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Wunderschöne Babys, barbarisch ermordet in Gaza, klagen an!

Von Evelyn Hecht-Galinski, Sicht
vom Hochblauen
, 12. April
2017
Ostern und der Karfreitag, als höchster
christlicher Feiertag, steht vor der Tür. Jesus würde sich heute sicher fragen,
würde er die heutige „christlich-jüdische Werteallianz“ der permanenten Bomben
erleben, wofür wurde ich eigentlich gekreuzigt? Jesus, als Jude geboren und
auch gestorben, konnte und wollte sich nicht abfinden mit den Zuständen in
Kanaan und sammelte Gleichgesinnte um sich, sehr zum Missfallen der jüdischen
hohen Priester. 


Schon damals war Kritik an der „Israel-Lobby“ unerwünscht. Was
heute passiert, hat viele Parallelen. Zwar werden Kritiker nicht gekreuzigt,
aber moralisch mundtot und zum Schweigen gebracht. Was der von mir
hochgeschätzte Moshe Zuckerman als „deutsche Abgründe“ bezeichnet, ist die
heutige Treibjagd von „Antisemiten-Jägern“, also der Israel-Lobby, auf Gegner
der illegalen jüdischen Besatzung Palästinas. (1)
Ich bezeichnete Jesus einmal als ersten Palästinenser,
denn er, der in Palästina Geborene, wäre heute sicher ein Unterstützer der
BDS-Kampagne und hätte Einreiseverbot in den „Jüdischen Staat“.
Jeremiah Wright, der frühere Pastor von Obama,
bezeichnete Israel ganz richtig als Apartheidstaat und griff die Apartheid-Mauer,
doppelt so groß wie die Berliner Mauer, scharf an, die nur dazu dienen würde,
die Palästinenser von ihrem illegal besetzten Boden fernzuhalten, weil die
Besatzer/Europäer behaupten, das Land gehöre ihnen. Außerdem litten die
Afro-Amerikaner, die Indianer und die Palästinenser unter dem „dreiköpfigen
Dämon“ Rassismus, Militarismus und Kapitalismus. Folgerichtig hat sich Obama
von ihm getrennt, denn natürlich wollte er gewählt werden und hätte dem Druck
der Israel-Lobby und seiner Wähler nicht standhalten können. (2) (3)
Am 9. April gedachten wir des 68. Jahrestags des
Massakers von Deir Jassin, eines der mörderischsten Verbrechen der
zionistischen Paramilitärs Irgun und Lechi unter der Leitung des späteren
„Friedens“nobelpreisträgers Menachem Begin. An diesem Tag wurde das Dorf Deir
Jassin dem Erdboden gleichgemacht, mehr als 130 Zivilisten ermordet, Frauen
wurden vergewaltigt und auch dort wurden „wunderschöne Babys“ abgeschlachtet,
Häuser geplündert und mit ihren Bewohnern in die Luft gesprengt, da schwieg die
Welt. (4) (5) (6)
Auch als sich die Verbrechen der Nakba ereigneten,
da schwieg die Welt, waren es doch Holocaustopfer, die nur um ihr erobertes
„Stückchen Land“ zu verteidigen, die Ureinwohner vertrieben und ermordet haben.
Dieser Verbrechen zu gedenken ist im „Jüdischen Staat“ verboten und ein Tabu,
und zum ersten Mal wurde dieses Jahr der Nakba-Erinnerungs-Marsch in Israel
verboten. Wovor fürchtet sich das Netanjahu Regime? Tatsächlich wissen wir:
nichts fürchten die Zionisten so sehr als die Wahrheit. (7)
Als unter dem damaligen israelischen
Ministerpräsidenten Scharon, dem „Schlächter“ von Sabra und Shatila, im
September vor 35 Jahren die „jüdische Verteidigungsarmee“ ein Blutbad an
Palästinensern mit initiierte, indem sie libanesischen Marodeuren den Zugang
nach Sabra und Shatila erleichterte und es wohlwollend zuließ, was dann
geschah, mit hunderten von ermordeten Palästinensern, auch da schwieg die Welt.
Ich selbst konnte mir im Libanon vor fünf Jahren ein eigenes Bild der Folgen
dieser Verbrechen machen. (8)
Seit sich der „Jüdische Staat“ 2005 aus Gaza
„zurückgezogen“ hat, heute jedoch etwa zwei Millionen Einwohner wie in einem
Konzentrationslager eingesperrt und abgeriegelt hält, wurden in mehren Attacken
Tausende Zivilisten, Frauen, Kinder und „wunderschöne Babys“ ermordet.
Politisch korrekt hat auch da die heuchlerische Weltgemeinschaft immer
weggeschaut und sich sogar mit den zionistischen Angreifern solidarisiert, weil
diese ja immer nur aus „Selbstverteidigung“ morden. Auch als die „jüdische
Verteidigungsarmee“ Gaza als Waffenlaboratorium für neue Waffen benutzt haben,
um diese perverser Weise auf Messen als an lebenden Objekten erprobt noch
besser verkaufen zu können, da schwieg die Welt. Israel ist ein Meister der
Phosphor- und Splitterbomben und wer weiß was noch für neue Waffen. Die
Militärstrategie des „Jüdischen Staates“ dient einem Groß-Israel, auch vor der
ethnischer Säuberung Palästinas und der Judaisierung um jeden Preis
zurückschreckt. Und dass nach dem gemeinsamen Tunnelkampf im Herbst wieder
deutsche Bundeswehr-Jet-Piloten in Israel trainieren, ist ein weiterer
Tiefpunkt für unsere demokratischen Werte, passend zu den Waffengeschenken und
U-Booten auf Kosten des deutschen Steuerzahlers an die jüdischen Besatzer, was
für ein „besonderes Verhältnis“. (9)
In einem Artikel in der Times of Israel schrieb
einmal ein zionistischer Blogger, unter gewissen Umständen sei Völkermord erlaubt,
womit er eigentlich nur die Meinung des Netanjahu-Regime wiedergab, dass man
mit der Politik des Völkermords gegen Terroristen vorgehen kann, auch wenn
unschuldige Zivilisten getötet werden, alles natürlich immer unter der
Voraussetzung „vernünftige Ziele“ zu erreichen . Was die zionistischen Besatzer
unter „vernünftigen“ Zielen meinen, können wir täglich sehen. So wurden während
des Gaza-Angriffs 2014, wie auch schon in den vorherigen, gezielt Wohngebiete
bombardiert, der Großteil der Wohngebäude zerstört, auch Schulen, Krankenhäuser
und UN-Gebäude und auch deren Mitarbeiter nicht geschont. Bewusst wurde die
palästinensische zivile Infrastruktur, wie Wasserleitungen, Elektrizität und
Fabriken zerstört. Mit dieser Art der Vertreibung und des Völkermords will man
das palästinensische Leben auslöschen, um nur noch jüdische Bürger zu siedeln.
Ja, in der Tat, der „Jüdische Staat“ hat doch schon seit Jahrzehnten eine „rote
Linie“ längst überschritten, allerdings ohne Konsequenzen! (10)
So ist es besonders dreist und verlogen, wenn
Netanjahu die Entfernung aller Chemiewaffen aus Syrien fordert, während Israel
Waffen aller Art, auch Atomwaffen, hortet und sich auch nicht scheut diese
einzusetzen. Ebenso unverfroren ist es, wenn der israelische Botschafter in
Deutschland, Hadas-Handelsman für demokratische Werte in Deutschland
appelliert. Was versteht dieser Staat und dessen Vertreter von demokratischen
Werten und warum pocht er immer wieder darauf, sein Existenzrecht anzuerkennen?
Weil er im Grunde doch ganz genau weiß, dass das Existenzrecht der sogenannten
„einzigen Demokratie im Nahen Osten“ unter diesen Umständen, als Besatzer- und
Apartheidstaat ohne klar definierte Grenzen eigentlich gar keine Berechtigung
hat!
Wer hat denn die al-Nusra Dschihadisten, den
al-Qaida Ableger, bewaffnet? Wer pflegt und hätschelt denn syrische
Dschihadisten und verletzte Syrer „mediengerecht“ in israelischen
Krankenhäusern, während kranken palästinensischen Menschen aus dem
abgeriegelten Gaza und dem illegal besetzen Westjordanland medizinische Hilfe
verweigert wird. (11)
Die ganze heuchlerische westliche Wertegemeinschaft
sah zu, ja ermunterte geradezu die israelischen Militärs noch in ihrem
mörderischen Treiben. Alles war nur mit US-Hilfe möglich und die geopolitischen
und militärischen Strategien der Nato und der USA passen genau zu denen
Israels. Mit der kalten Kriegspolitik gegenüber Russland und der provokanten
Nato-Osterschleichung des Westens wurden die Verbindungen zum „Jüdischen Staat“
immer enger, gerade in Zeiten des gemeinsamen „Anti-Terror“ Kampfs. Dieser
Kampf der Kulturen, der im vollen Gange ist, lässt uns an die schlimmsten
Befürchtungen denken. Horror-Szenarien, von Terror und Anti-Terror,
Staats-Terror und Religionskriegen.
Gerade westliche Politiker wie Kanzlerin Merkel und
Verteidigungsministerin v.d. Leyen unterstützen den Bruch des Völkerrechts
ihrer Verbündeten, während Russland für die Krim mit Sanktionen abgestraft
wurde.
Das Völkerrecht ist unteilbar und sollte für alle
Staaten gleichermaßen gelten. Das aber scheinen inzwischen auch „unsere“
Politiker/innen vergessen zu haben. Cui bono, wem nützt es? (12)
Eiskalt lief es mir über den Rücken, als ich Trump
über die barbarische Attacke gegen „wunderschöne Babys“ Krokodilstränen
vergießen sah, um seinen Militärschlag gegen Syrien zu rechtfertigen. Trump
braucht dringend ein Erfolgserlebnis, und was passt da besser als ein
Militärschlag. Trump und sein Lieblingswort ist „wunderschön/beautiful“, so
sprach er von der „wunderschönen“ Mauer an der Grenze zu Mexiko oder von eine
„wunderschönen“ Sicherheitszone in Syrien.
Während Walter Herrmann für Fotos von ermordeten
„wunderschönen“ palästinensischen Babys“ auf der „Kölner Klagemauer“ verklagt
und es ihm gerichtlich verboten wurde, diese öffentlich zu zeigen, werden Fotos
von toten Babys aus Syrien oder aus Afrika immer wieder gerne medial und politisch
benutzt. Was für eine verlogene deutsche Politik, die die Verbrechen der
jüdischen Besatzer geheim hält und Zuwiderhandlungen bestraft! Das gehört zur
deutschen Staatsräson für Israel
Tatsächlich war Trumps „Führer-Inszenierung“ ein
mehr als peinliches Schmierentheater. Trump ist zufrieden, hat er doch alle
Wahlversprechen hinter sich gelassen. Er, der bis jetzt auf ganzer Linie
versagte, seine rassistischen Dekrete gerichtlich verworfen wurden, seine
Verwerfung der Obama-Care gründlich in die Hose ging, war plötzlich der
Kriegsherr, ein Mann der Tat. Nach den ersten Raketenangriffen war er plötzlich
der Liebling aller. Wenn nun auch Gegner wie US-Demokraten und Kriegstreiber
wie John McCain oder Lindsay Graham ihm zujubelten, und auch der ranghöchste Demokrat
im Auswärtigen Ausschuss, Ben Cardin, und andere Demokraten hinter Trump
stehen, weil die USA angeblich „international“ akzeptierte Normen verteidigen,
dann muss uns Angst und bange werden. So macht er die USA wieder „great und
beautiful“, was offensichtlich nur mit Angriffskriegen geht. Besonders
begeistert war natürlich als erster Gratulant der Kriegstreiber Netanjahu, und
auch die neuen saudischen Freunde waren froh, alles im Kampf gegen Iran und
Hisbollah. Nachdem Trump noch den chinesischen Ministerpräsidenten Xi
desavouiert hatte, als dieser beim Staatsbankett zwischen Dessert und
bevorstehenden Syrien-Angriff quasi rausbugsiert wurde, ohne ihm vorher nicht
noch auf Drohungen gegen Nordkorea einzuschwören, da war Trumps kleine
Familienwelt wieder in Ordnung. Sollten jetzt noch linke und rechte Claqueure
Trump unterstützen und ihn als Friedensengel feiern, so scheint das völlig
realitätsfern.
Trumps gefährliche Sprunghaftigkeit und seine
Unberechenbarkeit, ebenso wie seine Berater und sein Kabinett, lassen einen
düsteren Blick auf die Weltlage werfen. Trump hat mit einer Aggression gegen
einen souveränen Staat gegen das Völkerrecht verstoßen und dazu noch unter
einem erdachten Vorwand. Warum sollte gerade das Assad-Regime ein Interesse
daran haben, einen Giftgasanschlag gegen die eigene Bevölkerung durchzuführen?
Haben nicht im Gegenteil die Dschihadisten einen Vorteil, wenn die ganze Welt
gegen Assad ist? Warum scheut der Westen eine unabhängige Untersuchung, weil
dann so viel heraus käme, was unter der Decke bleiben muss?
Wie sagte Trump in seiner kurzen Erklärung nach den
Luftschlägen zum Schluss: „Der Luftschlag werde den Einsatz und die Verbreitung
von Chemiewaffen verhindern und für Abschreckung sorgen. Gute Nacht. Gott segne
Amerika – und die gesamte Welt“.
Indem Kanzlerin Merkel den Trump’schen
Militärschlag für „nachvollziehbar und vom Völkerrecht gedeckt“ hält, hat sie
sich wieder einmal zum Handlanger einer völkerrechtswidrigen Politik gemacht. (13)
Genau wie schon beim Gaza-Massaker, als sie
Netanjahu ihre Solidarität versicherte. Aber, Frau Merkel, vergessen Sie nicht:
Wunderschöne Babys, barbarisch ermordet in Gaza, klagen auch Sie an! (14)
„Völkermord beginnt mit dem Schweigen der Welt“ (15)
In diesem Sinne, frohe Ostern!