General

Ausstellung des KHW Dritte Welt e.V. zum 40. Jubiläum


von Kinderhilfswerk Dritte Welt, 31. Oktober 2015. Eine sehr sehenswerte Ausstelluntg des Kinderhilfswerkes Dritte Welt e.V. zu seinem 40. Jubiläum. Unser Interview mit dem KHW finden Sie hier:  

http://promosaik.blogspot.com.tr/2015/10/kinderhilfswerk-dritte-welt-bildung-und.html


Liebe Freunde und Unterstützer!

Dank Ihrer jahrelangen Unterstützung und Begleitung kann das
Kinderhilfswerk Dritte Welt e.V. in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag
feiern.

Zu diesem Anlass haben wir zusammen mit dem Department
Design der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) eine
Bilderausstellung entwickelt, die das Alltagsleben sowie Szenen aus den
Schulen und Gesundheitszentren unseres wichtigsten Projektlandes Mali
darstellen. Zusätzlich werden Skulpturen des malischen Künstlers
Ibrahima Samaké, der mit seiner Familie in Hamburg lebt und derzeit
Mechatronik an der HAW studiert, ausgestellt. Die künstlerisch
umgesetzten Arbeiten der Studierenden werden durch Fotos und
Videoaufnahmen aus Mali, welche das Kinderhilfswerk während seiner
Arbeit dort angefertigt hat, ergänzt.

Die Eröffnungsveranstaltung findet am 23. November 2015 um 18:30 Uhr im
Forum Finkenau der HAW, Finkenau 25, 22081 Hamburg. Am 24. und 25.11.15
ist die Ausstellung von 14:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.

Das unbekannte Land

Mali ist ein hochinteressantes Land im Herzen Westafrikas mit einer
jahrhundertealten Kultur, annähernd 17 Millionen Einwohnern, einer
Vielzahl an ethnischen Gruppen sowie rund 35 Sprachen. Seit Ende des
16. Jahrhunderts hat es dort praktisch keine größeren kriegerischen

Auseinandersetzungen gegeben. 1960 gelang dem Land die
Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich. Deutschland war das
erste Land, das Malis Unabhängigkeit diplomatisch anerkannte.
In Mali,
unserem Hauptprojektland, hilft das Kinderhilfswerk Dritte Welt unter
anderem bei der Einrichtung von Gesundheitszentren, die Müttern eine
sichere Entbindung und Möglichkeiten, ihre Kinder gegen Krankheiten wie
Polio oder Meningitis zu impfen, bieten.
Allerdings
kam es aufgrund von Konflikten mit Tuareg im Norden Malis im März 2012
zu einem Militärputsch, in dessen Folge das Land zunehmend
destabilisiert wurde und unter Druck seitens islamistischer Bewegungen
geriet, die einen islamistischen Staat errichten wollten. Frankreich
als ehemalige Kolonialmacht sah sich im Januar 2013 gezwungen, zusammen
mit malischen Truppen gegen die Rebellen vorzugehen und deren
Durchmarsch durch Malis Hauptstadt Bamako zu verhindern.
Seit
dem 18. Juni 2013 hat Mali wieder eine gewählte Regierung unter
Präsident Keïta, die die Übergangsregierung des
Militärs ablöste. Die Destabilisierung des Landes hat auch mit dem
“Arabischen Frühling” zu tun, in dessen Folge Libyen als
intakter Staat zerfiel, wodurch teilweise schwerbewaffnete Rebellen das
Land verließen und sich unter anderem nach Mali begaben.
Die
Konsequenzen dieser politischen Verwerfungen kann man dieser Tage in
den täglichen Nachrichten verfolgen, wenn von den Flüchtlingsbewegungen
Richtung Europa die Rede ist, zu denen auch Malier gehören.
Fehlende
Schulen, überfüllte Klassen und eine oft desolate Ausstattung hindern
die Kinder in Mali daran, regelmäßig zur Schule zu gehen und effektiv
zu lernen.
Doch
gerade eine solide Schulbildung eröffnet den so lernfreudigen Kindern
die Chance auf ein selbständiges und orientiertes Leben. So haben wir
seit 1995 fast 20 Schulen in Mali erbaut und/oder erweitert. Jeder
Neubau – mit drei Klassenräumen für jeweils vierzig Schülerinnen und
Schüler – erhält je nach Bedarf ein kleines Verwaltungsgebäude,
Lehrerunterkünfte, sanitäre Anlage oder eine Solarstrom-Anlage.

Deutschland
ist in Mali präsent, leistet Aufbauhilfe, einen Beitrag zum Schutz der
Zivilgesellschaft und zur Befriedung. Mali gilt dem Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als äußerst
förderungswürdiges Land und hat nach Ausbruch des Konflikts die
staatlichen Entwicklungshilfen aufgestockt.
Wir
hoffen, Sie neugierig gemacht zu haben, und würden uns freuen, Sie bei
der Bilder- und Skulpturen-Ausstellung wiederzusehen.
Vielen
Dank für Ihre Treue und das Interesse an unserer Arbeit.

Uwe Schmidt / Vorstand