5000 Menschen protestieren in Ramstein – Drohnenkrieg ist Mord. Wir kommen wieder!
von Stopp Ramstein Kampagne, 13. Juni 2016.
Es
war die größte Protestaktion gegen Drohneneinsätze, es waren die größten
Aktionen der Aufklärung und Information in der Geschichte des jahrzehntelangen
Protestes gegen die Militärbasis der USA in Ramstein. Wir haben die Stimmung in
der Region zugunsten von Frieden verändert. Das ist das Resümee der
vielfältigen Aktivitäten in Ramstein vom 09. bis 12.06.2016. Die Aktionen waren
jung. Gleichzeitig war es toll, auch viele langjährige AktivistInnen wieder zu
treffen.
Es
war die größte Protestaktion gegen Drohneneinsätze, es waren die größten
Aktionen der Aufklärung und Information in der Geschichte des jahrzehntelangen
Protestes gegen die Militärbasis der USA in Ramstein. Wir haben die Stimmung in
der Region zugunsten von Frieden verändert. Das ist das Resümee der
vielfältigen Aktivitäten in Ramstein vom 09. bis 12.06.2016. Die Aktionen waren
jung. Gleichzeitig war es toll, auch viele langjährige AktivistInnen wieder zu
treffen.
- 5.000 Menschen bildeten
bei strömenden Regen eine (fast) geschlossenen Menschenkette durch die
Ortschaften um die Air Base Ramstein und der abschließenden Kundgebung am
Kreisel vor den Toren der Base. Hand in Hand standen die Menschen an der
mehr als 10 Kilometer langen Menschenkette, die bis auf kleine Lücken
überall realisiert wurde. Der Dauerregen verhinderte eine noch größere
Beteiligung. Die Abschlussmanifestation am Kreisel vor der Air Base
brachte den ganzen Optimismus, das Bunte, das Vielfältige und Kreative der
5.000 Teilnehmenden zum Ausdruck. Hier wurde die Kraft dieser neuen
Bewegung eindrucksvoll sichtbar. Dieser Optimismus und das Engagement der
vielen werden weiterwirken. Das Mitwirken von Oskar Lafontaine und Tabea
Rößner (MdB Bündnis 90/ Die Grünen) unterstrich die politische Bedeutung
dieser Aktionen. - Mehr als 600 Menschen
beteiligten sich an der öffentlichen Abendveranstaltung am Freitag in der
Versöhnungskirche mit Willy Wimmer und Albrecht Müller. Die Kirche war
überfüllt. Die Diskussionen brachten ein klares Nein zum Krieg, zu Drohnen
und Atomwaffen und einen geradezu leidenschaftlichen Appell für neue
kooperative Beziehungen zu Russland zum Ausdruck. Die Erfahrungen zweier
großer politischen Männer gipfelte in der Aussage: „Lasst uns Russland
nicht wieder zum Feind machen“. - Mehr als 500 TeilnehmerInnen
fanden sich zu vielfältigen Diskussionen im Friedenscamp zusammen und
erzeugten damit neue, unerwartete, insgesamt aber kleine logistische
Probleme. Das Friedenscamp, am Ende – trotz permanenten Regens – völlig
überfüllt, war vielleicht der Höhepunkt des gesamten Wochenendes. Aktiv,
bunt, offen und engagiert, so war die Stimmung trotz Regens. Das
Versprechen „Wir kommen im nächsten Jahr wieder und bringen noch viele
mit“ untermalt den optimistischen Grundtenor dieses so beeindruckenden
Camps.
Die
Wiese des Camps stellte ein örtlicher Landwirt kostenfrei zur Verfügung; ebenso
wurde Infrastruktur durch Anwohner bereitgestellt. Dies wäre vor Jahren noch
undenkbar gewesen und unterstreicht die Veränderung des Klimas vor Ort.
Wiese des Camps stellte ein örtlicher Landwirt kostenfrei zur Verfügung; ebenso
wurde Infrastruktur durch Anwohner bereitgestellt. Dies wäre vor Jahren noch
undenkbar gewesen und unterstreicht die Veränderung des Klimas vor Ort.
- Auch die inhaltlichen
Veranstaltungen am Informationstag am Freitag waren überfüllt. Wann hat es
in Kaiserslautern schon einmal an einem Nachmittag drei Veranstaltungen zu
gesellschaftlich kontroversen Themen gegeben, die mit je mehr als 150
TeilnehmerInnen überfüllt waren? Diskutiert wurde u.a. über die Zukunft
der NATO, den Drohnenkrieg und wie diese überwunden werden können sowie
über die gleichzeitig in Dresden stattfindende Bilderberger Konferenz. - 10.000 Flugblätter und weiteres
Informationsmaterial wurden zusätzliches an die örtliche Bevölkerung
verteilt. In den letzten Monaten hat sich das öffentliche Bewusstsein
massiv zugunsten des Friedens verändert. Speziell entlang der Strecke der
Menschenkette wurde intensiv und nicht ohne Erfolg bei den dort lebenden Menschen
für eine Teilnahme geworben. - Erstmals nahmen internationale
Gäste aus einer ganzen Reihe von Ländern an der Menschenkette teil. Sie
ergriffen auf den verschiedenen Kundgebungen das Wort. Die
Internationalität der Veranstaltungen durch TeilnehmerInnen aus den USA,
Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und Österreich
unterstreicht die große Bedeutung dieser Aktionen. - Der Film „Ramstein, das letzte
Gefecht“, der mit maßgeblicher Unterstützung der langjährigen
FriedensaktivistInnen und KlägerInnen gegen die US Air Base, Wolfgang Jung
und Fee Strieffler, entwickelt wurde, wurde am Freitag in Kaiserslautern
welturaufgeführt. - Mehr als 10 regionale
Initiativen Stopp Ramstein haben sich bundesweit bisher gegründet. 13
Busse kamen voll mit Menschen nach Ramstein.
„Von
deutschem Boden geht Krieg aus und wir fordern von der Bundesregierung, diese
völkerrechtswidrige Kriegsführung der USA-Regierung zu beenden“, so Oskar
Lafontaine, Eröffnungsredner auf einer der drei Auftaktkundgebungen.
deutschem Boden geht Krieg aus und wir fordern von der Bundesregierung, diese
völkerrechtswidrige Kriegsführung der USA-Regierung zu beenden“, so Oskar
Lafontaine, Eröffnungsredner auf einer der drei Auftaktkundgebungen.
Alle
Rednerinnen und Redner unterstrichen die zentralen Anliegen der
Demonstrierenden:
Rednerinnen und Redner unterstrichen die zentralen Anliegen der
Demonstrierenden:
- Schluss mit dem
völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg! - Die Air Base mit ihren
zentralen Kommandostrukturen, u.a. für den Atomkrieg und die
Raketenabwehr, muss in einem längeren Prozess geschlossen werden. - Durch ein umfassendes
Konversionsprogramm müssen die militärischen Arbeitsplätze in zivile
umgewandelt werden. - Die Beteiligung Deutschlands an
Interventionskriegen muss beendet und alle Aufrüstungsprogramme gestoppt
werden.
Die
Demonstrierenden bekundeten ihre Solidarität mit den Flüchtlingen, die wegen
der Kriege der USA und der NATO, zu uns kommen müssen. „Der tägliche Tod im
Mittelmeer“ ist unerträglich und eine politische und moralische Anklage an die
Politik der westlichen Staaten.
Demonstrierenden bekundeten ihre Solidarität mit den Flüchtlingen, die wegen
der Kriege der USA und der NATO, zu uns kommen müssen. „Der tägliche Tod im
Mittelmeer“ ist unerträglich und eine politische und moralische Anklage an die
Politik der westlichen Staaten.
Völlig
neu und in dieser positiven Dimension auch unerwartet war die eindrucksvolle,
breite und vielfältige Medienresonanz. Reuters produzierte einen Video-Clip,
der auch auf BILD.de und stern online gezeigt wurde. dpa und epd informierten
umfassend, Berichte u.a. der Deutschen Welle , der Frankfurter Rundschau, von
FOKUS, n-tv, dem Deutschlandfunk und Deutschland Radio Kultur, des Neuen
Deutschland und vieler überregionaler Tageszeitungen, fast tägliche Berichte in
der letzten Woche in der örtlichen Monopolzeitung Rheinpfalz, zwei große
Artikel in der US-Zeitung der Region stars and stripes, fast laufende
Radioberichte und mehrere regionale Fernsehberichte (u.a. SWR-Landesschau) sind
nur ein kleiner Ausschnitt der medialen Aufmerksamlkeit. Sie können auf der
Webseite der Kampagne eingesehen werden. Peinlich war die Berichterstattung in
der jungen Welt. Undenkbar wären die Veranstaltungen und ihre intensive
Vorbereitung gewesen ohne die Unterstützung der neuen alternativen Medien:
NachDenkSeiten, KenFM, Weltnetz.tv, RT, alternative Radiosender u.a. Diese enge
Zusammenarbeit ist ein Unterpfand auch weiterer erfolgreicher Aktionen der
Friedensbewegung; sie sollte ausgebaut und erweitert werden.
neu und in dieser positiven Dimension auch unerwartet war die eindrucksvolle,
breite und vielfältige Medienresonanz. Reuters produzierte einen Video-Clip,
der auch auf BILD.de und stern online gezeigt wurde. dpa und epd informierten
umfassend, Berichte u.a. der Deutschen Welle , der Frankfurter Rundschau, von
FOKUS, n-tv, dem Deutschlandfunk und Deutschland Radio Kultur, des Neuen
Deutschland und vieler überregionaler Tageszeitungen, fast tägliche Berichte in
der letzten Woche in der örtlichen Monopolzeitung Rheinpfalz, zwei große
Artikel in der US-Zeitung der Region stars and stripes, fast laufende
Radioberichte und mehrere regionale Fernsehberichte (u.a. SWR-Landesschau) sind
nur ein kleiner Ausschnitt der medialen Aufmerksamlkeit. Sie können auf der
Webseite der Kampagne eingesehen werden. Peinlich war die Berichterstattung in
der jungen Welt. Undenkbar wären die Veranstaltungen und ihre intensive
Vorbereitung gewesen ohne die Unterstützung der neuen alternativen Medien:
NachDenkSeiten, KenFM, Weltnetz.tv, RT, alternative Radiosender u.a. Diese enge
Zusammenarbeit ist ein Unterpfand auch weiterer erfolgreicher Aktionen der
Friedensbewegung; sie sollte ausgebaut und erweitert werden.
Die
Aktionen wurden in der Vorbereitung kontrovers, manchmal hämisch, einige Male
auch verleumderisch diskutiert. Das Wochenende hat eindrucksvoll und
überzeugend bewiesen: Es war die Friedensbewegung, in ihrer Breite und Vielfalt
– von Amnesty International über DFG-VK und Attac bis hin zu den sich seit
Frühjahr 2014 entwickelnden neuen Organisationen und Initiativen – in ihrer
Unterschiedlichkeit, aber auch in der Eindeutigkeit der inhaltlichen
Grundpositionen, die in und um Ramstein demonstrierte. Was sicher die
Teilnehmenden einte, war der Wille zum Frieden in einer gefährlichen Situation,
war das NEIN zu Krieg und Militarismus, war die eindeutige Opposition zur
regierenden Politik.
Aktionen wurden in der Vorbereitung kontrovers, manchmal hämisch, einige Male
auch verleumderisch diskutiert. Das Wochenende hat eindrucksvoll und
überzeugend bewiesen: Es war die Friedensbewegung, in ihrer Breite und Vielfalt
– von Amnesty International über DFG-VK und Attac bis hin zu den sich seit
Frühjahr 2014 entwickelnden neuen Organisationen und Initiativen – in ihrer
Unterschiedlichkeit, aber auch in der Eindeutigkeit der inhaltlichen
Grundpositionen, die in und um Ramstein demonstrierte. Was sicher die
Teilnehmenden einte, war der Wille zum Frieden in einer gefährlichen Situation,
war das NEIN zu Krieg und Militarismus, war die eindeutige Opposition zur
regierenden Politik.
Es
kann nur ein Appell sein, aber es soll auch an dieser Stelle deutlich gesagt
werden: Lasst uns wieder zurückkommen zu mehr Gemeinsamkeit und Solidarität!
Ramstein im Juno 2016 war dafür ein starkes eindeutiges Zeichen.
kann nur ein Appell sein, aber es soll auch an dieser Stelle deutlich gesagt
werden: Lasst uns wieder zurückkommen zu mehr Gemeinsamkeit und Solidarität!
Ramstein im Juno 2016 war dafür ein starkes eindeutiges Zeichen.
Die
Veranstaltungen waren eine große logistische und organisatorische
Herausforderung. Sie wurden durch viele Helferinnen und Helfer, durch die
engagierte Initiative Stopp Ramstein Kaiserslautern (das ist die regionale
Initiative) überzeugend gelöst. Die kleinen Probleme, die wir naturgemäß
hatten, sind unsere und werden beim nächsten Mal keine mehr sein. Dank an alle,
die mitgeholfen haben. Es waren viele! Ohne sie wären die beeindruckenden
Aktionen vom Wochenende nicht möglich gewesen.
Veranstaltungen waren eine große logistische und organisatorische
Herausforderung. Sie wurden durch viele Helferinnen und Helfer, durch die
engagierte Initiative Stopp Ramstein Kaiserslautern (das ist die regionale
Initiative) überzeugend gelöst. Die kleinen Probleme, die wir naturgemäß
hatten, sind unsere und werden beim nächsten Mal keine mehr sein. Dank an alle,
die mitgeholfen haben. Es waren viele! Ohne sie wären die beeindruckenden
Aktionen vom Wochenende nicht möglich gewesen.
„Wir
werden wiederkommen“ war der einheitliche Tenor der von inhaltlichen Beiträgen
und Kultur geprägten Abschlusskundgebung. Die Drohneneinsätze von Ramstein aus
zu beenden, ist eine lange Auseinandersetzung, die mit noch größerer
Intensität geführt werden muss. Wir sind dazu bereit!
werden wiederkommen“ war der einheitliche Tenor der von inhaltlichen Beiträgen
und Kultur geprägten Abschlusskundgebung. Die Drohneneinsätze von Ramstein aus
zu beenden, ist eine lange Auseinandersetzung, die mit noch größerer
Intensität geführt werden muss. Wir sind dazu bereit!
Wir
müssen mit unserer Aufklärungs- und Informationsarbeit sowie mit weiteren
Aktionen unsere Sympathiewerbung für den Frieden bei der Bevölkerung fortsetzen.
Wir werden uns weiter gegen demokratiefreie Zonen um die Air Base Ramstein
wenden. Die Kampagne Stopp Ramstein hat gerade erst richtig begonnen.
müssen mit unserer Aufklärungs- und Informationsarbeit sowie mit weiteren
Aktionen unsere Sympathiewerbung für den Frieden bei der Bevölkerung fortsetzen.
Wir werden uns weiter gegen demokratiefreie Zonen um die Air Base Ramstein
wenden. Die Kampagne Stopp Ramstein hat gerade erst richtig begonnen.
Ist
dies der Anfang einer wiederbelebten, erneuerten Friedensbewegung? Das wird die
Zukunft zeigen. Wir setzen uns weiterhin dafür aktiv ein.
dies der Anfang einer wiederbelebten, erneuerten Friedensbewegung? Das wird die
Zukunft zeigen. Wir setzen uns weiterhin dafür aktiv ein.
Weitere
Informationen sind auf www.ramstein-kampagne.eu
zu finden.
Informationen sind auf www.ramstein-kampagne.eu
zu finden.
Reiner
Braun, Juliane Drechsel-Grau, Pascal Luig, Amela Skiljan, Lucas Wirl (Berliner
Aktionsbüro Kampagne Stopp Ramstein)
Braun, Juliane Drechsel-Grau, Pascal Luig, Amela Skiljan, Lucas Wirl (Berliner
Aktionsbüro Kampagne Stopp Ramstein)
13.06.2016