General

Treffen Sie den neuen Sniper Golem




Gilad Atzmon جيلاد أتزمون گيلاد آتزمون




Übersetzt von 
Milena Rampoldi میلنا رامپلدی



In
der jüdischen Tradition ist der Golem ein Roboter, der von den Juden
erschaffen wurde, um dem auserwählten Volk und seinen Stammesinteressen
zu dienen.

Die bekannteste Geschichte über den Golem ist die des Rabbiners Judah Löw ben Bezalel, auch
Maharal von Prag (1513-1609) genannt. Man erzählt, dass Maharal einen
Golem aus Ton formte, um die Juden vor der Ritualmordlegende[1] zu schützen und sie dabei zu unterstützen, den Anforderungen an die körperliche Arbeit Genüge zu leisten.

Der Golem hat es bis nach Israel geschafft. Die Palästinenser haben sich
inzwischen daran gewöhnt, dauernd von einer Gruppe fliegender
israelischer Golem oder „Koscher-Drohnen“ überwacht zu werden.  

Gestern haben wir erfahren, dass die Zionistische Weltorganisation (WZO)
in einen neuen Cyber-Golem investiert hat, der entworfen wurde, um uns
alle auszuspähen. Sniper, der neue Golem, wird mit Hilfe eines neuen Algorithmus das Netz durchforsten, um nach anti-jüdischen Inhalten zu suchen.

Der neue Golem wird in verschiedenen Sprachen nach bestimmten
Suchwörtern suchen. Ein Team von WZO-Mitgliedern wird die Ergebnisse
überwachen und umgehend darauf reagieren. Sobald ein Zuwiderhandelnder
gefunden wird, wird die WZO entweder die Behörden im Land der
zuwiderhandelnden Partei kontaktieren oder alternativ dazu einen
fliegenden Golem schicken, um den verdächtigten Judenhasser aufzuspüren.

Der Sniper Golem „wird der Abschreckung dienen“, meinen die Unternehmer,
die hinter dem Golem stecken. „Es wird nicht mehr so einfach sein,
einen Status (auf sozialen Netzwerken) zu veröffentlichen, in dem zur
Ermordung von Juden aufgerufen wird.“


Die spanische Fassung der Sniper App

In meiner jahrelangen Tätigkeit als
Schriftsteller und Forscher habe ich keinen einzigen „Status“ gefunden,
in dem zur „Ermordung von Juden“ aufgerufen wurde. Das Ganze scheint mir
eher ein gravierender Ausdruck des kollektiven, jüdischen
vor-traumatischen Stresssyndroms (PRE TSD), das am Rand der Psychose
schwebt.

Der neue Golem soll diesen Sonntag lanciert werden, und zwar im Rahmen
einer WZO-Konferenz, die das Ziel verfolgt, den Antisemitismus im
modernen Zeitalter zu bekämpfen. Teilnehmen werden der israelische
UN-Botschafter Danny Danon und der Knessetsprecher MK Yuli Edelstein. Um
es kurz zu fassen: falls Sie noch einen „mörderischen Status“ planen,
beeilen Sie sich. Sie haben nur noch drei Tage!

 [1]  Eine Ritualmordlegende (auch: Blutbeschuldigung, Blutanklage, englisch blood libel) sagt gesellschaftlich diskriminierten Minderheiten – meist JudenRitualmorde an Angehörigen einer Mehrheitsgruppe nach. Sie dient zur Verleumdung der behaupteten Täter, rechtfertigt und verstärkt ihre Unterdrückung und Verfolgung. Ihre Kolporteure greifen oft unaufgeklärte Entführungs-, Unglücks- oder Tötungsfälle auf, besonders von Kindern, und bieten dafür Sündenböcke an. Solche Legenden sind nicht nur als im Aberglauben verwurzelte Volkssagen anzutreffen, sondern werden auch von religiösen, staatlichen, regionalen oder lokalen Interessengruppen gezielt zur Propaganda konstruiert und genutzt. Oft bewirken sie Pogrome, Lynch- und Justizmorde an den des Ritualmords beschuldigten Gruppen.(Wikipedia)
Eine reiche Auswahl von fliegenden Golems
http://tlaxcala-int.org/upload/gal_12761.jpg