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Uta Mühleis von RESET: Umweltschutz und Menschenrechte hängen sehr stark zusammen

Von Milena Rampoldi, ProMosaik. Im nachfolgenden
Interview habe ich mich mit Frau
Uta Mühleis,
Gründerin von RESET, über diese innovative Plattform unterhalten. Mir ging es
vor allem darum aufzuzeigen, wie wir alle als BürgerInnen die Aufgabe haben, an
kreativen Lösungen für die Probleme unserer Zeit teilzuhaben. Ein anderes
wichtiges Thema war, ohne zu viel vorwegzunehmen, der Zusammenhang zwischen
Umweltschutz und Menschenrechten. Der Einsatz für die Menschenrechte und für
die Umwelt ist ein dynamischer und aktiver Einsatz. Dies zeigt uns die
Initiative von RESET ganz klar.

Uta Mühleis, Gründerin von RESET
Milena
Rampoldi: Welche sind die Grundideen von Reset und was hat es mit dem Namen an
sich?
Uta Mühleis: Wir nennen RESET.org eine Informations- und
Aktionsplattform. Dahinter steckt die Idee, einerseits über innovative
Lösungen, Ideen und Startups aus den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz und
soziale Gerechtigkeit zu informieren, andererseits jedem auch Tipps in die Hand
zu geben, wo er oder sie unmittelbar mit kleinen Veränderungen beginnen kann.
Genau das soll der Name RESET ausdrücken: ein Neustart ist möglich und jeder
kann sofort loslegen.
  
Welche
Hauptziele verfolgt Reset?
Unser Hauptziel ist es, möglichst vielen Menschen zu zeigen,
dass allerorts innovative Ideen umgesetzt werden, die Antworten auf drängende
Probleme unserer Zeit sind. Und damit verbunden eigene Möglichkeiten des
Engagements.
Wie hängen
Ihrer Meinung nach Umweltschutz und Menschenrechte zusammen?
Das eine sollte unbedingt mit dem anderen zusammenhängen
bzw. kann auch in eins gedacht werden. Sind wir Menschen nicht genauso Teil der
Umwelt? Besonders begeistern uns daher immer Projekte, die für Natur und Mensch
sorgen. Da fallen mir z.B. Plastikrecyclingprogramme ein, die einerseits das
Umweltproblem Plastikmüll angehen und andererseits menschenwürdige
Arbeitsbedingungen und ein gesichertes Einkommen bieten. Wenn an alle gedacht
ist, dann erst ist das eine runde Sache!
Wie können
erneuerbare Energien die Welt gerechter gestalten?
In dem Moment, wo wir erneuerbare Energien dezentralisiert
denken. Dann können Menschen nämlich autonom ihre Energie beziehen, ohne in
Abhängigkeit von großen Stromkonzernen zu geraten. Und erneuerbare Energien
ermöglichen vielen Menschen erst den Zugang zu Strom, vor allem in Regionen
dieser Welt, in die sonst kein Stromkabel rechen würde. Die Welt wird dann dadurch
gerechter, dass Menschen über eine Stromversorgung wichtige Informationen
beziehen können, z.B. Kleinbauern über das Wetter oder aktuelle Marktpreise von
Rohstoffen. Gleichzeitig eröffnen sich damit neue Bildungschancen, z.B. allein
durch die einfache Tatsache, dass Schulkinder auch nach Einbruch der Dunkelheit
Licht zum Lernen haben.
Wie wichtig
sind alternative Medien und Initiativen, um die Bürger zum Umdenken zu bringen?
Sehr wichtig, da hier viel mehr unterschiedliche Ansätze
vorgestellt und verschiedene Meinungen vertreten werden. Gleichzeitig werden
hier, im Gegensatz zu den Mainstream-Medien, nicht nur Missstände aufgezeigt,
die einen Nachrichtenwert haben, sondern auch randständige Themen besprochen
und Handlungsoptionen gezeigt.
Wie können
Projekte wie Ihres dazu beitragen, die armen Länder und ihre Probleme im Westen
bekannter zu machen?
An erster Stelle natürlich, indem wir darüber berichten.
Unser Ansatz ist es hier aber vor allem aufzuzeigen, was hier an positiven
Veränderungen passiert und zu zeigen, dass „arme“ Länder genauso reich an guten
Ideen sind.
Was haben
Sie schon erreicht und was wünschen Sie sich für die Zukunft von Reset?

Wir haben
bereits vielen Projekten zur Realisierung verholfen, indem wir Spendengelder
gesammelt haben. Und wir erreichen kontinuierlich mehr Menschen, die auch
wirklich etwas verändern wollen. Die Zukunft könnte uns ein wenig mehr
finanziellen Support bringen, so dass wir noch mehr bewegen können.