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Muslime in den USA verurteilen das Massaker von Orlando.

von dpa/IslamiQ, 13. Juni 2016 


Muslime in den USA verurteilen das Massaker von Orlando. Der Vater des
Attentäters lehnt es ab, von religiösen Motiven seines Sohnes zu
sprechen. Vielmehr sei er homophob gewesen.
Die größte islamische Religionsgemeinschaft der USA hat das Massaker
von Orlando aufs Schärfste verurteilt. „Es gibt für solch ein Verbrechen
keinerlei Rechtfertigung. Wir werden dem Hass niemals nachgeben“, sagte
Nihad Awad vom CAIR (Council On American-Islamic Relations) am Sonntag
in Washington vor Medien. Er sagte: „Wie kann so jemand glauben, für uns
zu sprechen? Er ist das Gegenteil von allem, wofür wir stehen, als
Muslime und als Amerikaner.“ Der Täter von Orlando sei auch nach
islamischem Recht ein Gesetzloser, ergänzt der muslimische Vertreter.
Bei einem Anschlag auf einen Tanzclub für Homosexuelle in Florida in
der Nacht von Samstag auf Sonntag, erschoss ein Attentäter 50 Menschen,
53 weitere wurden verletzt. Stunden nach dem Massaker am frühen
Sonntagmorgen (Ortszeit) in der Stadt Orlando verdichteten sich Hinweise
darauf, dass der Täter von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
inspiriert war. Nach Angaben des Bundeskriminalamts FBI bekannte er sich
in einem Anruf bei der Polizei kurz vor der Bluttat zu der
Terrorgruppe. Die Ermittlungsbehörden legen sich aber zunächst nicht auf
ein Motiv fest.
US-Präsident Barack Obama sprach von einem „Akt des Terrorismus und
Akt des Hasses“. Er ließ alle Fahnen an US-Bundesgebäuden auf Halbmast
senken. Die Bluttat löste auch im Ausland Abscheu und Trauer aus, so in
Deutschland.