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Gaza, a Philosophical Dictionary von Michael Buergermeister, kommentiert von William Hanna (deutsche Version)


Liebe Leserinnen und Leser,

ich möchte dem Autor William Hanna für seine Rezension unserer neuen
Publikation von Michael Buergermeister, Gaza,
a Philosophical Dictionary,
danken. Anbei finden Sie auch die deutsche
Übersetzung der Rezension dieses radikal-humanistischen Werkes über Gaza als
Symbol der mit Füßen getretenen Menschlichkeit.

Danke fürs Lesen und Teilen

Dr. phil. Milena Rampoldi – ProMosaik e.V.





 
So überrascht es
auch nicht, dass das Werk von Michael Buergermeister mit dem Titel Gaza:
A Philosophical Dictionary, mit A f
ür Antisemitismus beginnt. Es handelt sich hierbei nämlich um 26 Essays, die in
alphabetischer Reihenfolge die Leserinnen und Leser
objektiv dazu
zwingen, sich mit der harten Realität der ungerechten und unmenschlichen
Verfolgung der Palästinenser durch den expansionistischen Staat des „jüdischen“
Volkes auseinanderzusetzen. Der Autor wirft direkt die Frage der
Meinungsfreiheit auf, indem er sich gleichzeitig fragt, „Warum schreibe ich,
und bin ich nun Antisemit?” und auch auf sich nimmt, dass er —
wie die anderen
Autoren, die sich darum bemühen, die Wahrheit über Palästina zu schreiben – „zwangsläufig
Hass, Missverständnisse und Antisemitismusvorwürfe auf sich ziehen wird”.
Das Essay C for
Children
erörtert die gezielten Angriffe Israels gegen die
palästinensischen Kinder, die, wenn sie nicht in Operationen wie Cast Lead und Protective Edge erschossen oder zu Tode gebombt werden,
unmenschlichen und entwürdigenden Behandlungen, Bedrohung, Inhaftierung, Verhör
und Haft ohne Rechtsbeistand ausgesetzt sind, die der UN-Kinderrechtskonvention
vollkommen widersprechen.
H for Holocaust, J
for Judaism, O for Origins, R for Right of Return, X for Xenophobia
und Z for Zionism sind nur einige Beispiele der
gelungenen Schnappschüsse eines jahrzehntelangen Konflikts, der mit der palästinensischen
Nakba (Katastrophe) begann, die die
Ermordung tausender und die brutale Vertreibung von 750.000 Palästinensern
bedeutete, die bis heute staatenlose Flüchtlinge sind, die nicht in ihre Heimat
zurückkehren dürfen, während jeder Jude, überall in der Welt, der noch nie in
Israel war, das Recht auf „Rückkehr“ hat.  
Alle Essays dieses
Sammelbandes sind ausgewogen, fair und keineswegs antisemitisch. Sie sind wohl
eher das Werk eines Mannes, der eine aufrichtige Zuneigung für das Judentum und
vielleicht sogar für Israel verspürt, aber dessen Gewissen und Menschlichkeit ihn
dazu zwingen, über die brutale Gewalt gegen das palästinensische Volk zu
sprechen. Denn dem palästinensischen Volk werden alle Artikel der universellen
Menschenrechtserklärung mit monotoner Regelmäßigkeit – und unverschämter Scheinheiligkeit

ungerechterweise vollkommen verweigert.
Bücher wie dieses
sollten nicht nur von Menschen gelesen werden, die sich abseitig mit Palästina
oder den Menschenrechten befassen, sondern sollten auch in die schulischen
Lehrpläne eingeschlossen werden, genauso wie die vorgeschriebenen Lektüren von William
Shakespeare oder anderer Autoren, deren Werke die Kinder nicht auf die Realität
der modernen Welt vorbereiten, in der Wahrheit und Gerechtigkeit durch die
Massenmedien, welche die Interessen des anglo-zionistischen politischen
Unternehmens-, Militärs- und Industriekomplexes unterstützen, verzerrt werden.