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Kuba erinnert an Opfer von Terroranschlag im Jahr 1976

7. Oktober 2015
Gedenkveranstaltung auf Kuba für die Opfer des Attentates

Gedenkveranstaltung auf Kuba für die Opfer des Attentates
Quelle:
granma.cu
 


Havanna. Am 6.
Oktober, dem kubanischen Tag der Opfer des Staatsterrorismus, haben
Angehörige der 73 Opfer des Anschlags gegen ein kubanisches Flugzeug
1976 und viele weitere Teilnehmer in einem Trauerakt der Verstorbenen
gedacht.

Die Zeremonie leitete die Nichte eines der Opfer, Thalia Gatorno, die
zum Beenden der Straflosigkeit und zu Gerechtigkeit aufrief. Sie
erwähnte in ihrer Ansprache auch, dass in den vergangenen 50 Jahren 478
Kubaner bei terroristischen Anschlägen ihr Leben verloren haben und
2.099 Kubaner bei Angrifffen schwer verletzt worden sind. Sie wies im
Gegenzug auf die Verdienste der fünf “kubanischen Antiterroristen”
Gerardo Hernández, Ramón Labañino, René González, Antonio Guerrero und
Fernando González hin, die die kubanische Regierung über Pläne von
rechtsextremen, in Florida lebenden Kubanern informiert hatten. Die
“Fünf” sandten eine Botschaft aus Bolivien, wo sie sich zur Zeit bei
einem Staatsbesuch befinden.

Den Bombenanschlag gegen das kubanische Ziviflugzeug der Linie Cubana
de Aviación am 6. Oktober 1976 begingen nach Aussagen von Informanten,
die die US-amerikanische Bundespolizei FBI dokumentierte, Luis Posada
Carriles und Orlando Bosch Ávila, zwei in Florida lebende Exil-Kubaner.
Alle 73 Menschen an Bord starben. Die Tat ist eins der schwersten
Flugzeug-Attentate auf dem amerikanischen Kontinent. Der 6. Oktober
wurde im Jahr 2010 in Kuba zum Tag der Opfer des Staatsterrorismus
ausgerufen. An dem Gedenktag wird seitdem die Nationalflagge Kubas im
In- und Ausland auf Halbmast gesetzt. Kubas Regierung deutet den Angriff
auf das Flugzeug als “Staatsterror” und beschuldigt weiterhin den
Geheimdienst der USA der Beteiligung.