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Un forfait colonial : Die Sklaverei in Mauretanien

by Milena Rampoldi, ProMosaik e.V.

Louis Hunkanrin (1886-1964), geboren in Dahomey (im heutigen Benin),
war ein großartiger Menschenrechtsaktivist, ein mutiger und engagierter
Journalist, der sich gegen die Versklavung der schwarzen Bevölkerung
durch die Kaste der Mauren kämpfte. Er verfasste das im Folgenden in
deutscher Übersetzung vorgestellte Pamphlet während seines Exils in der
mauretanischen Wüste, um das französische Kolonialsystem und seine
kollaborationistische Haltung und seine Korruption anzuklagen. Wir
möchten dem Autor durch diese neue Veröffentlichung seines in
Vergessenheit geratenen Pamphlets unseren tiefen Respekt für seinen
Lebenskampf entgegenbringen.

mauretanien 3


Hunkanrin
schließt als überzeugter Marxist und Humanist sogar die Tatsache aus,
dass die monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam die
Sklaverei als Institution zwecks Statuierung der Ungerechtigkeit
rechtfertigen dürfen, da der einzige Gott des Monotheismus alle Menschen
als gleichwertig erschaffen hat. In dieser Idee des Autor findet sich
ein wesentlicher Aspekt seiner Weltanschauung wieder, die uns die
Möglichkeit bietet, einen Schnittpunkt zwischen dem marxistischen Kampf
für die Gerechtigkeit und den muslimischen Abolitionismus, die beide die
Gleichheit aller Menschen betonen. Dieselbe Gleichheit findet sich auch
in der Schöpfungslehre des Korans wieder.  
Louis Hunkanrin
greift mit einem harten Ton die Mauren und ihr Kastensystem an, das auf
der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen basiert und schreibt an
verschiedene französische Kolonialbeamte, um sie aufzufordern, die
Sklaven zu befreien und die Gesetze bezüglich der Abschaffung der
Sklaverei umzusetzen.

 

Heute ist dieses Pamphlet von
Hunkanrin aktuell und von großer Bedeutung, wenn wir berücksichtigen,
dass die Sklaverei in Mauretanien bis heute verewigt wird.
Hunkanrin
ist ein Vorbild, dem es zu folgen gilt, um der Sklaverei den Kampf
anzusagen. Dies gilt nicht nur in den muslimischen Ländern wie
Mauretanien, sondern auch in anderen Ländern, wo die Ausbeutung in den
verschiedensten, sklavenähnlichen Formen verewigt wird.
Mit der
Vorstellung dieser Veröffentlichung betont der Verein ProMosaik die
Bedeutung des Kampfes gegen die Sklaverei in der ganzen Welt. Vorab soll
übe die Zustände dieses in Vergessenheit geratene afrikanischen Landes
berichtet werden, um dies dann zu verurteilen und zu bekämpfen.

 Hier finden Sie den Link zum Pamphlet:
FORFAIT COLONIAL_HUNKANRIN_DE_final