, deutsche Übersetzung von Milena Rampoldi, ProMosaik. Die Covid-19-Pan(ik)demie wurde in aller Welt von den Mainstreammedien ausgelöst, die diese dann immer wieder hartnäckig aufheizen. All dies geschieht einher mit der Mischung aus Unwissen bzw. Unredlichkeit vieler „Talk-Show-Experten“ und Kopflosigkeit bzw. Unredlichkeit der Politiker, die auf die hoffnungslose Unterwerfung der Bürger zählen können. Das Ganze stützt sich auf einige Mythen, die zu wahrhaftigen Glaubensdogmen geworden sind und zur Exkommunikation aller führen, die es wagen, an ihnen zu zweifeln. Sehen wir uns mal die Hauptmythen an:

Mythos Nr. 1: „Das sagt die WHO“
Die WHO hat noch nicht einen Pandemiezustand erklärt. Kein protokolliertes Dokument ihrer zuständigen Organe spricht davon: d.h. weder die Hauptversammlung (Art. 21a[1] der WHO-Satzung) noch der Verwaltungsrat (Art. 28i[2]). Es gab nur eine Pressekonferenz des Generaldirektors Ghebreyesus, der am 11.03.2020 die folgende Erklärung abgab: „Wir sind zur Schlussfolgerung gelangt, dass man das Covid-19 als eine Pandemie bezeichnet kann“. Das ist nicht mal „wertloses Papier“ wie die Verordnungen des italienischen Ministerpräsidenten Conte, sondern wohl eher ein „wertloses Wort“.


Mythos Nr. 2: „Die Anzahl der Toten nimmt unaufhörlich zu“
Das italienische Institut für Statistik hat drei unvollständige Datensätze veröffentlicht. Diese sind nicht miteinander vergleichbar, weil sie sich auf verschiedene Zeiträume beziehen. Sie stützen sich auf Muster, die am 31.316.4 und 17.4 in verschiedenen Gemeinden  ausgewählt wurden. Diese Berichte fangen an, die Zunahme der Sterblichkeit zu registrieren, die im Besonderen auf den „fahrlässigen Wahnsinn des Lockdowns“ zu tun hat (Alte Leute werden einfach in den Altersheimen verlassen, und es wird ihnen das Verbot erteilt, ihre Ehepartner, Kinder und andere Menschen zu sehen). Diese Berichte des italienischen Instituts für Statistik führten zu einer großen Verwirrung in den Mainstreammedien. Es folgten sogar wiederholte Berichtigungen. Das italienische Institut für Statistik steht immer mehr unter Druck und verschiebt seinen neuen Bericht auf den 30.4. Wird dieser Bericht, ganz im Sinne von Andreotti, noch hermetischer ausfallen als die vorherigen?… Inzwischen haben wir eine provisorische Anzahl von 23.188 Toten und eine weitere Verschiebung auf den 04. Mai [3]. Da stellt sich die Frage: Wo ist der Unterschied zwischen diesen 23.188 Toten (in 70 Tagen) und den 19.179 Toten, die im Januar 2017 in nur 31 Tagen registriert wurden? Die Antwort liegt auf der Hand: Die Toten von 2017 dienten weder dem Krieg gegen China noch den Leerkäufen in den Börsen aller Welt und auch nicht dem Kontrollwahn über 7 Milliarden Menschen.

Mythos Nr. 3: „Tote infolge von Covid-19“
Das Obere Institut für Gesundheitswesen hat am 23. April 2020 die Daten ermittelt, die aus der Analyse der Patientendaten von 2401 der 23.188 verstorbenen Personen hervorgingen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. 
Das Ergebnis lautete wie folgt: Das Durchschnittsalter jener Personen betrug 79 Jahre; 96,2% der Kranken litten bereits unter einer schweren Vorerkrankung (und 61% hatte auch noch drei oder mehr andere Vorerkrankungen). Die Mainstreammedien berichten unzureichend und schlecht. Milena Gabanelli von Corriere.it (der Artikel wurde von den Mainstreammedien und in den sozialen Netzwerken übernommen) kehrte die Daten sogar um: Sie behauptet nämlich, dass die Toten INFOLGE VON Covid-19 „viel mehr sind als 23.188“, da man „ja die Patienten hinzufügen sollte, die nicht getestet worden waren (!) und auch noch die, die infolge der Nebenwirkungen des Coronavirus verstorben waren (!), d.h. an Herzinfarkt, Schlaganfall, Aneurysmen und anderen Krankheiten“. Ganz offensichtlich ist das positive Testergebnis ein „nebensächliches Ereignis“, wenn man sich die viel schwereren bereits vorhandenen Krankheitsbilder ansieht. Denn die internationalen Leitlinien legen ganz klar fest, dass unter den zahlreichen gleichzeitigen Ursachen man als „Todesursache die Hauptvorerkrankung anführen sollte“ [4]. Daraus folgt, dass die Daten in der katastrophalsten Hypothese überhaupt wie folgt auszulegen sind:

– Todesfälle nur mit positivem Testergebnis, ohne Vorerkrankung = 881 (3,8% von 23.188); 
– Todesfälle „ohne Test“, ohne Vorerkrankung = 881 (wenn man Frau Gabanelli und ihrem bedauernswerten Berater 100% an Unterschätzung schenkt);
– Todesfälle mit positivem Testergebnis mit mindestens einer Vorerkrankung = 22.307 (96,2% von 23.188).

Daraus folgt, dass die Todesfälle, die insgesamt dem SARS-CoV-2 zugeschrieben werden, um mindestens 2.600% überschätzt werden, während die Unterschätzung im Vergleich dazu eine lachhafte Größe darstellt.

Mythos Nr. 4: „Es sind 150 Ärzte verstorben“
Das Portal der italienischen Föderation der Kammern der Chirurgen und Zahnärzte FNOMCEO veröffentlicht eine aktualisierte Liste der während der „Covid-19-Pandemie gefallenen (sic!) Ärzte“. Es handelt sich um 151 Fälle zwischen dem 11. März und dem 26. April 2020. Darunter findet sich nur ein Anästhesist (mit unbekannter Todesursache); ein 38jähriger Epidemiologe, der ganz plötzlich verstarb (vielleicht an Herzinfarkt oder Schlaganfall); aber in dieser Liste findet sich kein Arzt aus den Abteilungen für Infektionskrankheiten.
Der Großteil der Ärzte waren Rentner und Allgemeinmediziner. Und die Zahlen stimmen mit den üblichen jährlichen Statistiken überein. Wenn jede Berufskammer die Liste ihrer „Gefallenen“ im selben Zeitraum veröffentlichen würde, kämen wir auf überlappbare Ergebnisse.

Mythos Nr. 5: „Die Schweden sind leichtsinnige Giftsalber!“
Die schwedische Botschaft in Italien beschwerte sich über die „Spirale der Desinformation in den wichtigsten italienischen Medien“ und nahm in diesem Zusammenhang Bezug auf eine Kritikwelle bezüglich der Covid-19-Eindämmungsstrategien, die in Schweden angewendet werden und viel milder sind als die italienischen. Weltweit hat kein Land so strikte Einschränkungen angeordnet wie Italien, nicht einmal Belgien und Spanien, die mehr „positiv getestete“ Tote registrieren als Italien. Man darf an dieser Stelle auch nicht die vollkommen bekloppten Maßnahmen wie die Verbote, sogar in den Bergdörfern allein in den Wäldern zu wandern [5].
Datenverarbeitung durch Worldometers , 28. April 2020

Mythos Nr. 6: „Die Enkelkinder bringen die Großeltern um“
Diese ist vielleicht die am wenigsten begründete und doofste aller „Prognosen“, auf denen sich die Beschlüsse der Regierung, vor allem im Laufe der Phase 2, stützen. Wie kann man denn sonst die „Prognosen“ bezeichnen, gemäß derer 48.000 Großeltern auf der Intensivstation landen würden, wenn man ihre Enkelkinder wieder zur Schule schicken würde? Diese „Experten“ haben aber noch nicht verstanden, dass wir so viele Großeltern umgebracht haben, weil wir sie an die Atemgeräte angeschlossen haben, anstatt sie zu Hause mit einem einfachen Antikoagulationsmittel oder ein wenig mehr zu behandeln [6]? Auch die schwedische Erfahrung beweist, dass es gar nicht gefährlich ist, die Schulen offen zu lassen. Die Schulen offen zu lassen wäre nämlich eine der Entscheidungen mit dem besten Verhältnis zwischen den Vorteilen und Kosten [7] zwecks Überwindung der Krise. Vgl. den folgenden Link zwecks Lektüre der folgenden Tabelle.

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Noten
[1] The Health Assembly shall have authority to adopt regulations concerning: (a) sanitary and quarantine requirements and other procedures designed to prevent the international spread of disease.
[2] [The Board] …may authorize the Director-General to take the necessary steps to combat epidemics…