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Schuldvermehrung und nicht Schuldtilgung: orthodoxe Juden erklären uns, was mit den Reparationszahlungen an Israel geschehen ist


Interview mit zwei antizionistischen Juden
Der erste orthodoxe Jude äußert
sich wie folgt:
Die deutschen Reparationen an den
Staat Israel betragen Milliarden.
Sie erleichtern das Schuldgefühl
der Deutschen.
Der Widerspruch gestaltet sich
aber wie folgt: mit diesem Geld wird ein Staat (der sogenannte Staat Israel)
aufgerüstet, der ein anderes Volk (die Palästinenser) unterdrückt.
Wir haben hier zwei Dinge:
Es gibt eine politische Bewegung,
die durch ihre „Staatsgewordenheit“, durch die Gründung eines sogenannten
jüdischen Staates, erreicht hat, eine Unmenge Geld aufgrund jüdischer Opfer von
Deutschland zu bekommen. Und das ist die zionistische Bewegung.
Dieses Geld ist zu seinem größten
Teil nicht zu den Opfern gegangen, denn Tote kann man ja nicht entschädigen, sondern
zu den sogenannten Vertretern des jüdischen Volkes. Und das ist ein Missbrauch.
Die Höhe der Zahlungen wurde schon in den 50er Jahren gefälscht.
Das ist ein Missbrauch der Juden
und der jüdischen Opfer.
Die Reparationen der Deutschen
werden genutzt, um einen Staat zu militarisieren.
Israel missbraucht die jüdischen Opfer.
Man hat auf ihrem Rücken einen
Staat aufgebaut.
Man hat auch ihr Geld genutzt, um
dann damit ein anderes Volk zu unterdrücken.
So wurden andere Opfer kreiert.
Das ist eine doppelte Belastung,
unter der eigentlich Deutschland zu leiden hat.
Und die deutsche Politik erkennt
das nicht.
Die Zionisten sagen, sie wären
die Repräsentanten des jüdischen Volkes. Und das tun sie bis heute.
Die ersten Waffen kamen aus
Deutschland nach Israel. Es waren deutsche Waffen.
Unter deutscher Beteiligung hat
man nicht nur das deutsche Volk betrogen, sondern auch die Juden.
Unter deutscher Beteiligung hat
man den zionistischen Staat aufgebaut.
Unter deutscher Beteiligung hat
man das palästinensische Volk unterdrückt.
Das ist ein Irrsinn.
Das ist eine Zunahme von Schuld und nicht eine Schuldtilgung. Es ist
eine Schuldvermehrung.
In der deutschen Öffentlichkeit
spielt das Schicksal des palästinensischen Volkes nicht dieselbe Rolle wie das
Schicksal des jüdischen Volkes.
Geschichte muss man immer
vergleichen, sonst kann man gar nicht historisch denken.
Dann kritisiert er alle
Bundeskanzler bis auf Helmut Schmitt, der als einziger aus der Reihe tanzte. In
Deutschland ist es so ähnlich wie in Amerika. Eine andere Meinung ist nicht
zulässig. Eine andere Meinung kann nicht umgesetzt werden.

Selbst die gläubigen Juden, die gegen Israel sind, werden so
hingestellt, als wären sie Antisemiten.
Sie werden als selbsthassende
Juden beschrieben. Der Mann spricht von sich selbst und von seinem Umkreis als
von einem orthodoxen und gläubigen Jude, der das Judentum Tag für Tag praktiziert und
die Kinder auf jüdische Schulen schickt, damit sie eine jüdische Erziehung
erhalten.
Die Zionisten haben mit den
jüdischen Prinzipien im Grunde nichts zu tun. Das ist eine Frechheit noch oben
drein, fügt er hinzu.
Das ist eine absolute Umkehrung
der Wahrheit, die wir heute erleben, vor allem in Deutschland.
Der zweite orthodoxe Jude sagt
Folgendes:
Die Unterstützung Israels durch
den Westen ist das Schlimmste, was den Juden passieren konnte.
Sie unterdrücken die
Palästinenser. Die Zionisten versetzen die Juden in ein Szenario des Kriegs und
des Terrors. Juden werden getötet, weil sie Besatzer sind und nicht weil sie
Juden sind. Und dies geschieht weltweit nur in Israel. Viele denken, sie würden
Israel unterstützen und somit den Juden helfen. Aber Israel ist der schlimmste
Platz für die Juden. Sie unterdrücken die arabischen Nachbarn und bauen nur
Zorn auf. Und dieser Zorn ist richtig und begründet.  
Hier geht es nicht um Politik und
nicht um eine bestimmte religiöse Gruppe. Es geht darum, die Menschlichkeit und
die Menschenrechte zu unterstützen. Entweder
unterstützen wir die Menschlichkeit oder wir unterstützen den Staat Israel. Man
kann nicht beides unterstützen
.
Wer Israel unterstützt,
unterstützt nicht das jüdische Volk.
Wir freuen uns auf Ihre
Zuschriften hierzu.
Dankend
Dr. phil. Milena Rampoldi  
Redaktion von ProMosaik e.V. 
Quelle:  http://www.youtube.com/watch?v=MEojbm2ObMw