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Islamischer Friedhof geschändet

von Islamiq, 23. Oktober 2015. 

In
Österreich wurden letztes Wochenende sowohl ein islamischer als auch
ein jüdischer Friedhof geschändet. Die Polizei bewertet die
hingeschmierten Parolen als „deftig fremdenfeindlich“. 

Kabristan

Ein muslimischer Friedhof © by elif ayse auf flickr.com (CC BY 2.0), bearbeitet IslamiQ


Sowohl ein islamischer, als auch ein jüdischer Friedhof wurden
am Wochenende in Österreich geschändet. Sowohl Gebäude als auch
Grabsteine sollen mit Hakenkreuzen, Nazi-Symbolen und
ausländerfeindlichen Parolen beschmiert worden sein, berichtet das
Magazin „Voralberg Online“. Eine Polizeisprecherin bewertete die
hingemalten Parolen als “deftig fremdenfeindlich”.


Bereits in der Vergangenheit kam es in der Region um Hohenems in
Österreich zu mehreren fremdenfeindlichen Angriffen. Anfang Oktober sind
in Hohenems acht Gebäude mit Nazi-Symbolen, -Codes und
fremdenfeindlichen Parolen beschmiert worden. Auch auf einem
Flüchtlingsheim fanden sich etwa drei Hakenkreuze und die Aufschrift
“Asylflut stoppen”. Vor dem Jüdischen Viertel machten die Rechtsextremen
auch keinen Halt und verunstalteten Stolpersteine.


Zuvor hätte auch der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann (ÖVP)
einen anonymen Brief mit “eindeutig nationalsozialistischem Gedankengut”
erhalten, zudem wurden die Fensterscheiben des Kulturzentrums
eingeschlagen, schreibt „Voralberg Online“ weiter. Von den Tätern fehle
nach wie vor jede Spur. Die Polizei in Voralberg startete deshalb einen
öffentlichen Zeugenaufruf und bittet Augenzeugen um die nötigen
Informationen.


Sowohl die Grünen, als auch der Europart verurteilen die
Friedhofsschändung. Vahide Aydin, die Integrationssprecherin der Grünen
sagte: „Ich bin schockiert. Das sind eindeutig antisemitistische und
rassistische Strafdelikte, die nicht zu tolerieren sind.“ Auch der
Generalsekretär des Europarates, Thorbjörn Jagland, der Generalsekretär
des Europarats, zeigte sich ebenfalls bestürzt und kritisierte die
„Banalisierung intoleranter Äußerungen“, laut „Voralberg Online“.