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Ermordete Jo Cox plante Film über Islamfeindlichkeit

Die ermordete
Politikerin Jo Cox. © facebook/Jo Cox


Von Islamiq, 24. Juni
2016.

Nach Angaben einer
britischen Tageszeitung plante die ermordete Labour-Abgeordnete Jo Cox einen
Videobericht über die zunehmende Islamfeindlichkeit. Darin sollten die Gefahren
des steigenden Rechtsradikalismus behandelt werden, dem sie zum Opfer fiel.
Laut
der britischen Tageszeitung „Times“ wollte die ermordete Labour-Abgeordnete
einen Film über die zunehmende Islamfeindlichkeit in
Großbritannien drehen. Darin sollte für das Parlament die Gefahren, die
von Rechtsradikalen ausgehen, offengelegt werden.
Die
41-Jährige habe vor ihrem Tod ein Video aufgenommen, in dem sie über Maßnahmen
gegen die Vorbeugung von Islamfeindlichkeit sprach. Darin soll sie unter
anderem gesagt haben, dass in ihrem Wahlkreis viele junge muslimische Frauen
sich nicht sicher fühlten, wenn sie auf die Straße gingen. Das Video und
der Bericht sollten am 29. Juni veröffentlicht werden
Cox
arbeitete an dem geplanten Film gemeinsam mit der britischen Organisation „Tell
Mama“, die islamfeindliche Vorfälle in Großbritannien dokumentiert und die
schon im vergangenen Jahr vor einem Anstieg der Aggression und
Islamfeindlichkeit gewarnt hatte.
Fiyaz
Mughal, der Leiter von „Tell Mama“ erklärte gegenüber der Times, dass in ihrem
Jahresbericht  zu 2015 die Zunahme der islamfeindlichen Zwischenfälle in
Großbritannien detailliert behandelt werde. In dem besagten Zeitraum soll eine
besondere Häufung rechtsradikaler Vorfälle in Yorkshire zu verzeichnen gewesen
sein. „In den vergangenen 18 Monaten war die South Yorkshire-Gegend
landesweit an vorderster Stelle, was islamfeindliche Zwischenfälle anbelangt“,
so Mughal.
Opfer von Rechtsradikalismus
Jo
Cox war Abgeordnete der liberalen Labour-Partei und hatte sich auch gegen den
Brexit ausgesprochen, der nun in Großbritannien beschlossen wurde. Die Mutter
von zwei kleinen Kindern erlag am 16. Juni ihren Verletzungen, nachdem sie in
Birstall in West Yorkshire von dem rechtsradikalen Thomas Mair angeschossen und
mit einem Messer niedergestochen worden war.
Der
52-jährige Thomas Mair aus Birstall, der vor Gericht wegen Mordes, schwerer
Körperverletzung, Besitzes einer Angriffswaffe mit der Absicht, ein schweres
Verbrechen zu begehen, und wegen Besitzes eines Messers erscheinen musste,
antwortete dem Gericht, als er nach seinem Namen gefragt wurde: „Mein Name
ist Tod den Verrätern, Freiheit für Britannien.“