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Für Toleranz und Weltoffenheit gegenüber Flüchtlingen!

www.m-media.or.at

von Terre des Hommes, Osnabrück,
17. Juni 2016
– Anlässlich des Weltflüchtlingstages fordert das Kinderhilfswerk
terre des hommes die Bundesregierung auf, innerhalb der Europäischen Union
darauf hinzuwirken, dass Grenzen wieder geöffnet und in Griechenland und
Italien gestrandete Flüchtlinge weiterreisen können. Mehr als die Hälfte der
über 60 Millionen Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche, denen die
Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen besonderen Schutz zubilligt.

»Das
Grundrecht auf individuelle Prüfung des Asylanspruchs in Deutschland darf nicht
zum Spielball politischer Interessen werden. Deutschland muss als weltoffenes
Land bedrohten und verfolgten Menschen Schutz und Aufnahme bieten. Es würde
unserer Politik gut zu Gesicht stehen, die zahlreichen Initiativen, die sich
überall in unserem Land für Flüchtlinge engagieren und so deutliche Zeichen
gegen Rassismus, Angst und Intoleranz setzen, demonstrativ zu stärken«, sagte
Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes. »Stattdessen
beobachten wir mit Sorge, dass das Klima bei uns zunehmend rauer und
mitleidsloser wird. In einem Moment, wo sich die weltweiten Flüchtlingszahlen
auf einem Höchststand befinden, konzentrieren sich bei uns politische
Initiativen weitgehend darauf, wie man notleidende Menschen am besten loswerden
und von unseren Grenzen fernhalten kann, anstatt Gemeinsamkeit zu stärken und
den Schwächsten wirksam zu helfen.«

Unter
dem Klima von Abwehr und Ausländerfeindlichkeit leiden insbesondere
minderjährige Flüchtlinge. Viele Kinder sind durch die Erfahrungen von Krieg
und Flucht verängstigt und traumatisiert. Sie brauchen einen sicheren
Aufenthalt und freundliche Unterstützung bei den ersten Schritten in ein neues
Leben. »Stattdessen versetzen Fremdenfeindlichkeit und verbale wie auch tätliche
Übergriffe sie ein weiteres Mal in Angst und Schrecken. Dem müssen Polizei und
Behörden entschieden entgegentreten«, so Recknagel.

Um
ein Zeichen gegen die Ausgrenzung von Flüchtlingen und die Bereitschaft zur
Solidarität zu setzen, beteiligen sich zahlreiche terre des hommes-Mitglieder
am Wochenende an Demonstrationen des Bündnisses »Hand in Hand gegen Rassismus«
in Bochum, Hamburg, München und Berlin und an Menschenketten in einer Reihe
weiterer Orte. »Wir sind Unterstützer des Aufrufes gegen Rassismus, weil wir es
wichtig finden, den Einsatz unserer zahlreichen ehrenamtlichen Mitglieder für
Werte wie Weltoffenheit und Toleranz öffentlich sichtbar zu machen«, so Albert
Recknagel.