General

Vereinspräsentation Für Frauen in Flores

Verein:            Für Frauen in Flores e.V.

Webseite:       www.frauenverein-flores.de

Wirkungsbereich:

Der Verein „Für Frauen in Flores e.V.“ Ost-Indonesien, setzt sich für
Ausbildung und Selbständigkeit der Frauen in Flores ein. Mit
verschiedenen Projekten will man so nachhaltige Perspektiven initiieren.
Die Gründung des Vereins geht auf eine Privatinitiative von 1995
zurück. 1999 entschlossen sich die Initiatoren dann, der Arbeit einen
offiziellen Status zu verleihen. Aus all diesen Überlegungen entstanden
der Verein und der Name „Für Frauen in Flores“, denn der Verein wollte
von Anfang an in einem bestimmten Gebiet, das seinen Mitgliedern konkret
bekannt war, gezielt Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

Almosenempfängerinnen sollten die Frauen unter keinen Umständen
werden. Das Bestreben war, dass alle Beteiligten sich auf Augenhöhe
begegnen. Überall tragen die Frauen die größte Last am Gemeinwohl: daher
möchte der Verein Für Frauen in Flores e.V. diese Frauen stark machen
für diese soziale Herausforderung.

Es war nicht immer einfach, die Balance zwischen Mann und Frau in den
Familien zu halten, und so kamen auf einmal die Männer zum Verein und
zeigten, was sie alles können, z.B. das Schnitzen von Löffeln aus
Kokosnussschalen. Sie finden zwischenzeitlich reißenden Absatz bei
Ausstellungen.

Jetzt wird gemeinsam gearbeitet, die Webrahmen fertigen die Männer
an, und auch die Ernte der Cashew-Nüsse ist hauptsächlich Männerarbeit.

Ziel:

Flores liegt im Osten von Indonesien und ist noch sehr
unterentwickelt. Sowohl die Infrastruktur als auch das Schulsystem sind
schlecht ausgebildet. Privat geführte, meist katholische Schulen sind
sehr teuer und für viele Familien unerschwinglich. Die Insel ist
geografisch sehr vielfältig. Man findet hier schroffe Berge und tiefe
Täler, aktive Vulkane, Reisfelder und herrliche, unberührte Sandstrände
mit Korallenriffen, die zum Tauchen und Schnorcheln einladen. Die alten
Naturreligionen spielen trotz der langen Zeit der Christianisierung noch
immer eine große Rolle im Leben der Menschen. In den traditionellen
„Adat“-Dörfern (wobei Adat Brauchtum bedeutet) wird auch heute noch nach
deren Regeln, vermischt mit christlichen Bräuchen, gelebt.

Der Verein betreibt die folgenden Projekte:

Bliran Sina – Traditionelle Ikat-Weberei

Die Gruppe „Bliran Sina“, wie sich die Frauen selbst nennen, webt
nach alter Tradition Stoffe ausschließlich mit Naturfarben. Das
Verfahren der Ikat-Weberei ist sehr aufwendig und arbeitsintensiv.
Teilweise wird auch handgesponnene Baumwolle verarbeitet.

Durch dieses Projekt besteht die große Chance, dass die traditionellen Webereimotive erhalten bleiben.

Bliran Mente – Verarbeitung von Cashew-Nüssen

Die Gruppe „Bliran Mente“ verarbeitet die in großer Menge und bester
Qualität vorkommenden Cashew-Nüsse (indon. Jambu mente). Nach
biologischen Vorgaben werden die Nüsse in einem sehr langen,
arbeitsintensiven Vorgang von der Ernte bis zur Vermarktung verarbeitet.

Die hohen Produktionsstandards und die Vermarktung in Eigenregie gewährleisten die sehr gute Qualität des Endproduktes.

Verschreddern von Plastikflaschen (Gruppe in Gründung)

Mit diesem Projekt soll eine Erwerbsgrundlage für Familien geschaffen
werden. Ein Recycling von Plastikflaschen ist in der Region bisher
nicht erfolgt. Sie werden entweder verbrannt oder ins Meer geworfen. Der
Verein schafft nun die Möglichkeit, die Flaschen zu schreddern und die
Schnipsel anschließend als Rohstoff zu verkaufen.

Das Projekt bietet einen nachhaltigen Mehrwert für die Menschen vor
Ort und die Umwelt. Die Gründung der Gruppe wird daher mit großem
Aufwand vorangetrieben.

Unterstützungsmöglichkeiten:

Der Verein ist für jede Spende dankbar, die man ihm zuteilwerden
lässt, damit er in die Lage versetzt werden kann, seine Projekte
weiterhin zu finanzieren.

Dr. phil. Milena Rampoldi 

Redaktion von ProMosaik e.V.