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Vereinspräsentation Gesellschaft Staufen-Paraguay

Verein:            Gesellschaft Staufen-Paraguay e.V.
Webseite:       www.staufen-paraguay.de
Wirkungsbereich:
Der
Verein wurde aus einer Initiative heraus gegründet. Zunächst wollte man
nur eine Hilfsaktion für eine Familie organisieren, die ihre Wurzeln in
Paraguay hat. Nachdem die Aktion ein voller Erfolg geworden war, wurde
schnell die Idee aufgeworfen, dass es doch genügend Menschen in Paraguay
gibt, die dringend Hilfe benötigen. Somit wurde der Verein Gesellschaft
Staufen-Paraguay e.V. gegründet.
Seit seiner Gründung widmet sich der Verein der Entwicklungshilfe und der Unterstützung einzelner Menschen in Paraguay.
Ziel:
Der Verein verfolgt vereinzelte Projekte, um bestimmten Menschen zu helfen.
So
hat der Verein zum Beispiel geholfen, dass die kleine Elena nach
Deutschland kommen konnte, um hier operiert zu werden. Die heute
13-jährige Eliana aus Asunción leidet seit ihrer Geburt unter
Phosphat-Diabetes und kann Vitamin D3 nicht selbst bilden. In
Deutschland hat ein Säugling mit dieser Diagnose große Chancen, normal
heranzuwachsen – nicht so Kinder aus armen Familien in Paraguay. Viel zu
spät wurde Elianas Erkrankung erkannt, so dass sie nun unter starker
Rachitis und extremen O-Beinen litt. Mit zunehmendem Alter drohten
schwerwiegende Bruchverletzungen. Um dies zu verhindern, wurde Eliana
bereits zweimal von Prof. Dr. Ludwig Schwering und seinem Team in der
Kinder-Orthopädie des Universitätsklinikums in Freiburg erfolgreich
operiert.
Wichtige
Entwicklungshilfeprojekte werden u.a. in der 6 – 8 Busstunden von der
Hauptstadt entfernten Siedlung Maracaná realisiert. Sie ist eine 1990 im
Rahmen der Landreform künstlich gebildete Kommune, die 10 Dörfer
(Encuadres) umfasst, die verstreut voneinander liegen. Die über 6.000
Bewohner sind meist arme Bauern und Landarbeiter, deren Kinder nur
geringe Bildungschancen haben. Hier helfen die Mitglieder der
Gesellschaft Staufen-Paraguay e.V. durch ihre Entwicklungshilfeprojekte
auf verschiedene Arten. Motto ist jedoch immer die Hilfe zur Selbsthilfe
unter Einbeziehung der Bewohner der einzelnen Orte. Durch die nahe
Beziehung zu Verantwortlichen der Kommune können die Projekte
kontrolliert realisiert werden.
Der
Verein bezeichnet sich selber als keine Gesundheitsorganisation,
verfolgt aber trotzdem Programme wie zum Beispiel die
Gesundheitsvorsorge. Hier sollen vor allem Jungen und Mädchen angemessen
aufgeklärt werden, um beispielsweise Geschlechtskrankheiten bzw. deren
Verbreitung zu verhindern. Hierbei gilt es vor allem mit sehr viel
Geduld vorzugehen, um die Familien zu überzeugen, an solchen Programmen
teilzunehmen, da die Eltern oftmals selber nicht vollständig aufgeklärt
sind.
Durch
Initiativen von Lehrern, Eltern und Schülern hat sich die Vereinbarung
von Briefpartnerschaften zwischen Schulklassen aus unserem Raum mit
Klassen aus der Schule in Maracana, 4. Encuadre, wo jedes Jahr
Praktikanten von uns arbeiten.
Die
Schülerinnen und Schüler einer Klasse (hier) stellen sich mit einem
kleinen Brief und Foto vor und ihre Briefe erhalten Schüler in Maracana.
Die wählten einen aus und schrieben zurück. So entstand ein
Briefaustausch, der etwa 2 Briefe pro Jahr jeder Gruppe beförderte und
einen interessanten Austausch der Kinder ergab; Kinder, die sich auf
gleicher Ebene begegnen, sind nämlich immer neugierig darauf, etwas
übereinander zu erfahren.
Es
begann eine jahrelange Briefpartnerschaft zwischen der 5. Klasse des
Staufener Faust-Gymnasiums mit einer entsprechenden Klasse in Maracana.
In den letzten Jahren schrieben sich die 3. (4.)-Klässler der
Grundschule Grunern-Wettelbrunn mit Gleichaltrigen in Maracana. Mit
einer Klasse der Weiherhof-Realschule schrieben sich ebenfalls ein Jahr
lang die Kinder aus Maracana.
Die
Entsendung Praktikantinnen und Praktikanten, die sich 6 bis 12 Monate
in Paraguay aufhalten und in dieser Zeit der Vereinsarbeit unterstützen,
fördert zusätzlich das gegenseitige Verständnis.
Vor
der Reise werden die Kandidaten von Dina Martinez Immen in Spanisch als
auch in Grundzügen der Landeskunde unterrichtet. Angekommen in Paraguay  leben
sie bei Familien, die dem Verein bekannt sind und werden in das
Familienleben einbezogen. Danach lernen sie ihre Einsatzorte kennen.
Dies ist in den meisten Fällen die vom Verein unterstützte Schule in
Maracaná oder die Patenkinderbetreuung in der Hauptstadt des Landes.
Unterstützungsmöglichkeiten:
Der
Verein organisiert regelmäßige Veranstaltungen, deren Erlös
größtenteils dem Verein als Spende zu Gute kommt. Natürlich kann der
Verein auch außerhalb dieser Veranstaltungen finanziell unterstützt
werden.
Dr. phil. Milena Rampoldi
Redaktion von ProMosaik e.V.