General

Die „Endlösung“ der Palästinafrage rückt immer näher!

von Evelyn Hecht-Galinski, Sicht vom Hochblauen, 1. Februar 2017.

Sollte die Legalisierung der illegalen jüdischen Siedlungen auf
gestohlenem Palästinenserland im israelischen Parlament, der Knesset,
beschlossen werden, dann ist der  Weg in ein „Groß-Israel“ nicht mehr
weit. Netanjahu und sein Besatzer Regime hat nach dem Wahlsieg des US
-Israel Freundes Trump jegliche Skrupel verloren, die „Endlösung“ der
Judaisierung und ethnischen Säuberung Palästinas in Angriff zu nehmen.


Diese Gesetz, dass erneut mit den biblischen Begriffen  „Judäa und
Samaria“ versucht zu suggerieren, dass allein den Juden das  Gelobte
Land gegeben wurde und sie damit einen Alleinanspruch auf Palästina
haben, arbeitet ganz bewusst mit dem Judaismus als zionistischer
Staatsräson. Dieser seit Staatsgründung begonnene Weg, zieht seine
blutigen jüdischen Eroberungsspuren. Beinahe täglich die Ankündigungen
neuer Siedlungen und ermordete Palästinenser in ihrem Kampf um Freiheit.
Unerbittlich ist das zionistische Regime dabei, seine Interessen
durchzusetzen, koste es was es wolle. Jetzt noch bestärkt durch Trump
und seine pro-zionistischen Minister und Berater!


Es sind immer wieder die Palästinenser, die das Leid zu tragen haben.
So gut wie vergessen von der heuchlerischen Weltgemeinschaft, die wenn
es um Muslime geht, immer nur Terror und Andersartigkeit heraus
streichen will. Die christliche-jüdische „Wertegemeinschaft“ hat es in
unnachahmlicher Weise verstanden, diesen Kreuzzug gegen den Islam als
Anti-Terror Krieg darzustellen. Was seit Jahrhunderten funktionierte,
kann ja nicht falsch sein, so die einfache Deutung.


Schon immer war es die „weiße Rasse“, die es verstand, sich als höher
stehend  zu artikulieren. Bisher war es der Kampf gegen Schwarze, rote
und gelbe Rasse – mit welchem Recht allerdings? Was stellt einen Arier
über einen nicht Arier? Warum sollte ein Weißer mehr sein als ein
Schwarzer? Von Kindheit an wurde immer wieder diese
Rassentrennungstheorie quasi schon mit der Muttermilch vererbt. Alle
Völkermorde liefen nach diesem Schema ab: Vom Mord an den Indianern, den
Völkermord an den Hereros, dem Judenmord im Dritten Reich, den
Kastenmorden in Indien sowie den unzähligen  Morden und Vertreibungen in
zahlreichen Ländern weltweit, mit denen ich 100 Seiten füllen könnte.


Diese Aufzählung ist nicht vollständig, sollte aber daran erinnern,
dass mir natürlich ein Thema seit vielen Jahren besonders am Herzen
liegt und das ich mich bemühe, nicht in  Vergessenheit geraten zu
lassen. Nämlich  den schleichenden Völkermord und die Vertreibung des
palästinensischen Volkes durch die zionistischen Besatzer.


Ja, es ist nicht einseitig, wenn ich mich besonders mit diesem Thema
befasse, betrifft es doch die „einzige Demokratie im Nahen Osten“, die
sich doch tatsächlich erdreistet zu versuchen, im Namen aller jüdischen
Bürger weltweit zu sprechen! Ich wende mich voller Abscheu davon ab,
wenn jetzt ein neu gewählter US-Präsident, Trump versucht, auch die
letzten  demokratischen Werte außer Kraft zu setzen und drauf und dran
ist, sich rassistisch, mit dem „Jüdischen Besatzer Staat“ zu verbünden.


Dieses Regime befindet sich in einem ungeahnten Höhenflug und
Siedlungsbauboom weiterer tausender Wohneinheiten, beflügelt von dem
rassistischen National-Sozialisten im Weißen Haus.


Es gab nur wenige Gratulanten, die sich so auf den Wechsel im Weißen
Haus gefreut hatten wie das Netanjahu-Regime. Netanjahu war auch, wie
ich glaube, der einzige westliche Staatsmann, der den Mauerbau zu Mexiko
begrüßte so wie die Diskriminierung gegenüber Muslimen und Flüchtlingen
guthieß. Allerdings ist das nur allzu verständlich, da der „Jüdische
Staat“ schon seit langem, fast deckungsgleich handelt, was ja seit
Jahrzehnten so gut wie ungestraft praktiziert wird.


Israel als Meister der Abschottung, abgegrenzt durch eine
Apartheidmauer, die sich tief durch gestohlenes palästinensisches Land
zieht. Dazu kommt die brutale Abwehrpolitik gegen die von ihnen
vertriebenen Palästinenser und Flüchtlinge und Asylbewerber jeder Art.


Wo wären all die geflüchteten Juden, hätten nicht viele von ihnen
Zuflucht in vielen Ländern erhalten. Waren, es doch gerade auch die
Vereinigten Staaten von Amerika als ersehntes Ziel vieler jüdischer oder
rassisch Verfolgter. Haben sie das alles vergessen, die Kushners und
Friedmans and Friends? Während der Bann sieben muslimische Staaten traf,
waren Saudi Arabien, die Golfstaaten, Pakistan und  die Türkei
ausgeschlossen. Gerade Saudi-Arabien ist dem Immobilien Mogul Trump ein
wichtiger Partner, betreibt er dort doch mehrere Firmen und Joint
Ventures. Zumal die Saudis doch berüchtigte Terror Exporteure sind, die
wir und die USA großzügig mit Waffen beliefern, alles für das Öl. Dafür
bomben sie uns die bösen Huthi Rebellen im Jemen weg, alles im Rahmen
der westlichen Terror Allianz.


Ebenso hat  der „Jüdische Staat“ inzwischen eine „Wertegemeinschaft“
mit den Saudis gebildet, alles im Anti-Terrorkampf. Aktuell konnten die
Saudis Trump in einem Telefonat  überzeugen, eine strikte Umsetzung des
Atomabkommen mit dem Iran einzuhalten. Allerdings waren sich Trump und 
König Salman einig, gemeinsam gegen die „destabilisierenden Aktivitäten“
des Iran vorzugehen.


Schauen wir einmal, wie Freund Netanjahu bei seinem anstehenden Washington- Besuch darauf reagieren wird.

Trump will jetzt auch das noch von Obama eingegangene
Flüchtlingsabkommen mit Australien einhalten. Ich frage mich allerdings,
wie Trump die christlichen und muslimischen Flüchtlinge unterscheiden
will?


Tatsächlich scheint mir das Schlimmste an Trump zu sein, dass er eine
Unberechenbarkeit an den Tag legt, die eine große Gefahr für uns alle
darstellt. In Windeseile hat Trump „Executive Orders“, Dekrete
unterschrieben, die nichts Gutes für den Weltfrieden bedeuten. Trump
macht auch da weiter, wo sein Vorgänger Obama begann: Drohnenflüge und
Morde an zivilen Opfern sind das traurige Ergebnis. Aber schließlich
sind „wir die Guten“ im Kampf für unsere Werte.


Trump arbeitet nach dem altbekannten deutschen Slogan: „Wer Muslim ist bestimme ich“, ja so sind die National-Sozialisten.

Was Palästina braucht ist eine Allianz, die der Erklärung der
Menschenrechte folgt. Ebenso braucht Palästina eine breite
Bürgerrechtsbewegung, die sich nach Neuwahlen für ein freies Palästina
mit einer ungeteilten Hauptstadt Jerusalem einsetzen kann. Erst danach
kann ein Umzug von Botschaften beginnen, nicht jetzt als einseitige
Provokation von US-christlich –zionistischen-Trump Hardlinern, unter dem
Diktat des Netanjahu Regimes.


Zum Schluss möchte ich noch  auf ein Interview im DLF hinweisen,
indem der als „Friedensaktivist“ in Deutschland so hochgelobte David
Grossman mehr als rassistisches denken an den Tag legte. Grossman betont
die Wichtigkeit einer starken Armee um Israel zu verteidigen. Was meint
Grossman, die Besatzung verteidigen? Grossman sieht sich als hungriger
nach Frieden als die Menschen in Europa, da er noch keinen Tag echten
Friedens in seinem Leben erlebt hätte. Weshalb, fragt sich Grossman
eigentlich nicht, warum das so ist? Israel hätte längst Frieden haben
können, hat aber alles dazu getan, um die illegale  Besatzung und Kriege
zu  fördern. Ihre Forderung, Herr Grossman, nach einem normalen Leben,
kann man nur erreichen, indem man ein anderes Volk nicht brutal
unterdrückt! Für Grossman ist die Vorstellung besonders erschreckend,
dass er in einem Staat leben müsste, der kein „Jüdischer Staat“ und
indem er in der Minderheit wäre.  Er glaubt nur an eine jüdische
Heimstätte und kann sich auch nicht vorstellen, dass es in einem
gemeinsamen Staat einen Palästinenser als Finanzminister,
Bildungsminister, als Polizeichef, oder Chef des Inlandsgeheimdienstes
Schin Bet geben könnte. Tja, was soll man dazu sagen? Grossman bewundert
Merkel für ihre Flüchtlingsaufnahme, und Deutschland soll gelassen
bleiben. Kein Wort von Grossman über den „Jüdischen Staat“ und seine
Flüchtlingsbehandlung. Ach ja, Grossman möchte ja nicht in der
Minderheit unter Palästinensern sein.


Dieses Interview zeigte einmal mehr das rassistische Apartheiddenken
jüdischer Israelis! Sie fühlen sich überlegen und sind  eingemauert in
ihrem Apartheidleben. Es war ein trauriges und erschreckendes Interview,
passend zum neuen US-Präsidenten Trump und seiner Politik. (1)


Ja, die „Endlösung“ der Palästinafrage rückt immer näher, und das bedeutet nichts Gutes für Palästina!