von Anna Schulz, 19. Mai 2017. In unserer Gesellschaft werden oftmals die
Frauen als frei angesehen, die sich halbnackt auf Plakaten oder im Fernsehen
räkeln. Frauen die mehr als einen Mann haben werden als frei angesehen oder
Frauen, die zu ihren One-Night-Stands stehen.

Dass all das aus einer Gehirnwäsche resultiert
und uns Frauen eigentlich zu Sklaven der Männer macht sehen viele nicht.

Was möchten die Männer? Was möchte die
Gesellschaft? Die Männer möchten möglichst viel nackte Haut, die Gesellschaft
möchte die Frau möglichst schwach machen und die konventionelle Familie
zerstören. Mehr Arbeiter – mehr Steuern. Mehr Scheidungen – mehr Möglichkeiten
der Manipulation des einzelnen Menschen. Aber das Thema würde zu weit gehen…
Also zurück zum Anfang.

Sind wir Frauen wirklich frei, wenn wir uns
nackt zeigen? Oder machen wir dann eigentlich nur das, was die Männer sich von
uns wünschen, nur dass wir denken es sei unser freier Wille?

Wieso sind religiöse Frauen in unseren Augen
unterdrückt? Oder Frauen die sich früh für eine Familie und Kinder entschieden
haben arm dran? Woher kommt dieses Bild, wo es doch früher ganz normal war
religiös zu sein und/oder früh zu heiraten.

Alles hat sich geändert. Das Bild der Frau wie
es einmal war wurde zerstört. Und das schlimmste ist, wir haben uns dafür
entschieden. Die Frauen wehren sich nicht. Im Gegenteil: Frauen die religiös
sind, keusch oder früh heiraten müssen sich rechtfertigen. Zu Zeiten unserer
Großmütter waren diese Dinge aber normal und gehörten zum anständigen
Verhalten. Sex vor der Ehe und Nacktheit in der Öffentlichkeit galten damals
als unmoralisch und verwerflich. Religion gab es in beinahe jedem Haushalt und
die Mädchen konnten es kaum abwarten ihren Seelenverwandten zu treffen – nicht
um das erste Mal mit ihm zu schlafen – um das Leben mit ihm zu teilen. Früher
ging es noch viel um Romantik, Liebe… Da wo sich heutzutage alles nur noch um
die Triebbefriedigung dreht.

Sind wir also wirklich frei? Wann ist man
wirklich frei? Und warum sehen wir Frauen die sich selbst für einen Weg
entschieden haben als unterdrückt an?

Wieso ist eine Frau mit Kopftuch, die sich
selbst dafür entschieden hat, unterdrückt? Warum ist eine nackte Frau im
Fernsehen, die sich selbst dafür entschieden hat, frei? Woher nehmen wir den
Maßstab?

Sind wir nicht erst dann wirklich frei, wenn
wir den Weg gehen, den wir uns wirklich wünschen? Sind wir nicht erst dann
frei, wenn wir nicht das tun was die Gesellschaft von uns verlangt sondern das
tun, was unser Herz möchte?

Werden wir irgendwann wieder lernen können
unseren Kopf zu befreien und uns von allen Massen-Meinungen abzuwenden und uns
unser eigenes Bild zu machen? Werden wir wieder lernen unseren eigenen Weg zu
finden, ohne uns beeinflussen zu lassen?

Werden wir wieder frei sein?