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Die ausländische Invasionsarmee im Jemen wächst (Update)

by Einar Schlereth, http://einarschlereth.blogspot.com.tr/2015/09/die-auslandische-invasionsarmee-im.html?showComment=1442495028051, Ein update mit einem deutschen Text von German Foreign Policy zur Lage im Jemen, der sich insbesondere
damit beschäftigt, wie deutsche Kriegsgewinnlerfirmen die Koalition
(USA/Saudiarabien/Golfstaaten etc.) mit ihren Waffen ausgestattet haben.
Die lehnen sich zurück und reiben sich die Hände, weil das Geschäft so
schön läuft. 

Die Flüchtlingskatastrophe bringt das Schöne mit sich, dass just
die Kriege, die Ursache der Flucht so vieler Menschen sind, völlig
aus unserem Blickfeld entschwinden. Jemen ist ein besonderer Fall.
Dieser bestialische Krieg, den die Saudi – Verbrecher mit
tatkräftiger Hilfe der USA seit Monaten führen, wird allenfalls in
der alleroberflächlichsten Weise in den Medien behandelt. Dieses
ärmste Land der arabischen Welt, das NIEMANDEN bedroht hat, wird in
einer Weise behandelt, als gälte es, Pest und Cholera auszurotten.
Wobei für Pest und Cholera die Menschen, vor allem Frauen, Alte,
Kinder stehen, denen Wasser und Nahrung verweigert wird und
Medikamente, damit sie elendig verrecken. In diese Arbeit teilen sich
die schmutzigste Demokratie und die widerlichste Prinzenmafia der
Welt.

Hier ist noch ein weiterer Artikel, der von „Saudi-geführten
Truppen im Jemen
“ spricht, die einen Sturm auf Sanaa
vorbereiten. Dort wird sogar das Wall Street Journal zitiert, das
schon mit einem Sieg der Al Qaida rechnet. Dann können alle Obama
zum Sieg seiner Privatarmee gratulieren. Auch in Syrien tut er sein
Bestes, seiner IS/al Qaida zum Sieg zu verhelfen, indem er mit
seinen Drohnen begonnen
hat, syrische Truppen zu bombardieren.
Sanaa – ein Trümmerfeld

Die ausländische Invasionsarmee im Jemen wächst
Moon of Alabama
10. September 2015
Aus dem Englischen: Einar Schlereth

Die Invasionsarmee im Jemen wächst. Zu ihr gehören jetzt:

  • 3000 Mann aus den Arabischen Emiraten
  • 1000 aus Katar
  • 1000 aus Saudiarabien
  • 6000 (nicht ganz zuverlässig) jemenitische Auswanderer, die
    von den Saudis angeheuert und ausgebildet wurden.

  • 600 – 800 Ägypter
  • kleine Kontingente aus Bahrein, Kuwait und Jordanien

Alle zusammen bilden nun annähernd die Stärke einer
Infantrie-Division in einer „westlichen“ Armee. Das ist nicht
besonders viel, wenn sie wirklich von Marib auf die Hauptstadt Sanaa
durch das Gebirge marschieren will, das von feindlicher und gut
bewaffneter Bevölkerung bewohnt ist. Ich würde meinen, dass für
diese Teilaufgabe mindestens 3 Divisionen nötig wären. (zum
Vergleich: 1960 schickte Ägypten 70 000 Mann in den Bürgerkrieg in
Jemen, von denen 12 000 getötet und viel mehr verwundet wurden)
Solche Kräfte mit verschiedenen militärischen Kulturen zu koordinieren, wird
extrem schwierig sein. Es hat schon mehrere Fälle gegeben, wo die
Saudi-Luftwaffe „erfolgreich“ Soldaten ihrer jemenitischen
Alliierten bombardierte.
Angekündigt wurden auch 6000 Mann aus dem Sudan, obwohl ich
zweifle, dass jemals so viele kommen werden. Kleinere Kontingente
sollen auch aus Senegal und Marokko kommen.
Die USA unterstützen nicht nur die Saudis durch Luftaufklärung,
Geheimberichte und Logistik, sondern sie hat inzwischen in aller
Stille mit eingegriffen.
Im Sirwah-Gebiet von Marib wurden zwei Drohnen mit Raketen
gestartet. Dort versuchen Saudi-Alliierte seit Wochen, die
Houthi/Saleh-Kräfte zu vertreiben. In Marib gibt es aber keine al
Qaida Kräfte, sodass es also kein US „anti-Terror“-Schlag
gewesen ist.
Die verheerende Blockade von Jemen geht weier. Gestern wurde ein
indisches Fischerboot, das kleine Mengen Treibstoff schmuggelte, nahe
dem Hafen Hudaydah von den Saudis bombardiert. 20 indische Fischer
starben.. Elf LKWs mit Nahrungsmitteln auf dem Weg nach Mocha vom
„befreiten“ Aden wurden bombardiert und zerstört. In den
vergangenen Monaten hat Jemen nur 10% des Treibstoffs für seine
Generatoren, Ambulanzen und Wasserpumpen erhalten. Kindernahrung ist
in mehreren Gegenden auf 30% gesunken. Die Hälfte der 26 Millionen
Jemeniten laufen Gefahr zu verhungern. Jemens religiöses und
kulturelles Erbe wird buchstäblich ruiniert.
Die Hauptstadt Sanaa wird ständig bombardiert, obwoh es dort
keine Houthi-Streitkräfte gibt oder sonstige wichtigen Ziele. Aber
ein saudischer General erklärte, dass es an der Zeit sei, es
vollständig „auszulöschen“.
Alle Friedensgespräche sind zusammengebrochen und der von den
Saudis gewählte UN-Gesandte ist hilflos und wird ignoriert.
Die „westlichen“ Medien ignorieren praktisch den Krieg im
Jemen und „westliche“ Regierungen entschuldigen ihren besten
Kunden, die Saudis, indem sie wiederholen, dass die Houthis mit dem
Iran verbündet sind, was nur einer der falschen Mythen über diesen
Krieg ist.