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Malen mit Sekret aus der Ochsengalle: Gülhan Efkar, Ebru für den interkulturellen Dialog

von Milena Rampoldi, Promosaik e.V. – Malen
auf dem Wasser, die Ebru-Kunst (oder Marmorieren), ist für mich eine universale Sprache, die den interkulturellen Dialog und den Frieden fördern kann. ProMosaik hat zu diesem Thema bereits drei Künstler interviewt: Gülhan Efkar, die in Mönchengladbach lebt und arbeitet, und zwei Künstler aus der Türkei, Alparslan Babaoglu und Atilla Can. Anbei auch ein Video unseres türkischen Koordinators Aygun Uzunlar über die drei Künstler. 
Gülhan Efkar war vor kurzem in Burgdorf beim SPD-Frühjahrsempfang im
Jürgen-Rodehorst-Haus, um den Besuchern die Ebru-Kunst live zu zeigen. 
Burgdorf. Dabei nutzte Efkar,
die gemeinsam mit SPD-Chef Ahmet Kuyucu in der Türkei studiert hatte und
inzwischen in Mönchengladbach wohnt, ein besonderes Gemisch aus Wasser
und Meeresalgen. Darauf trug sie zunächst eine spezielle Farbe auf, die
neben farblichen Pigmenten auch Sekret aus der Ochsengalle enthält.
“Dieser Stoff sorgt dafür, dass die Farben nicht zerlaufen”, sagte
Efkar. Sie zeichnete anschließend mit unterschiedlichen, sehr schmalen
Werkzeugen den Hintergrund, dann eine Tulpe: “Das passt zur Jahreszeit.”
Auf das Bild legte die Türkischlehrerin ein Blatt Papier, das die
Farben aufsog – anschließend konnte die Künstlerin der Ebru-Technik, des
Marmorierens, ihr neueste Bild den Besuchern zeigen.