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Tim Anderson – Vorlesung zum Buch Der schmutzige Krieg gegen Syrien

Von Liepsen Verlag, 16. Oktober 2016.
Ist die Katastrophe in Syrien das Ergebnis von
unglückseligen Zufällen? Sind Krieg und Chaos im Nahen Osten Folge missglückter
Befriedungsversuche? Der Politikwissenschaftler Tim Anderson belegt auf der
Grundlage akribischer Recherchen: der Krieg in Syrien ist Teil eines
geostrategischen Plans der Vereinigten Staaten von Amerika, um die Region nach
ihren Interessen neu zu ordnen. 
Gesellschaftliche Auseinandersetzungen und
Modernisierungsprobleme wurden zum Anlass genommen, durch Provokateure
Nationalstaaten zu destabilisieren. Pseudo-islamische Terrormilizen zerstören
gezielt die Infrastruktur Syriens. Dirigiert und finanziert werden jene
Söldnertruppen von rivalisierenden Anrainerstaaten wie Saudi-Arabien oder
Katar. Sie begehen kriminelle Terrorakte, um diese sodann der syrischen
Regierung zuzuschreiben. Bereitwillig wirken liberale westliche Medien,
Nichtregierungsorganisationen und Politiker mit bei den ‚false-flag‘-Manövern,
um den syrischen Präsidenten und die syrischen Streitkräfte als Monster zu entmenschlichen.
Doch Anderson macht Hoffnung: es hat sich eine neue
‚Achse des Widerstands‘ in der Region herausgebildet, die eine selbstbestimmte
Zukunft der Völker im Mittleren und Nahen Osten ermöglichen wird.
Da Anderson sich vornehmlich auf anerkannte westliche
Quellen aus Presse, Denkfabriken und Wissenschaft beruft, und einen üppigen
Quellenanhang an jedes Kapitel anfügt, stellt ‚Der Schmutzige Krieg gegen
Syrien‘ eine erstklassige Argumentations- und Orientierungshilfe dar.
Über den Autor
Dr. Tim Anderson ist Dozent für politische Ökonomie an
der Universität Sydney. Er forscht und schreibt über Entwicklungen, Rechte und
Selbstbestimmung in Lateinamerika, der Asien-Pazifik-Region und des Mittleren
Ostens. Er hat zahlreiche Kapitel und Artikel 
in wissenschaftlichen Büchern und Zeitschriften veröffentlicht. Sein
aktuelles Buch trägt den Titel: ‚Land und Lebensbedingungen in Papua Neu
Guinea‘ (2015).

Anderson hat während des Krieges zweimal Syrien besucht.
Dabei führte er auch Gespräche mit Mitgliedern der syrischen Regierung,
einschließlich Präsident Assad.