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Sonntagspanorama von Claus Folger: Griechenland, China, Islam und Zauberwort Terrorismus


Gerüchten zufolge wird der neulich zurückgetretene
griechische Ministerpräsident Tsipras bei den Ende September angesetzten
Neuwahlen nicht mehr als Tsipras sondern als Tsapras antreten. Entsprechend soll
das dritte Hilfspaket nicht mehr drittes Hilfspaket heißen (Schnee von gestern)
sondern viertes Hilfspaket. – Zwei klitzekleine Änderungen…
In China gibt es jetzt drei Chemie-Großexplosionen
innerhalb weniger Wochen:
Am 16. Juli 2015 in Rizhao, am 12. August 2015 in Tianjin
und am 22. August 2015 in Zibo.
Once is happenstance, twice
is coincidence, the third time it’s enemy action.
Das erste Mal ist es Zufall. Das zweite Mal
Zusammentreffen. Beim dritten Mal ist es Feindaktion. Zitat aus: „Goldfinger“
vom James Bond-Autor Ian Fleming.
Wer ist nun der Feind? Epochtimes.de http://www.epochtimes.de/china/politik/insider-exklusiv-zu-tianjin-explosion-weil-er-chinas-kuenftige-wallstreet-wegbombte-wurde-ex-staatschef-jiang-festgesetzt-a1261962.html
hat exklusiv einen Regierungsinsider  angezapft. Er sagt: „Die Tianjin Explosion war ein Terrorakt des 89-jährigen
Ex-Staatschefs Jiang Zemin.“ Er wollte den Präsidenten Xi Jinping ermorden.

Das Online-Portal schreibt: „Es geht es um  einen Machtkampf zwischen Xi Jinping und Jiang
Zemin. Und im größeren Kontext um die Frage: Wird China weiterhin eine
KP-gesteuerte Planwirtschaft erleben, in der einige alte Kader die Strippen
ziehen und mit der US-Finanzelite gemeinsame Sache machen – oder wird sich
China politisch wandeln, aus dem Windschatten der USA und der Dollar-Hegemonie
befreien, der Yuan eine (goldgedeckte) Weltwährung werden und etwas Neues
beginnen?“

Brennt es in China lichterloh, kann in Deutschland wieder
einmal Entwarnung an der Islamistenfront gegeben werden. Wie viele
Großveranstaltungen, Karnevalsumzüge und Radrennen wurden in der Vergangenheit
in Deutschland abgesagt, weil man einen islamistischen Terroranschlag
befürchtete. Dabei hat es laut Dem
Spiegel
nie Hinweise gegeben,
keinen Metallkoffer mit brisanten Informationen, allerhöchstens ein Tweet, ein
paar verdächtige Sätze, ein Anruf. Ansonsten: Nur Angst und Panik. Lediglich in
einem Fall habe die Sicherheitslage dramatisch ausgesehen, beim Radrennen in
Hessen. Im Keller eines Hauses im Frankfurter Vorort Oberursel hätten die
Polizisten bei einem Salafistenpaar unter anderem eine zündfähige Rohrbombe
gefunden.
Doch auch hier gibt es jetzt eine Wendung. Die FAZ schreibt: „Nach Angaben des Anwalts
des Oberurseler Terror-Verdächtigen hat es nie einen konkreten Plan für einen
Anschlag auf das Radrennen am 1. Mai dieses Jahres gegeben. Ein Gutachten
beweise, dass das von Halil D. und seiner Frau Senay vor dem Radrennen gekaufte
Wasserstoffperoxid zur
Schimmelbekämpfung
in deren Wohnung genutzt worden sei. Zudem sei die im
Keller des Ehepaars gefundene Rohrbombe schon 20 Jahre alt. Klassenkameraden
von Halil D. hätten in ihren Vernehmungen bestätigt, dass sie in den neunziger
Jahren gemeinsam solche Sprengsätze gebaut hätten, um Zigarettenautomaten
aufzubrechen.“
Die Süddeutsche
Zeitung
zitiert einen Sachverständigen des hessischen Landeskriminalamtes,
dem zufolge die gefundene Rohrbombe „eigenartig und sprengtechnisch unlogisch“
sowie einem handelsüblichen Böller
nachempfunden sei.
„Terrorismus ist
das Zauberwort, mit dem man ganz Europa eine ständige
Bedrohung vorgaukelt. Im Straßenverkehr kommen jährlich Tausende
um, doch niemand fürchtet den Straßenverkehr. Durch Terrorismus (sieht man von
Rechts- und Linksextremen ab) kommt hier niemand um, aber wir fürchten ihn, wie
nichts anderes, weil uns die Presse stets mit Meldungen über den Terrorismus in
Atem hält. Sind wir alle wirklich zu dumm, das zu erkennen?“ fragt der
Seitenbetreiber Gert Flegelskamp http://www.flegel-g.de/index.htm.
Der Tübinger Politologe und Friedensforscher Andreas
Hasenclever verneint in Publik-Forum,
„dass die monotheistischen Religionen, insbesondere der Islam, ‚Dynamit des
Volkes‘ seien, weil Gottgläubige angeblich eine höhere Gewalt- und
Opferbereitschaft hätten. Zwar spiele religiöse Motivation in den Kriegen der
letzten zwanzig Jahren eine stärkere Rolle als in den Konflikten zuvor, aber
die Wahrscheinlichkeit eines Krieges steige nicht durch die Religiosität der
Bevölkerung, sondern durch Wirtschaftskrisen, Staatszerfall, Knappheit und
gescheiterte Integration. ‚Ob Gewalt in
Namen von Religion, Ideologie oder Ethnizität gerechtfertigt wird, ist für die
konkreten Konfliktverläufe etwa so bedeutsam wie der Unterschied zwischen
Wodka, Whiskey oder Gin für die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen.‘“
„Aus Indonesien
mit seinen 220 Millionen Muslimen haben sich bisher weniger junge Männer und
Frauen dem Islamischen Staat angeschlossen als aus Deutschland“,
sagt Der Spiegel. – Besser mal in den eigenen
Spiegel schauen.
Gar nicht wie ein typischer muslimischer Attentäter sieht
der Kameramann aus, der Usain Bolt bei der Leichtathletik-WM in Peking
blutgrätschte.
https://www.youtube.com/watch?v=oPPe7MjnXIk
„Es gehen hier
schon die ersten Gerüchte um, dass Justin Gatlin den Mann bezahlt hat.“
Der
200 Meter-Sieger Usain Bolt scherzt über den Zwischenfall mit dem Kameramann.
„Ich will mein
Geld zurück. Der hat das falsch verstanden. Er sollte das vor dem Rennen
machen. Nicht danach.“
Der 200 Meter-Zweite Justin Gatlin.
 
 
Das schwarze Schaf der Woche

 „Die aktuelle Flüchtlingswelle ist eine große
Völkerwanderung.“
Der bayerische Ministerpräsident Horst
Seehofer (CSU).
Mein Kurzkommentar: Wenn Horst Seehofer in der aktuellen
Flüchtlingswelle eine große Völkerwanderung ausmacht, dann kann die richtige
Reaktion der deutschen Politik darauf nur sein, Artikel 16 des Grundgesetzes „Kommet her zu uns alle, die ihr mühselig
und beladen seid“ abzuschaffen
, die Grenzen zu kontrollieren, die Grenzen
dicht zu machen bis hin zum Bau einer Mauer. Welche Politik denn sonst? Welches
Land setzt sich schon freiwillig den negativen Konsequenzen – also massiven
sozialen und finanziellen Verwerfungen – einer Völkerwanderung aus?
Um allerdings ja keinen Kratzer an ihrem Gutmenschen-Image
zu riskieren, beschränken sich die deutschen Politbankrotteure um Horst
Seehofer lieber auf Kleine-Mädchen-Appelle an die EU-Mitgliedsstaaten, doch
bitte genauso nett und gut zu sein wie man selbst und auch bitte schön ganz
viele Flüchtlinge aufzunehmen.
Henryk M. Broder kommentiert auf welt.de
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article145576852/Wer-nur-Mitleid-empfindet-der-hat-keinen-Verstand.html:
„Was
wir derzeit importieren, sind nicht nur ethnische, also kulturelle und
religiöse Konflikte, sondern, um mit Marx zu reden, auch eine
„industrielle
Reservearmee”, für die es keine Beschäftigung gibt und keine geben wird,
das Lumpenproletariat von morgen und übermorgen. Was unser Urteilsvermögen trübt, sind die Bilder, die wir täglich sehen:
von der griechisch-mazedonischen Grenze, aus
Calais am
Ärmelkanal
, aus Freital und
Heidenau in Sachsen. Wer angesichts solcher Bilder kein Mitleid empfindet, der
hat kein Herz, wer aber nur Mitleid empfindet, von dem er sich mit einer Spende
befreit, der hat keinen Verstand.“
Aus einem Offenen Brief eines
Polizeibeamten zur Flüchtlingssituation in Bayern
http://www.epochtimes.de/deutschland/sos-der-bayerischen-polizei-wir-schaffen-es-nicht-mehr-a1264013.html:
„Eine völlig überforderte Bundespolizei muss nächtlich
und täglich ihre Aufgaben zur Erfassung von Asylanten, Festnahme von
Schleusern, vorläufige Unterbringung von Asylanten, Transport von Asylanten und
Transport von Festgenommenen wegen Überlastung an die Bayerische Landespolizei
übergeben. Die jeweilige Anzahl von Flüchtlingen bzw. Asylsuchenden gibt den
Dienst- und Arbeitsablauf vor. Für sonstige polizeiliche Aufgaben bleibt nur
wenig oder gar kein Platz übrig.
Die A 8
(Oberbayern), die A 3 (Niederbayern), sind die Einfallstore der
Flüchtlingsströme auf der Balkan-Route. Zwischen der Türkei bis nach Österreich
befinden sich derzeit nach ehrlichen Schätzungen 300 000 Asylsuchende. Tendenz
steigend.“
Quelle: epochtimes.de
 Das weise Schaf der Woche
„Früher (nach
dem Zusammenbruch der Diktatur, Anm. d. A.) sind die Menschen vor extremer Armut geflohen. Im Moment aber sind es
keine extremen armen Menschen, die gehen. Vor ein paar Tagen sah ich einen
jungen Albaner, 22 war er. Er wurde aus Deutschland abgeschoben und hat sich
beschwert über das Essen im Heim. Und das bedeutet, dass er besseres Essen
gewohnt war, dass er in Albanien ein besseres Leben gelebt hat.“
Der albanische Schriftsteller Fatos Kongoli (71). Quelle:
FAZ
Mein Lektüretipp
der Woche:
Als Bild-Leser reagiere ich
auf alles, was mit Griechenland zu tun hat, gleich: Mit grenzenloser Wut! http://www.der-postillon.com/2015/08/sonntagsfrage-172-was-halten-sie-davon.html#more
Claus Folger
Frankfurt am Main